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Mario Sports Mix

Mario Sports Mix

Ob Motorsport, Fußball, Tennis, Golf oder etwaige andere Sportarten – Mario ist immer mit von der Partie. Der dickliche Klempner versucht schon seit Jahrzehnten seine überschüssigen Pfunde mit den verschiedensten körperlichen Betätigungen abzutrainieren, doch leider klappt dies nur unzureichend. Als richtiger Held lässt er sich aber nicht entmutigen und versucht es in „Mario Sports Mix“ erneut. Ob die enthaltenen Sportarten den Italiener wirklich zum Schwitzen bringen oder er zukünftig lieber auf seine Pilze verzichtet, verraten wir euch in den folgenden Zeilen.

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Let’s go!


Nach dem Start von „Mario Sports Mix“ findet man sich im Hauptmenü wieder. Dort kann man zwischen den verschiedenen Sportarten, einem Party-Modus mit vier Minispielen, dem Statistik-Buch und der Nintendo Wi-Fi Connection wählen. Zu betonen ist, dass das Menü nicht einfach hingeklatscht aussieht, sondern wirklich hübsch anzusehen ist und auch noch übersichtlich gestaltet wurde. Dies erleichtert den Einstieg und beugt auch langem Suchen nach bestimmten Spielmodi vor.

Basketball mit Mario


Wie schon erwähnt, haben sich die Entwickler beim Design des Menüs sichtlich Gedanken gemacht. So wurde jeder der vier Sportarten ein bekannter Charakter aus dem Pilz-Königreich zugeordnet. Mario ist somit die Leitfigur für Basketball, einem der Lieblingsspiele der Amerikaner.

Wie jede der enthaltenen Sportarten kann man Basketball mit zwei oder drei Spielfiguren spielen. Hat man die gewünschten Charaktere ausgewählt und das Spiel gestartet, bekommt man auf Wunsch die Grundlagen der Steuerung erklärt. Wer meint, diese Hilfe nicht zu benötigen, kann sie zwar einfach überspringen, wird aber schnell merken, dass sie doch ihren Sinn hat. Das Handling ist gerade in den ersten Matches sehr umständlich, da das Spiel zwischen Offensiv- und Defensivsteuerung unterscheidet. So passiert es schnell, dass man in der Verteidigung ziellos durch die Gegend springt, damit der Gegner den Ball nicht im Korb platzieren kann. Glücklicherweise sind die Schwierigkeitsgrade „Leicht“ und „Normal“ noch nicht wirklich fordernd, weshalb sich die Eingewöhnungszeit auch ohne große Frustration überbrücken lässt.

Hat man endlich den Dreh heraus, so geht Basketball sehr gut von der Hand. Wie im realen Leben hat man die Möglichkeit zu dunken, einen Korbleger oder auch einen Sprungwurf zu vollführen. Gerade letzterer bietet sich für 3-Punkte-Würfe an, für die man aber einiges an Übung benötigt. Besitzt man nämlich nicht gerade ein passendes Item oder vollführt einen Spezial-Angriff, ist gutes Timing nötig, damit der Ball nicht vom Gegner abgefangen wird oder nur auf dem Ring tanzt und dann zu Boden fällt.

Wie zu erwarten war, ist natürlich kein Schiedsrichter vorhanden, wodurch es auch keine Fouls gibt. Doch zumindest eine einschränkende Regel aus dem richtigen Leben wurde übernommen – die Wurfuhr. Diese sollte sich gerade in Online-Matches als sehr nützlich herausstellen, denn so ist es nicht möglich die Zeit einfach so herunterzuspielen.

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Fütterungszeit


Hat man genug vom richtigen Basketball, so kann man auf ein passendes Minispiel zurückgreifen. In Fütterungszeit muss man im Duell mit drei anderen Spielern Mutant-Tyranha mit Obst füttern. Dieses Obst holt man sich mit einem gekonnten Sprung, dribbelt dann auf die hungrige Pflanze zu und versenkt das Futter mit einem gekonnten Wurf. Doch natürlich ist es den Gegnern auch hier möglich zu blocken, was gut und gerne die sicher geglaubten Punkte kosten kann.

Als Zugabe kann sich diese abgewandelte Variante von Basketball auf jeden Fall sehen lassen. Über lange Zeit gesehen fesselt Fütterungszeit aber nur unzureichend, was aber nicht anders zu erwarten war und somit auch nicht weiter schlimm ist.

