Und wieder einmal waren wir unterwegs für euch und haben diesmal Nintendo in Frankfurt besucht, um einige Titel, die auf der E3 gezeigt wurden, selbst in Ruhe anspielen zu können. Eines dieser Spiele war „Wii Sports Resort“, welches im Bundle mit MotionPlus erscheinen wird und aus diesem Grund auch reichlich Gebrauch von dem neuen Feature macht. Wir haben uns die verschiedenen Games schon einmal genauer angesehen und wollen euch unsere Eindrücke nicht vorenthalten.

Die zwei Musketiere

„Wii Sports Resort“ ist die Fortsetzung des Erfolgstitel „Wii Sports“, welches der Wii bereits beilag und fünf Spiele rund um sportliche Aktivitäten angeboten hat. Der Nachfolger hat zu dieser Zahl einfach eine sieben addiert und kommt auf ganze zwölf Spiele des Genres Sport. Und weil das natürlich nicht reicht, hat jedes der Spiele noch verschiedene Modi zu bieten. Wenn man sich fragt, mit welchem der zwölf Spiele man am besten die Effektivität und Präzision des neuen Zusatzgerätes demonstrieren kann, kommt man ohne Zweifel zu dem Spiel „Schwertkampf“ . Wählt man dort den Modus „Fast Scoring“, kommt es zum Wettkampf, bei welchem man mit seinem Degen nacheinander verschiedene Dinge durch einen angezeigten Hieb zertrennen muss, also von links nach rechts, oben nach unten, rechts nach links und so weiter. Die Herausforderung besteht nun aber darin, das Ganze schneller als der Gegner zu vollbringen, denn nur der schnellste Spieler erhält einen Punkt. Und diese braucht man für den Gesamtsieg. Um auch das zu erwähnen, was die meisten wahrscheinlich unbedingt wissen wollen: Ja, WiiMotionPlus funktioniert wirklich! Die Bewegungen werden im Grunde eins zu eins erkannt und übernommen und es ist ein schönes Gefühl, die totale Kontrolle zu haben. Vielleicht hat es jetzt mit dem ewigen Gefuchtel bei vielen Spielen endlich ein Ende.

Tennis auf dem Tisch

Eine andere schöne Möglichkeit das neue Feature auszuprobieren, ist das Spiel Tischtennis, bei dem einem ebenfalls die sehr präzise Steuerung entgegenkommt. Selbst das Anschneiden der Bälle, um diesen einen Spin zu versetzen, ist nun problemlos möglich. Dadurch hat meine eine schöne und interessante Alternative zum bisherigen „Wii Sports“-Tennis. Spielen konnten wir in dem von uns ausgewählten Modus, bis der erste Spieler sechs Punkte errungen hat. Leider blieb uns auch hier, wie bei den meisten Spielen, nicht die Zeit, alle Modi ausführlich anzutesten und wir haben uns nur einen groben Überblick verschafft.

Weitere Spiele, die wir anspielen konnten, waren unter anderem Bogenschießen, Jet-Ski, Wakeboarding, Bowling und Basketball. Wer beim Jet-Ski auf ein zweites „Wave Race“ gehofft hat, wird leider enttäuscht. Zwar lässt sich das Spiel gut steuern und der Wellengang sorgt für ein nettes Spielgefühl, aber es fehlt einfach der Flair, die Variantenvielfalt, die wunderschöne Grafik und eine alternative Steuermöglichkeit, um als „Wave Race“-Ersatz herhalten zu können.

Beim Bogenschießen spielt man den Akt des Schießens mehr oder weniger realistisch nach, aber immerhin schießt man bei diesem Spiel nur auf Zielschreiben. Realistisch bedeutet in diesem Fall, dass man beide Bedieneinheiten vor sich hält und dann durch Zurückziehen der Wiimote den Bogen spannt. Nun nur noch Zielen und loslassen und der Pfeil sollte in die richtige Richtung und auf die Zielscheibe fliegen, um dort massig Punkte einzubringen. Das Ganze passiert auf unterschiedliche Entfernungen und bietet dadurch verschiedene Schwierigkeitsgrade, die durch verschiedene Windrichtungen und –stärken verstärkt werden.

Beim Wakeboarden geht es nur darum, ein paar Sprünge zu vollführen, indem man mit genug Schwung über die Bugwellen des ziehenden Bootes fährt. Das ist relativ simple und eher langweilig, wenn die anderen Modi nicht mehr zu bieten haben.

Basketball haben wir im 3 vs. 3-Modus ausprobiert, bei welchem jeder Spieler drei Akteure steuert. Anders als es sich vielleicht anhört, bewegt man nicht die Figur durch die Gegend, sondern bestimmt lediglich die Aktionen mit dem Ball. So hat man nur die Kontrolle über das Dribbeln durch entsprechendes Bewegen der WiiMote und das Werfen beziehungsweise Passen. Die Würfe aus der Distanz sind bei den ersten Versuchen scheinbar unmöglich im Korb unterzubringen und wir haben uns direkt auf Dribblings mit anschließenden Dunkings versteift und die Würfe aus der Entfernung nur sporadisch angewandt.

Als letztes haben wir uns noch zu einer Partie Bowling durchgerungen, mussten aber schnell feststellen, dass es in der kurzen Anspielzeit keine signifikanten Unterschiede zu der Vorgängerversion gab. Trotzdem war es wohl eine gute Idee das Lieblingsspiel von Wii Sports für den Nachfolger zu übernehmen.