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Die Sims 3

Die Sims 3

Wenn es einen Innbegriff für das Genre „Lebenssimulation gibt“, dann ist es sicherlich EAs „Die Sims“-Reihe. Mit Millionen verkauften Einheiten beweist die Reihe immer wieder aufs Neue, dass die Mischung aus Bau- und Lebens-Simulation immer noch zu überzeugen weiß. Um das aktuelle „Die Sims 3“ nicht länger nur PC-Spielern vorzuenthalten, hat EA sich kurzum dazu entschlossen die lebensfrohen Sims auch auf die Konsolen und somit Wii & DS zu bringen.

Tauche ein in die Sims-Welt


Bevor man in die Sims-Welt eintauchen kann, gilt es zunächst den eigenen Sim zu erstellen. Wem dies nicht wichtig ist, der kann sich natürlich auch direkt einen bereits vom Spiel aus bestehenden Haushalt aussuchen und fortan die Kontrolle über diesen übernehmen.

Wer jedoch möglichst alles selbst in die Hand nehmen möchte, erstellt seinen Sim natürlich selbst. Hier darf man von Geschlecht, Statur, Gesichtsform und Konturen, Frisur bis zur Kleidung alles selbst auswählen und bestimmen. Vor allem beim Anpassen des Gesichts erweist sich der Touchscreen als besonders nützlich. Mittels Touchpen lässt sich jeder Bestandteil des Gesichts verformen und so bis auf das kleinste Detail nach eigener Vorstellung anpassen.

Zuletzt kommt der wichtigste Bestandteil des Erstellungsprozess: Das Auswählen von Charaktermerkmalen und dem Lebenswunsch. Während man mit den Merkmalen aus den Bereichen Geistig, Physisch, Sozial und Lebensstil bestimmt, wie der eigene Sim auf andere Stadtbewohner wirkt und wo seine Fähigkeiten liegen, weist der Lebenswunsch den Sim fortgehend durch sein virtuelles Leben.

Möbel auspacken, einziehen ist angesagt!


Direkt nach dem Erstellungsprozess erfolgt sinniger Weise der Einzug in die Nachbarschaft von Bacon Bay. Auf der übersichtlichen und erfreulicherweise detaillierten Übersichtskarte wählt man nun das gewünschte leere Grundstück aus. Beim Einzug kann man auswählen ob man das Grundstück selbst bebauen, lediglich ein leeres Fertig-Haus platziert oder gleich die komplette Einrichtung dabei haben möchte. Während der Hobby-Architekt sich selbst das gewünschte Fundament aus dem Boden zimmern wird, greift der faule Lebens-Simulant lieber zur Fertigeinrichtung, damit das virtuelle Leben endlich beginnen kann. Schließlich lassen sich auch zu späterer Zeit noch weitere Anpassungen an Außen- und Innenarchitektur treffen.

Das tragbare Leben ruft


Ist die je nachdem stressige und schweißtreibende Einzugsphase hinter sich gebracht, folgt nun das nicht minder stressige Leben. Der pflichtbewusste Sim sucht sich nun zunächst einen Job um seine Bedürfnisse und Rechnungen auch fortan bezahlen zu können und allmählich auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Ist das geregelte Einkommen gesichert, kann man sich dann auch den anderen wichtigen Dingen widmen.

In der Wunsch-Leiste am rechten unteren Bildschirmrand tauchen immer wieder Wünsche auf, die sich der Sim erfüllen möchte. Tut man ihm diesen Gefallen und lässt ihn beispielsweise ins Fitnessstudio gehen oder neue Leute kennen lernen, wird dies mit Zufriedenheitspunkten belohnt. Sammelt man genügend von diesen lassen sich dann Belohnungen einkaufen, die den Sim dann auf verschiedenste Weise in seinem Charakter oder Fähigkeiten stärken.

Außer Acht gelassen werden sollte aber niemals die Gemütslage des Sim. Dazu zählen grundlegende Bedürfnisse wie Hunger, Erschöpfung oder auch Hygiene. Auf dem oberen Bildschirm befindet sich eine Übersicht, die dem Spieler auf einem Blick zeigt, ob der Sim zu Frieden ist oder dringend Schlaf, etwas zu Essen braucht oder ein Gang zur Toilette empfehlbar wäre. Ist die Gemütslage des Sim ausgeglichen wird er viel effektiver arbeiten können und auch einen besseren Eindruck auf andere Sim machen.