Volleyball mit Peach


Eine königliche Repräsentantin bekam die Sportart Volleyball mit Prinzessin Peach. Die Einstellungsmöglichkeiten sind hier die gleichen wie schon beim Basketball. Weiterhin ist auch die Steuerung wieder in verschiedene Arten unterteilt – in Aufschlag- und sonstige Steuerung. Bekannte Techniken, wie das Schmettern, die Finte und das Blocken sind auch hier ausführbar.

Insgesamt ist den Entwicklern die Umsetzung dieses Sports gut gelungen, im Gegensatz zu den restlichen Disziplinen ist die Eingewöhnungszeit hier aber ein wenig höher. Gerade zu Beginn kann es passieren, dass man einige Punkte durch überhastete Aktionen oder falsche Einschätzungen der Situation verliert. Vor allem wird man den stetigen Wechsel des gesteuerten Charakters irgendwann sein lassen, da dies insgesamt zu viel Zeit kostet. Ansonsten ist die Steuerung vor allem durch die gute Erklärung leicht zugänglich, wie beim Basketball ist aber gerade das Springen wieder gewöhnungsbedürftig.

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Retro-Melodien


Das Volleyball-Minispiel nennt sich Retro-Melodien und baut auf dem Teamwork zwischen vier Spielern auf. Somit handelt es sich hierbei nicht direkt um einen sportlichen Wettkampf, denn am Ende entscheidet das Mannschaftsergebnis über den Erfolg.

Ziel dieses Spiels ist es, dass man die Volleybälle seiner zugewiesenen Farbe abfängt. Dadurch wird eine von drei wählbaren Melodien vervollständigt, was natürlich mit Punkten belohnt wird. Durch Kombos, sprich mehrere erreichte Bälle hintereinander, erhöht sich auch die Punktevergabe. Was sich zu Beginn leicht anhört, ist auf der ersten Stufe auch nicht sonderlich fordernd. Doch sobald man ein gutes Endergebnis erreicht hat, ist die Melodie auf einem neuen Schwierigkeitsgrad wählbar. Hier wird das Spiel plötzlich hektischer und ein einziger Stellungsfehler kann mehrere Punkte kosten. Außerdem treten störende Items, wie der Mini-Pilz, in größeren Mengen auf. Gerade mit drei Freunden im Gepäck ist Retro-Melodien somit der perfekte Spaß für Zwischendurch.

Völkerball mit Luigi


Ein Völkerball-Profi scheint laut „Mario Sports Mix“ Luigi zu sein. Auch der beliebte Schulsport ist also in diesem Titel vorhanden und besitzt vor allem eines – eine komplexe Steuerung. Was auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, stellt sich nämlich plötzlich als schwieriger als vorher gedacht heraus. Die Erklärung ist wie immer gut, doch beim Einstieg merkt man, dass das Spiel ungewollt hektisch wird. Durch schnelles hin- und herwerfen vergisst man plötzlich, dass es die Möglichkeit des Antäuschens und Hechtsprungs ebenso gibt, wie einfache Würfe oder das Abfangen des Balles.

Hat man sich nach mehreren Partien an die Umsetzung des Spiels gewöhnt, tun sich viele Möglichkeiten auf, mit denen man den Gegner aus der Reserve locken kann. Gerade dies macht sehr viel Spaß, da man hier Ausnahmsweise nicht auf Punktejagd ist und sich ein Duell somit über einen längeren Zeitraum erstrecken kann.

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Völker-Brawl


Das Minispiel Völker-Brawl ist die Abwandlung von Völkerball und somit auch wieder im Party-Modus von „Mario Sports Mix“ zu finden. Dabei werden vier Spieler von allen Seiten mit Bob-ombs bombardiert und müssen versuchen, diesen auszuweichen. Ziel ist es, dass man entweder am längsten überlebt oder am Ende der Zeit die meiste Energie besitzt. Gerade wenn mehrere Bomben auf das Feld geschossen werden, wird es sehr unübersichtlich, wodurch auch immer eine gute Portion Glück erforderlich ist. Die Frustrationsrate ist somit auch sehr hoch, wodurch Völker-Brawl nicht gerade zum Partyhit werden wird.

