Balancieren: leicht erklärt, schwer umgesetzt
In „Art of Balance TOUCH!“ sieht sich der Spieler mit einer scheinbar leichten Aufgabe konfrontiert. Im Sammelsurium befinden sich einige farbige Klötze, die auf einer Plattform gestapelt werden sollen. Diese Plattform befindet sich inmitten einer Schale, die mit Wasser gefüllt wurde. Nun schnappt man sich einen Stein nach dem anderen, dreht ihn unter Umständen und positioniert ihn so, dass er im optimalen Fall nicht direkt ins Wasser plumpst.
Dies mag einfach klingen, in der Praxis stellt sich die Aufgabe aber als sehr knifflig heraus. Dem Spieler werden, im wahrsten Sinne des Wortes, einige Steine in den Weg gelegt. Da bleibt es nicht nur bei den aus „Tetris“ bekannten Formen: im Laufe des Spiels erscheinen immer verrücktere Gebilde. Dass diese nicht immer darauf ausgelegt sind, gestapelt zu werden, liegt offensichtlich auf der Hand. Dementsprechend fordernd wird es dann auch, da die Steine nach dem Setzen des letzten einige Sekunden lang nicht ins Wasser fallen dürfen.
Neue Runde, neues Glück
Im „TOUCH!“-Ableger gibt es nicht nur die aus dem WiiWare-Vorgänger bekannten Level, sondern deutlich mehr. Insgesamt finden sich 200 Aufgaben im Downloadspiel, die auch einige neue Klötze vorstellen. Jede der acht Welten stellt eine weitere Steinart vor. Dadurch variiert das Spielgeschehen zum einen stark, zum anderen wird der Anspruch mit der Zeit auch zunehmend fordernder. Gilt es zu Beginn noch, relativ simple Klötze übereinander zu stapeln, geht es im späteren Spiel deutlich kniffliger zur Sache.
So gibt es beispielsweise Steine, die bei Berührung verschwinden oder nur eine gewisse Traglast aushalten. Einer der kniffligsten Klötze dreht zudem die Schwerkraft um und lässt Steine ans andere Ende des Bildschirms schweben. Ab der vierten Welt steigt der Schwierigkeitsgrad dementsprechend auch deutlich an. Insgesamt sind die Aufgaben nicht einfach so aus dem Ärmel zu schütteln und erfordern oftmals einige Versuche, doch gerade an den späteren Levels kann man sich die Zähne ausbeißen. Um eine komplette Welt abzuschließen, wird man deshalb auch gut und gerne Stunden aufbringen können – je nachdem eben, wie lange man an bestimmten Aufgaben sitzt.
Neues muss her!
Neben der neuen Steinvarianten hat Shin’en auch an einem neuen Modus gearbeitet. In der Punktejagd wird dem Spieler ein Puzzle nach dem anderen vorgesetzt, das er lösen muss. Je nach Schwierigkeitsgrad und Schnelligkeit wird dann die Punktzahl errechnet, die anschließend in der Highscoreliste eingetragen wird. Insgesamt hat man allerdings nur drei Versuche. Braucht man diese bereits bei der ersten Aufgabe auf, hat man für die späteren schlechte Karten.
Auf den beliebten Zweispielermodus der WiiWare-Fassung wurde übrigens verzichtet. Ebenso wird gerade bei der Punktejagd deutlich, dass bestimmte Onlinekomponenten den Mehrwert sicherlich erhöht hätten. Es wäre zum Beispiels hilfreich gewesen, die Ranglisten der Punkte online miteinander vergleichen zu können. Nichtsdestotrotz lockert der neue Modus das Geschehen etwas auf und sorgt zumindest im lokalen Umfeld für hitzige Gefechte.
Technik
Die Jungs von Shin’en sind mitunter für ihre technische Finesse bekannt, die auch bei „Art of Balance TOUCH!“ wieder zum Vorschein kommt. Obwohl man auf dem Bildschirm nicht allzu viel sieht, ist das Gezeigte dennoch optisch sehr ansprechend und stimmungsvoll. Die liebevollen Pflanzen im Hintergrund, das detaillierte Wasser, kräftige Farben und ein satter 3D-Effekt heben das Spiel grafisch klar über andere eShop-Titel. Der Ton tut dem gleich und unterhält durch stimmige Melodien, die das Gesehene gut untermalen.
Bisher gibt es zehn Kommentare
Gibts ja auch als Demo und Vollversion im Wii Shop
Die Levels werden später auch ziemlich anspruchsvoll.
Bin ich der einzige Depp, der nicht mit der Kamera (Typ A oder Typ B, egal) klar kommt? Wann immer ich vorsichtig einen Stein positionieren will, zoomt die Kamera näher ran. Was toll ist... ausser. dass sich dadurch die Position meines Steins ändert! Also Stein vorsichtig neu positionieren... und die Kamera zoomt prompt raus, was mich zwingt, den Stein wieder zurück in die alte Position zu bewegen.
Tolles Puzzle-Spiel bisher, aber ich fühle mich in manchen Situationen regelrecht gezwungen, Steine schnell und leicht hektisch abszulegen, bevor die Kamera auf blöde Ideen kommt.
Neben der neuen Steinvarianten [...]
Mal wieder ein qualitativ hochwertiger Test.Stimme der 8 voll und ganz zu.