Eine Lebendige Welt


In der Welt von „Sims 3“ gibt es für die Sims auch aller Hand außerhalb der eigenen vier Wände zu erleben. So kann der Sim verschiedene öffentliche Einrichtungen besuchen, wie zum Beispiel den Park, die örtliche Disco, die Kunstgalerie, aber auch Bibliothek oder den Supermarkt. Neben neuen Leuten kennen lernen, kann der Sim auch so seine Fähigkeiten verbessern, die unter Umständen für ein Vorankommen der eigenen Karriere von Nöten sind. Jemand der sich vom Rang des Spitzels bis zum Polizeichefs hocharbeiten will, sollte vor allem seine Logikfähigkeiten steigern und Muskeln im Fitnessstudio trainieren.

Auch insgesamt erweist sich die Spielwelt von „Sims 3“ als sehr interaktiv freudig. Egal ob mit Person oder Gegenstand, lassen sich viele Aktionen durchführen, sodass dem Spieler beinahe alle Möglichkeiten offen stehen.

Große Freundschaft, die ewige Liebe oder Erzrivalen auf Lebzeit?


Der ehrgeizige Sim wird zwar vielleicht auch einzig mit seiner Karriere zu Frieden sein, doch vor allem der gesellige Genosse wird wohl kaum einsam glücklich werden. Also gilt es neue Leute kennen zu lernen und sich diese zum Freund zu machen. Unter Umständen befindet sich auch die große Liebe darunter, der neue beste Freund oder im schlimmsten Fall jedoch der größte Erzfeind. Wie man letztendlich bei anderen Sims ankommt und eingeschätzt wird, liegt am Spieler selbst, denn wie heißt es so schön? Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück.

Steht einem also die eventuelle Traumfrau gegenüber, sollte man mit seinen Äußerungen eher vorsichtig sein und lieber ein paar Schmeicheleien von sich geben, anstatt einen anstößigen Witz zu erzählen. Wie es um die Beziehungen zwischen dem eigenen und anderen Sims steht, lässt sich jederzeit der Beziehungsübersicht auf dem Topscreen entnehmen.

Wenn alles richtig läuft, kann man letztendlich einen anderen Sim sogar davon überzeugen in den eigenen Haushalt mit einzuziehen. Sollte dies geschehen, könnt ihr fortan zwischen den Sims anhand einer Symbolleiste unten links die Kontrolle wechseln. Dies macht das Leben nicht unbedingt einfacher, da man nun auf die Bedürfnisse mehrerer Schützlinge achten muss. Jedoch ist deutlich spaßiger und weniger einsam.

Technik


„Die Sims 3“ nutzt Touch- und Topscreen sinnvoll aus und ermöglicht somit ein flüssiges Spielgefühl. Während man mit den Schultertasten zwischen verschiedenen Informations-Übersichten auf dem Topscreen wechseln kann, zeigt der Touchscreen ausschließlich das aktuelle Geschehen. Mittels des Touchpen interagiert man einfach und angenehm mit der Spielwelt, während das Steuerkreuz die Kameraperspektive optimal einstellen lässt.

Vor allem die große, offene, an jeder Stelle interaktive Spielswelt weiß in „Die Sims 3“ zu überzeugen. Einen derart großen Umfang bieten allgemein nur eine Hand voll von Simulationen, während es sich vor allem auf dem DS noch weiter eingrenzen lässt. Grafisch ist das Spiel zwar nicht unbedingt die Messlatte für andere Titel, doch die Liebe zum Detail und die bunt gestaltete Umgebung kann trotzdem überzeugen.

Wer sich wundert, dass es im Eigenheim eventuell ein wenig still zugeht, sollte seinen Sim das Radio anstellen lassen und sofort erklingen Sims-typische freudige Melodien aus den Lautsprechern. Die Soundeffekte wissen ebenfalls zu überzeugen und sogar das unverständliche Sims-Gebrabbel hat seinen Weg auf den DS gefunden.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Die Sims 3“ beweist, dass die Reihe auch auf dem Handheld ganz vorne liegt, was das Genre Lebenssimulation angeht. Kein anderes Spiel kann mit einem so gefüllten Umfang und der Liebe zum Detail überzeugen, wie „Die Sims 3“. Manch einer mag zwar nach geraumer Zeit vom virtuellen Leben gelangweilt sein, hat bis dahin jedoch sicherlich einige spaßige Stunden erlebt. Fans der PC-Umfassung hingegen werden genau so wie auf dem PC kaum die Finger von „Die Sims 3“ lassen können und völlig in das Leben der Sims eintauchen.

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