Pokémon Sonne & Mond: Stunde der Wächter

Seit Ende des letzten Jahres sind die beiden neuen „Pokémon“-Abenteuer „Pokémon Sonne“ und „Pokémon Mond“ für den Nintendo 3DS in Europa erhältlich. An den weltweiten Verkaufszahlen ist ablesbar, dass der „Pokémon“-Hype noch immer kein Ende gefunden hat. Somit war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch das weltweit beliebte „Pokémon“-Sammelkartenspiel einen neuen Zyklus enthält. Mit „Sonne und Mond“ ist dieser gleichnamige Zyklus Anfang des Jahres bereits begonnen worden. Nun erscheint mit „Stunde der Wächter“ das zweite Sammelkarten-Set. Selbiges möchten wir euch nun in einem kleinen Report vorstellen und euch dabei gleichzeitig natürlich auch das neue Regelwerk erläutern.

Stunde der Wächter

„Stunde der Wächter“ ist das zweite Sammelkarten-Set aus dem Zyklus „Sonne und Mond“. Während zum Start des Zyklus „Sonne & Mond“ mit Schattenjäger, Flammenwut und Stromschnellen gleich drei Themen-Decks erschienen sind, setzt man für das zweite Sammelkarten-Set wieder auf die bewährte Strategie von zwei Themen-Decks, nämlich „Stahlsonne“ und „Nebelmond“. Während auf dem Cover von „Stahlsonne“ das Stahl/Psycho-Pokémon Solgaleo zu sehen ist, ist auf dem Cover von „Nebelmond“ das Geist/Psycho-Pokémon Lunala abgebildet.

145 neue Karten umfasst „Stunde der Wächter“, wovon 130 Pokémon-Karten und 15 Trainer-Karten sind. Bei mittlerweile 802 bekannten Pokémon hat man natürlich mittlerweile eine große Auswahlmöglichkeit für die Entscheidung, welche Pokémon in das jeweils aktuelle Themenpaket kommen. Dementsprechend findet man diesmal beispielsweise das Feuer/Gift-Pokémon Molunk ebenso im Deck wie das Boden/Flug-Pokémon Skorgro oder das Wasser-Pokémon Wailmer. Natürlich sind das nur einige wenige Beispiele. Zu den Trainer-Karten zählen beispielsweise Nestball, Energie-Zugewinn und Energieaufbereitung. Beim Nestball darf man sich ein Basis-Pokémon aus dem Deck aussuchen und es auf die eigene Bank legen. Bei Energie-Zugewinn nimmt man zwei Basis-Energiekarten aus dem Ablagestapel auf die eigene Hand und bei Energieaufbereitung werden fünf Basis-Energiekarten vom Ablagestapel in das eigene Deck gemischt.

Neben den 60 Spielkarten umfassen die Themendecks auch immer eine Spielfläche, auf der neben den Spielzügen auch die speziellen Zustände Paralyse, Schlaf, Verbrennung, Vergiftung und Verwirrung kurz erläutert werden. Auf der Rückseite der Spielfläche bekommen Anfänger zudem einen Gesamtüberblick über das neue Regelwerk. Außerdem enthalten sind eine Aufbewahrungsbox, die Schadens- und der GX-Marker, eine Entscheidungsmünze und eine Übersicht über das neue Regelwerk enthalten. In den Booster-Paketen liegen jeweils zehn Sammelkarten.

Sonne & Mond: Das neue Regelwerk

Einige Neuerungen, Änderungen und Anpassungen sind in „Pokémon: Sonne & Mond: Stunde der Wächter“ vorgenommen worden, die wir euch kurz vorstellen wollen.

Pokémon-GX sind Pokémon, die eine mächtige GX-Attacke ausführen können. Innerhalb eines Duells ist es allerdings nur möglich, eine einzige GX-Attacke einzusetzen, unabhängig davon, wie viel Pokémon-GX man ins Spiel bringt. Alola-Vulnona GX setzt beispielsweise Eisiger Pfad ein, bei der alle Schadensmarken von diesem Pokémon auf das aktive Pokémon des Gegners gesetzt werden können. Bei einem KP-Wert von 210 Punkten kann man damit schon einmal schnell ein starkes gegnerisches Pokémon ausschalten und gleichzeitig sein Alola-Vulnona GX heilen.

