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The Legend of Zelda: Spirit Tracks

The Legend of Zelda: Spirit Tracks

Die Hoffnungen der Nintendofans weltweit waren hoch gesteckt, als bekannt wurde, dass Shigeru Miyamoto auf der diesjährigen Game Developers Conference eine Rede halten wird. Zuletzt wurden bei der Entwicklerveranstaltung beispielsweise der Nunchuk-Controller und der erste „Zelda“-Ableger für den Nintendo DS präsentiert. Im März 2009 wurden die Wünsche jedoch absolut erfüllt, als der japanische Traditionshersteller erstmalig „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ enthüllte. Nach einigem Unmut über die zunächst fehlplatziert wirkende Dampflokomotive, schwappte der Frust vor wenigen Wochen schließlich in Vorfreude um. Denn wie von Nintendo gewohnt, gab es erst einige Wochen vor der Veröffentlichung handfeste Informationen zum Spiel. Ob man den Titel besser weiterhin hätte geheim halten sollen, können wir euch nun verraten.

Der Dämonenkönig im Götterturm

Vor vielen Jahrhunderten herrschten die Götter über das idyllische Paradies Hyrule. Von den Heiligen beschützt, konnten die Menschen ein ruhiges und friedvolles Leben führen, ohne sich auch nur die geringsten Sorgen bereiten zu müssen. Dem Dämonenkönig missfällt all die Harmonie gehörig, weshalb er fortan für Chaos sorgt. Mit letzter Kraft können die Götter den Fiesling in eine fremde Welt einsperren, die lediglich durch einen riesigen Turm verschlossen gehalten wird. Dieser Turm ziert folglich die Landschaft Hyrules und wird mit äußerstem Respekt behandelt.

Seither sind hunderte von Jahren vergangen und der Jungspund Link ist gerade auf dem Weg ins Schloss, um offiziell zum Lokführer ernannt zu werden. Dabei bekommt er von Prinzessin Zelda einen Brief zugesteckt, in der sie ihn darum bittet, die Nachwuchskönigin zum Götterturm zu bringen. Denn seit geringer Zeit verschwinden die heiligen Gleise, was für Unruhen im Lande sorgt. Vor dem Götterturm werden die beiden Abenteurer bereits von zwei Bösewichten erwartet, die Link in die Knie zwingen. Gleichzeitig werden Körper und Geist der Prinzessin getrennt, woraufhin Zelda nur noch in blasser Geistform umherschweben kann.

Quer durch Hyrule

Damit die Prinzessin ihren Körper wieder in den eigenen Besitz bringen kann, bereisen die beiden Jünglinge nun ganz Hyrule, um den zerstörten Götterturm wiederherzustellen und die Gleise erscheinen zu lassen. Dazu stehen dem Spieler zunächst die Wächter in den Schreinen zur Verfügung, die den Spieler mit Informationen versorgen. Zu Beginn müssen jedoch die Gleiskarten wiedererlangt werden, die in den Etagen des Götterturms aufbewahrt werden. Mit den nötigen Hinweisen und Karten im Gepäck, können sich Link und Zelda nun Seite an Seite aufmachen, um die Tempel und die jeweiligen Widersacher zu bezwingen, damit wieder Ruhe und Ordnung in Hyrule einkehrt.

Als frisch ernannter Lokführer steuert Link dabei die Dampflok der Götter durch das Land. Auf dem Touchscreen wird hierbei eine Karte eingeblendet, auf der man die Strecken einplanen kann. Die Lok steuert folglich selbst die gezeichnete Route an, damit man sich als Lokführer nur noch um die Geschwindigkeit und einige Hindernisse kümmern muss. Denn schon nach wenigen Spielstunden wird ein zusätzlicher Wagon an die Eisenbahn gehängt, der mit einer Kanone ausgestattet ist. Demnach werden Gegner kurzerhand angetippt, woraufhin eine explosive Kanonenkugel abgeschossen wird. Zusätzlich kann man unterwegs noch allerlei Objekte zerstören, um Rubine oder Herzen zu ergattern, oder auch Schneehasen einsammeln. Für ausreichend Zeitvertreib ist also gesorgt, selbst wenn die Lok ruhig etwas schneller fahren könnte.

