Story
Wie auch schon im Winterspaß mit Shaun wird die Geschichte des Spiels im animierten Comic-Look erzählt. Mr. White und ein paar Zeitgenossen machen sich auf, um einen guten Freund zu besuchen. Dessen Heimatstadt wird allerdings von einem altmodischen und knausrigen Bürgermeister regiert, der obendrein noch den örtlichen Punk-Radiosender geschlossen hat und auch sonst überhaupt nichts mit Jugendkultur sowie den damit verbundenen Freizeitaktivitäten anfangen kann. Klar ist also was zu tun ist: Die Jungs und Mädels rund um Shaun White müssen dem Spuk ein Ende setzen und wieder Fun, Musik und Flow in die ach so graue Provinzstadt bringen. Die Story gestaltet sich also etwas plump aber so recht stören kann man sich daran nicht, es ja schließlich „nur“ ein Funsport-Titel.
Ab aufs Brett…
… doch halt. Erst die Basics bitte! Bevor man sich in die Halfpipe schmeißt, Geländer mit Grinds ruiniert und Ollies über ältere Damen zieht, geht es ans Erlernen der wichtigsten Kniffe. Dabei hat man die Wahl seinen zuvor ausgewählten Skater entweder per Wii-Fernbedienung und Nuchuk oder via Balance Board zu manövrieren. Letzteres gestaltet sich aber nach einiger Zeit als etwas ermüdend und gelingt nicht ganz so gut wie noch auf dem Snowbard. Es empfiehlt sich also zur gewohnten Steuerungsvariante zu greifen und den weißen Fitmacher wieder zu verstauen, denn hier geht’s um einiges flotter und einfach gut von der Hand.
Steht man endlich sicher auf dem Brett, kann es auch schon losgehen. „Shaun White Skateboarding“ kann vor allem durch seine teilweise weitläufigen Territorien und Level überzeugen. Es macht einfach Spaß die Gegend zu erkunden, hier und da ein paar Flips und andere Tricks zu vollführen und somit immer wieder neue Lines zu entdecken. Neben dem Freestyle-Skaten gibt es natürlich an allen Ecken Aufträge zu erfüllen, die Skate-Spiel-Liebhabern sicher bekannt sein dürften. Grinde möglichst lange, mache hier und dort folgenden Trick und sammle möglichst alle versteckten Aufkleber im jeweiligen Level: Standardaufgaben die aber durch die schicke Steuerung und das insgesamt gute Gameplay jede Menge Spaß bereiten. Ist eine Challenge erfüllt, bekommt man neue Boardausrüstung, Songs oder ein neues Kleidungstück. Die Mindestanforderung ist meistens schnell erfüllt, wer mehr will kann natürlich den Highscore jagen.
Hat man ein paar Skategenossen auf dem Sofa neben sich setzen, kann man sich obendrein noch in den Mehrspielermodus stürzen. Hier darf man in vier verschiedenen Modi gegeneinander beziehungsweise miteinander die Areale unsicher machen. In den so genannten „Luftübungen“ fährt man im Downhillstil eine Strecke hinunter und muss dabei möglichst viele Punkte durch Tricks erzielen. Als kleines Gimmick kann man seinem Gegner Steine in Form von Bomben in den Weg legen. Im Modus Eroberung gilt es in riesigen Satellitenschüsseln Stunts zu stehen, um das jeweilige Empfangsgerät in seinen Besitz übergehen zu lassen. Zu guter Letzt gesellen sich dann noch eine normale Tricking-Variante, ein Tag-Modus, in dem man Gegenstände und Pipes mit Tricks markiert, sowie „Überleben“ wo es gemeinsam gegen den Bürgermeister geht, hinzu. Alles in allem nur ein kurzer Zeitvertreib der aber durchaus Freude bereitet.
Grafik & Sound
Grafisch bleibt man der bewährten Ausstattung vom Gletscherabenteuer treu und macht auch nichts falsch damit. Die Bewegungen der Athleten wirken allesamt gut animiert, obgleich sie hier und da natürlich maßlos übertrieben erscheinen. Auf die Spielerohren gibt es reichlich Skatepunk, was auch sonst. Ein wenig mehr Abwechslung und Crossover in andere Genres hätten mit Sicherheit hingegen nicht geschadet. Die deutsche Synchronisation gefällt, wirkt aber letztlich oft aufgesetzt.
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