Hockey mit Bowser


Die vierte und letzte enthaltene Sportart nennt sich Hockey und wird, passend zum hohen Körpereinsatz, von Bowser beworben. Die Steuerung dieses Sports ist zwar umfangreich, aber auch sehr einfach zu erlernen. So gibt es schon in der ersten Partie keinerlei Einstiegsprobleme. Dies führt im Umkehrschluss aber auch dazu, dass die einzelnen Schwierigkeitsgrade allesamt nicht sonderlich anspruchsvoll sind.

Neben dem Bully, den Bodychecks und natürlich auch Torschüssen kommen beim Hockey auch gerne Schlägereien vor. Diese Eigenart hat sich das Entwicklerteam zu Nutze gemacht, wodurch es nach härteren Angriffen oftmals zu einer Prügelei zwischen zwei gegnerischen Charakteren kommt. Durch schnelles Schütteln der Fernbedienung wird der Sieger des Kampfes bestimmt, bei dem es manchmal gar nicht richtig um den Puck geht. Vor allem spannenden Duellen wird somit noch die richtige Würze verliehen.

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Hitzkopf-Hockey


Natürlich ist mit Hitzkopf-Hockey auch ein Minispiel zu eben genannter Sportart in „Mario Sports Mix“ integriert. Dieses ist auch sehr simpel aufgebaut, denn es geht nur darum, dass man seine drei Gegner so oft wie möglich von einer Plattform stößt und somit am Ende die meisten Punkte besitzt. Gerade in einer geselligen Runde bringt Hitzkopf-Hockey viel Spaß mit sich. Spielt man dagegen alleine gegen CPU-Gegner, verliert man schnell die Lust. Obwohl gesagt werden muss, dass der Schwierigkeitsgrad hier höher ist, als man es von „Mario Sports Mix“ gewohnt ist.

Technik


Technisch ragt der Titel zwar nicht heraus, baut aber auf einer soliden Grundlage auf. Die Arenen sind bunt gestaltet und manchmal auch mit Miis ausgestattet. Insgesamt bewegt sich die Grafik auf einem guten Niveau und ist für diesen Titel auch völlig ausreichend.

Soundtechnisch ist „Mario Sports Mix“ sogar sehr gut aufgestellt. Die Melodien sind typisch für das Pilz-Königreich und besitzen Ohrwurmfaktor. Weiterhin gibt es genügend verschiedene Lieder, wodurch man nicht von dauernden Wiederholungen genervt wird.

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Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit „Mario Sports Mix“ haben Square Enix und Nintendo ein sehr gutes Sportspiel auf den Markt gebracht. Sowohl das Einzelspiel, als auch der lokale Multiplayer können überzeugen. Weiterhin läuft der Online-Modus gewohnt flüssig und lässt sogar die Kooperation von zwei Spielern an einer Konsole zu.Natürlich kann man nicht erwarten, dass eine Sammlung von Sportspielen an ein „Mario Strikers Charged Football“ heranreichen kann. Dazu müsste man auch bei der Gestaltung der Arenen zu sehr ins Detail gehen, was den Rahmen definitiv sprengen würde. Dafür ist die Steuerung ausgeklügelt und trotzdem sehr einsteigerfreundlich gestaltet, was keine Selbstverständlichkeit ist. Die vier Minispiele sind außerdem eine nette Zugabe und erinnern stark an die „Mario Party“-Reihe. Wer also Abstriche in Spieltiefe und Umfang machen kann, sollte sich „Mario Sports Mix“ definitiv einmal genauer ansehen. Gerade bei sportbegeisterten Freunden wird man beim nächsten Spielabend sehr viel Anklang finden, da schlichte Minispiel-Sammlungen von diesem Werk definitiv getoppt werden.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von 3dsZocker
    3dsZocker 14.06.2012, 16:45
    eine sache ist doof das es nur 5 sportarten sind
  • Avatar von YellowRukio
    YellowRukio 20.02.2011, 21:36
    die bilder sind aber sehr durchgewürfelt, oder?? ansonsten gite arbeit.
  • Avatar von Stephan
    Stephan 20.02.2011, 12:10
    Gutes Review. Schön lang

    Und bis auf die (imo unpassenden ) Hintergrundmelodien und den zähen Einspielermodus genau meine Meinung