Die Tempel

Nach den ausufernden Eisenbahnfahrten, kommt man im besten Fall auch beim eigentlichen Herzstück der Reihe an: Den Dungeons. Diese sind wieder einmal in reichlicher Anzahl vorhanden und insgesamt nicht ganz so nervig wie noch im direkten Vorgänger „Phantom Hourglass“ ausgefallen. So gibt es dieses Mal zwar wieder einen Tempel, zu dem man immer wieder zurückkehren muss, man leidet hingegen nicht unter ständigem Zeitdruck und auch Abwechslungsreichtum wurde groß geschrieben.

Des Weiteren gibt es selbstverständlich wieder die üblichen Dungeons, die Elementen zugeschrieben wurden. Im Laufe des Spiels bestreitet man somit wieder sowohl Denk-, als auch Kampfaufgaben in Wald-, Schnee-, Wasser- und Feuertempel. Die Rätsel sind gerade nach einigen Spielstunden nicht mehr ganz so einfach, wie noch im Vorgänger. Dadurch werden selbst Kenner der Serie gefordert, auch wenn sie die ersten Aufgaben mit einem müden Lächeln erledigen können.

Werkzeuge und Bossgegner

Wie gewohnt sind auch in „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ wieder neue Gegenstände vorzufinden, mit denen der Grünschnabel aufkommende Hürden überwinden kann. Im ersten Dungeon erhält Link beispielsweise ein kleines Windrad, mit dem der Held kleine Wirbelstürme verursachen kann. Diese Zyklone betäuben allerdings nicht nur manche Gegner, sondern können den Protagonisten zusätzlich im Wasser in eine Richtung befördern, sofern er sich auf einer schwimmenden Kiste befindet. Das Prinzip der Zusatzgegenstände zieht sich durch den gesamten Spielverlauf, was der Motivation zu Gute kommt.

Nachdem die zahlreichen Aufgaben erledigt wurden, um die oberste Etage eines Tempels zu erreichen, bekommt man es mit einem großen Zwischenboss zu tun. Diese Kämpfe sind größtenteils auf beide DS-Bildschirme ausgebreitet und fordern andere Taktiken. Oftmals müssen die neuen Gegenstände eingesetzt werden, denn jeder Bösewicht hat genau eine Schwachstelle. Der erste Zwischengegner reagiert zum Beispiel äußerst allergisch auf Berührungen am Hinterteil, weshalb man ihn mit Wirbelstürmen auf eine Ebene mit dem Helden holen muss, um anschließend den Schwachpunkt zu malträtieren.

Musikalische Abenteuer

Neben der Vorliebe für Denksport und feindliche Auseinandersetzungen hat Link ein ausgeprägtes Faible für die Musik. Im legendären „Ocarina of Time“ vergnügte sich der Protagonist mit der namensgebenden Okarina, während man nun die schönsten Töne aus einer Panflöte herauskitzeln darf. Die Flöte wird in den Musikabschnitten auf dem unteren Bildschirm gezeigt, auf dem man mittels Touchscreen den gewünschten Ton auswählt. Durch Blasen in das Mikrofon wird dieser Ton schließlich gespielt und zu einer Melodie zusammengesetzt. Mit den Musikstücken kann man unter anderem Statuen zum Leben erwecken, Vögel zu sich rufen oder auch sporadisch seine Lebensenergie auffüllen lassen.

Das Mikrofon wird hingegen nicht nur zum Musizieren genutzt, was zum Leidwesen der Mobilität beiträgt. An vielen Stellen wird man dazu genötigt, etwas in das Mikrofon zu sagen oder kurz zu pusten. Wer gerne in öffentlichen Verkehrsmitteln spielen möchte, muss sich also wohl oder übel die Blöße geben und in auffälliger Weise in einen kleinen Handheld blasen. Dabei wäre es doch so naheliegend gewesen, eine alternative Steuerung anzubieten, bei der man solche Situation auch über die Tasten lösen könnte.

Technik

Obwohl das eigentliche Spielprinzip und die Steuerung seit dem Vorgänger merklich verbessert wurden, gibt es die größten Fortschritte in der Grafik. Die Innenareale sind den Entwicklern traumhaft gelungen und suchen auf dem DS Ihresgleichen. Den liebevollen Räumen in „Spirit Tracks“ wird wohl erst „Dragon Quest IX“ das Wasser reichen können. Die Außenbereiche fallen dagegen stark ab. Die Kameraperspektive ist für die grafischen Aspekte einfach sehr unvorteilhaft und lässt die Objekte äußerst plump erscheinen. Durch die spannenden Umgebungen wird dieses Manko allerdings ein wenig ausgeglichen.

