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Wii Fit Plus

Wii Fit Plus

Vor etwa eineinhalb Jahren startete Nintendo mit „Wii Fit“ den Fitnesswahn auf der Wii. Durch das beiliegende Balance Board wurde man nunmehr nicht nur durch die Hand- und Armbewegungen ins Spiel mit einbezogen, sondern auch mit der eigenen Balance und den Füßen. Die Konkurrenz hat diesen Trend selbstverständlich nicht verschlafen und hat monatlich neue Trainingsspiele veröffentlicht. Darunter fallen beispielsweise „Mein Fitness-Coach: Gut in Form“, „Jillian Michaels Fitness Ultimatum 2009“, „Family Trainer“ oder das äußerst gelungene „EA Sports Active“. Die Mutter aller Fitnesstitel ist jetzt allerdings mit einer neuen Version zurück und möchte den restlichen Trainern das Fürchten lehren. Wie Nintendo dieses Vorhaben mit „Wii Fit Plus“ durchsetzen möchte, haben wir für euch getestet.

Vieles beim Alten


Beim ersten Start wird man als Besitzer des direkten Vorgängers „Wii Fit“ etwas ernüchtert sein. Denn bis auf einige neue Knöpfe hat sich nichts am Spiel geändert. Der Teufel steckt jedoch wie so oft auch bei „Plus“ im Detail. Denn die ersten Neuerungen erwarten den Trainierenden bei den verschiedenen Übungen. In der Kategorie der Yoga-Spielchen gibt es insgesamt drei neue Trainingseinheiten. Diese umfassen den Rückenstrecker, das Tor und das geerdete V. Bei den Muskelübungen erwarten eifrige Spieler ebenfalls drei neue Aufgaben, namentlich Balance-Brücke, Seitschritt und Beindehner.

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Insgesamt nur sechs neue Trainingseinheiten sind etwas enttäuschend, Nintendo hat auf die Balancespiele allerdings deutlich mehr Wert gelegt. Unter dem Punkt „Training Plus“ gibt es somit im Vergleich zu den kräftezehrenden und erholsamen Aufgaben genau 15 gänzlich neue und auch aufgefrischte Spiele. Beim „Hüftrechnen“ werden von vier Scheiben jeweils diejenigen durch Hüftbewegungen ausgewählt, die addiert Zehn ergeben. In der „Schneeballschlacht“ versteckt man sich hingegen hinter der Deckung und tritt aus ihr durch Bewegungen auf dem Balance Board heraus. Mit der Wii-Fernbedienung zielt man anschließend die Gegner an und wirft ihnen einen kühl-nassen Schneeball direkt in die Visage.

Das Beste vom Besten


Östlicher geht es im „Rhythmus-Kung-Fu“ zu. Dabei steht man in einem Dojo in der ersten Reihe und ahmt dem Takt der Musik folgend die Bewegungen der restlichen Teilnehmer nach. Die zwei spannendsten Übungen findet man des Weiteren im „Hindernisparcours“ und der „Skateboardarena“. Im ersteren durchläuft man mit seinem virtuellen Avatar eine bunte Plattform-Welt, die mit verschiedenen Hindernissen gespickt ist. Im Rennen gegen die Zeit versucht man die Steine im Weg zum Ziel bestmöglich zu überwinden und sich den neuen Highscore zu schnappen. In der „Skateboardarena“ brettert man darüber hinaus auf dem Skateboard durch die namensgebende Arena und sammelt Punkte ein. Später ist die Skateboardhalle mit Halfpipes, Pylonen und weiteren Hindernissen ausgestattet, die den Spieler auf eine harte Probe stellen.

Sogar drei alte Spiele haben es zu einer Neuauflage geschafft. Die drei beliebten Vorgänger-Minispiele „Kugelballett“, „Flusskugel“ und „Jogging“ können demnach in der alten oder erneuerten Fassung ausprobiert werden. Die Änderungen fallen beim Joggen zum Beispiel nur marginal aus. Weiterhin legt man seine Streckenlänge fest, rennt einem Tierchen hinterher und versucht das vorgelegte Tempo gleichmäßig zu halten. Neu hinzugekommen ist eine Fragerunde am Ende jedes Ausflugs, damit der Trainierende nicht mit geschlossenen Augen durch die Gegend rennt. Im kleinen Quiz wird folglich nach gesehenen Pixelfiguren gefragt, die an manchen Steinen und Wänden kleben oder nach der Anzahl der Hunde, die am Spieler vorbeigerannt sind.

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Eigene Trainingsroutinen


Was Konkurrenten wie „EA Sports Active“ schon lange bieten, wurde in „Wii Fit“ bisher schmerzlich vermisst. Denn wollte man mehr als zehn Minuten in eine Trainingsrunde stecken, musste man nach dem Absolvieren einer Übung jedes Mal zurück ins Menü und eine neue auswählen. Ganze Trainingsprogramme waren schlichtweg nicht vorhanden und wurden mit „Mein Wii Fit Plus“ endlich hinzugefügt. Dabei gibt es drei Varianten, die dem Spieler zur Verfügung stehen. Bei „Wii Fit Plus-Programme“ kann man vorgegebene Routinen aus den Kategorien „Lebensstil“, „Gesundheit“, Jugend“ und „Form“ wählen. Kombinationen der genannten Richtungen sind ebenso möglich.