Grundsätzlich unterliegt der Einsatz von Pokémon-GX dem normalen Regelwerk, wodurch man Basis-Pokémon-GX beispielsweise auch als aktives Pokémon beim Start spielen kann, allerdings gibt es auch einige besondere Regeln. So gelten Pokémon-GX als eigenständig, womit man beispielsweise sowohl vier Karten von Tortunator als auch vier Karten von Tortunator-GX im eigenen Deck haben darf. Zudem kann sich jedes Pokémon in seine standardmäßige Entwicklungsstufe oder in die GX-Entwicklungsstufe weiterentwickeln. Aus Akkup kann sich beispielsweise Donarion oder Donarion GX entwickeln. Außerdem bewirkt die Kampfunfähigkeit eines Pokémon-GX, dass der Gegner zwei Preiskarten auf die Hand nehmen darf.

Alola-Pokémon sind übrigens bekannte Pokémon mit neuem Aussehen. Beispiele dafür sind Alola-Sandan, Aloloa-Vulpix, Alola-Kleinstein und Alola-Georok. Die Entwicklungsstufen können sich übrigens nur aus den namensgleichen Basis-Pokémon entwickeln. Das heißt Alola-Vulnona entwickelt sich aus Alola-Vulpix, aber niemals aus Vulpix.

Neu geregelt wurde auch den Zustand Verbrennung. So werden nun zwischen den Zügen zwei Schadensmarker auf das betroffene Pokémon gelegt. Der Besitzer des Pokémon wirft anschließend eine Münze und bei Kopf verliert der Zustand seine Wirkung.

Test-Phase: Jung gegen Alt, Online

In der ersten Testphase heißt es Jung gegen Alt. Während mein Patenkind sich direkt das Themendeck von „Stahlsonne“ greift, bleibt für mich „Nebelmond“. Die Kombination Gift und Feuer ist zwar nicht meine bevorzugte Elementen-Kombination, aber es gibt auch schon schlechtere. Trotzdem ist mir das Ziehglück nicht hold und am Ende scheitere ich auf normalen Weg, indem alle meine Pokémon kampfunfähig sind. In der zweiten Runde mischen wir dann einige Pokémon aus den Booster-Paketen in unsere Decks – mit Erfolg. Mit der schon erwähnten GX-Attacke Eisiger Pfad gelingt es mir, das Ruder herumzureißen und den Sieg durch Kampfunfähigkeit der Pokémon meines Patenkindes zu erringen. Dass der Einsatz der Pokémon-GX nicht immer erfolgreich ist, zeigt dann das letzte Duell, in dem mein Metagross-GX kampfunfähig wird und mein Patenkind gewinnt, weil er dadurch die restlichen Preiskarten auf die Hand nehmen kann. Der Sieg ging somit mit 2:1 an mein Patenkind.

Wer möchte, kann natürlich auch wieder online gegen andere Spieler weltweit auf www.pokemon.de/tcgo antreten. Die entsprechenden Karten zur Erweiterungen der Online-Kartensammlung liegen den Paketen bei. Bereits in der Vergangenheit hatte ich mich an Online-Duellen versucht, was technisch auch ganz gut funktioniert hat. Allerdings kann ich persönlich den Online-Duellen nicht allzu viel abgewinnen, aber natürlich taugen sie gerade dann etwas, wenn mal kein Freund oder Familienmitglied für ein Duell zur Verfügung steht. Besonders schön dabei sind die Online-Tauschfunktion und die stetig wechselnden Herausforderungen, bei denen man unter anderem neue Online-Booster-Pakete verdienen kann.

Fazit

Ganz gleich ob vor fast 20 Jahren oder heute, dass „Pokémon“-Sammelkartenspiel ist noch immer für die eine oder andere Runde gut. Das neue Regelwerk im Zyklus „Sonne“ und „Mond“ ist in sich stimmig und die Qualität der Pokémon-Pendants auf den Sammelkarten hoch. Somit hat man eine gute Grundlage, damit noch viele Erweiterungs-Sets erscheinen können, welche die bereits enorme Spielvielfalt weiter erhöhen dürften. 

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