Die Soundkulisse beweist erneut die erhabenen Fähigkeiten der Komponisten. Mit einer Mischung aus bekannten Liedern der Reihe und gänzlich neuen Stücken, wird das Spiel perfekt untermalt. Gerade das Lied, das ertönt, sobald man mit dem Zug unterwegs ist, bleibt noch länger im Kopf und lässt den Spieler unweigerlich mitpfeifen. Zusätzlich sind die Melodien in den Dörfern mindestens genauso unterhaltsam.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Nach dem gelungenen „Phantom Hourglass“ wurde es Nintendo unheimlich schwer gemacht, ein besseres „Zelda“ im gleichen Stil auf den Markt zu bringen. Das japanische Entwicklerhaus hat es jedoch wieder einmal geschafft. Man verfeinerte die ausgezeichnete Steuerung des Vorgängers erneut, verbesserte die Grafik, machte den Soundtrack noch harmonischer und rundete das Paket mit spannenden Dungeons und einer unterhaltsamen Geschichte ab. Im Dezember 2009 dürfen wir also noch einmal unseren Superstar-Award auspacken und an „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ überreichen.
Weitere Infos im Hub

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Bisher gibt es elf Kommentare

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  • Avatar von Oleg Klimenkow
    Oleg Klimenkow 12.10.2012, 13:18
    mach auf jeden Fall Spaß. Hab Zelda auch das letzte mal auf S-Nintendo vor Jahren gespielt. Kann auch nur sagen es macht echt Spaß Link und Zelda zu steuern und die ganzen Aufgaben sind super gemacht, echt spannend.
  • Avatar von FuntendoZii
    FuntendoZii 09.06.2012, 23:58
    Das Spiel hat eine gute Story an sich, was ich hier ein bisschen schade finde ist dass es sich zu sehr mit Phantom Hourglass vergleichen lässt, anstadt mit dem Schiff ist man jetzt mit dem Zug unterwegs, anstatt dass man in die Tiefe eines Meerestempels geht steigt man hoch auf den Turm der Götter... Naja aber sonst ist es ein gutes Spiel.
  • Avatar von R0X4S
    R0X4S 05.12.2011, 17:38
    Nicht schlecht, wobei ich PH besser fand, die Flöte ist ein cooles Feature, doch schlussendlich fand ich si nervig, hab c.a. 1 h gebraucht, um das letzte Lied richtig zu spielen >.<. Da das nach PH rausgekommen ist, und ähnlich aufgebaut ist, finde ich die 9 nicht verdient...
  • Avatar von Chester
    Chester 06.12.2010, 22:15
    für mich auch mit eines der besten Spiele für den DS habe den ersten Teil sowie diesen durch gezockt TOP!
  • Avatar von Dzfuny
    Dzfuny 27.01.2010, 13:37
    Ich hab das game is spitze :-) hab alles schon durch
  • Avatar von Diablokiller999
    Diablokiller999 26.12.2009, 12:31
    Werds mir Montag wohl zulegen, Phantom Hourglass hat es mir schon angetan
  • Avatar von Philipp
    Philipp 26.12.2009, 10:59
    Du meinst in der Lokführer-Montur? Die hat er lediglich in der Eröffnungssequenz an, danach schlüpft er wie gewohnt in die grüne Kutte.
  • Avatar von KaiserGaius
    KaiserGaius 26.12.2009, 10:35
    Wenn ich nicht zwei Mal meinen DS wieder verkauft hätte, würde ich mir das Spiel auch auf alle Fälle holen. Ich find es zwar immer noch sehr befremdend, Link in schwarzer Montur zu sehen aber es schaut wirklich spaßig aus.
  • Avatar von Baer
    Baer 26.12.2009, 02:37
    Ich habs und ich kann es jedem ans Herz legen
  • Avatar von Alex
    Alex 25.12.2009, 21:45
    Habs heute geschenkt bekommen
    Habe den ersten Endboss besiegt und bin auf dem Weg zum nächsten Tempel! Ist wirklich ein klasse Spiel
  • Avatar von fabs
    fabs 25.12.2009, 21:10
    Das Spiel ist wohl sowieso ein Pflichtkauf für jeden DS-Besitzer. Was sagt ihr dazu?