Mit „Mein Programm“ ist man schließlich noch freier und wählt die gewünschten Trainingseinheiten direkt aus, ohne den Umweg der Kategorien. Mit „Favoriten“ werden dem Spieler zuletzt alle gespielten Übungen aufgelistet und nach Häufigkeit der Benutzung sortiert. Somit sieht man auf den ersten Blick, mit welchen Spielen man häufig, erst kürzlich oder nur selten trainiert. Zusätzlich kann bei allen drei Programm-Varianten die Anzahl der Wiederholungen festgelegt werden und eine Zeitangabe zeigt außerdem die voraussichtliche Trainingszeit. Als kleines Extra kann man sogar einstellen, welches Nahrungsmittel man nach dem Verzehr abtrainieren will. Hat man demnach gerade eine Burger genascht, muss man mitansehen, wie viel Arbeit dafür nötig ist, um die überschüssigen Kalorien wieder herunterzubekommen.

Technik topfit?


An der Grafik hat sich seit dem letztjährigen Trainingsexkurs nichts verändert. Noch immer ist die Präsentation äußerst schlicht und Farben werden in den Menüs nur äußerst sparsam eingesetzt. In den Minispielen wird dafür dann aber umso kräftiger in den Farbeimer gefasst und zeigt Hintergründe und Umgebungen, die hervorragend zu den restlichen Titeln der Reihe, wie zum Beispiel „Wii Sports Resort“ und „Wii Music“ passen. Auch am Ton gibt es nichts zu bemängeln, die wenigen frischen Stücke passen sich hervorragend an die restlichen Melodien an. Wirklich nervige Lieder sind nicht vorhanden, dafür aber auch keine Ohrwürmer.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Bereits der Vorgänger „Wii Fit“ hat uns äußerst gut gefallen und wurde einer Sieben-Tage-Reportage unterzogen. Dafür fehlt es „Wii Fit Plus“ deutlich an Inhalt, denn am Grundprinzip hat sich nicht allzu viel verändert. Insgesamt sechs neue Trainingseinheiten und 15 weitere Balancespiele sind enthalten, die durch die Bank Spaß bereiten. Wer also auch heute noch Freude am Fitnessspiel hat, erhält für 20€ ein gelungenes Update, das wenige aber dafür gelungene Neuerungen bietet. Neue Kunden sollten übrigens direkt zu „Plus“ greifen, denn die Übungen aus dem Vorgänger sind vollständig enthalten.

Bisher gibt es sieben Kommentare

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  • Avatar von Nicki05
    Nicki05 29.12.2009, 10:33
    Man bekommt es doch schon für 19€ ! Falls ich in ferner Zukunft mal soviel übrig haben sollte werde ichs mir aufjeden fall holen. Die ganzen "Fitnessübungen" fand ich allerdings ziemlich affig... dafür brauch man wirklich keine Konsole. Die Fun-spiele fand ich immer total lustig!
  • Avatar von Goldi
    Goldi 28.12.2009, 20:02
    Ich finds einfach toll. Das ganze joga und...und...und ist einfach klasse.
    Lachender Lucas
  • Avatar von blue88
    blue88 09.11.2009, 08:59
    Wenn das neu schon 20€ kostet, wie weit wird der Preis dann erstmal sinken, wenn's alt und gebraucht ist?
    Da wart ich doch bis ich's irgendwo für 5-10€ seh und schenks dann meiner Freundin.

    Zitat Zitat von Specialist Beitrag anzeigen
    Für 20? wirds gekauft, nur wo werd ich die alte Version los?
    Das kannst du glaub ich erstmal vergessen. Atm dürfte wohl jeder der ein Balanceboard hat und sich Fit+ kauft, auch den alten Teil haben.
  • Avatar von Specialist
    Specialist 09.11.2009, 08:46
    Für 20? wirds gekauft, nur wo werd ich die alte Version los?
  • Avatar von Der Zamonier
    Der Zamonier 02.11.2009, 09:46
    Für 20 Euronen ist das gekauft, sollteheute oder morgen bei mir eintrudeln.
  • Avatar von Jannes
    Jannes 01.11.2009, 20:41
    Ich finde die Erweiterungen gehen über ein Update heraus, allerdings hätte man den Kram schon in den ersten Teil packen können.
  • Avatar von Alex
    Alex 31.10.2009, 10:22
    Dadurch, dass es nur 20€ kostet lohnt es sich tatsächlich das Spiel zu kaufen. Letztendlich bleibt es jedoch bloß ein Update.