Spiele • 3DS

Dead or Alive: Dimensions

Dead or Alive: Dimensions

Der Nintendo 3DS befindet nun schon seit einigen Wochen auf dem Markt, doch vermissen die Besitzer weiterhin den ersten wirklichen Kracher. Mitte Juni soll es mit „The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D“ so weit sein, doch drängelt sich jetzt ein Spiel dazwischen, mit welchem man zunächst vielleicht nicht gerechnet hätte. Wir sprechen von „Dead Or Alive: Dimensions“, welches von Team Ninja entwickelt wurde. Zuletzt mit „Metroid: Other M“ auf ganzer Linie geglänzt, möchte das erfolgreiche Entwicklerstudio auch auf dem 3DS das eigene Können beweisen. Ob der Prügler tatsächlich Nintendos Vorzeigetitel zuvorkommt und den Markt erstmal zufrieden stellt, erfahrt ihr in unserem folgenden Testbericht.

Bild


Ninjas gegen Superschurken


Während Capcom bereits zum 3DS-Start die hauseigene Beat 'em Up-Reihe mit „Super Street Fighter IV 3D Edition“ auf den neuen 3D-Handheld brachte, schickt Tecmo Koei erst jetzt die direkte Konkurrenz in den Ring. Wer bisher keinen Kontakt mit der „Dead or Alive“-Reihe hatte braucht sich keine Sorgen machen. „Dead or Alive: Dimensions“ erzählt erstmals die komplette Saga um den Mugen Tenshin-Clan und der schurkischen DOATEC Company, die es darauf abgesehen hat, den ultimativen Kämpfer zu erschaffen und sich dafür beim eben genannten Clan bedient. Im Mittelpunkt stehen dabei die namens gebenden „Dead or Alive“-Turniere, welche als Vorwand der Company benutzt werden um die stärksten Kämpfer der ganzen Welt anzulocken. Darunter sind auch Kasumi und Ayane, die ihren Bruder Hayate rächen wollen. Im Lauf des Spiels finden sich alle 25 bekannten Charaktere wieder, darunter natürlich auch andere vertraute Gesichter, wie Tina oder Hayabusa.

3, 2, 1 – Dead or Alive!


Im Mittelpunkt von „Dead or Alive: Dimensions“ stehen natürlich die Kämpfe, die in interaktiven 3D-Arenen stattfinden. Dabei treffen Ninja-Kampfkünste auch oftmals auf klassische Wrestling-Moves. Um am besten in das Spiel zu finden, empfiehlt sich zunächst der Chronik-Modus. Hier durchlebt man die komplette Saga und begleitet den Mugen Tenshin-Clan auf seinem großen Abenteuer. Die Handlung ist zwar an vielen Stellen äußerst konfus und nur schwer nachzuvollziehen, dafür sorgen aber die Anleitungen für einen guten Einstieg in das durchdachte Kampfsystem.

Gespielt wird mit dem Slidepad oder wahlweise Steuerkreuz. Zum Ausführen der Angriffe hingegen dienen die Tasten. Insgesamt gibt es vier verschiedene Aktionstypen. Dies sind Schläge, Tritte, Würfe und Blocks. Alle Aktionen lassen sich dabei in die Richtungen hoch, mittel und tief ausführen. Farbeffekte zeigen dabei in welche Richtung der Gegner den Angriff ausführt, was den Clou des Kampfsystems deutlich erleichtert. Somit wären wir bei den Kontern angekommen. Durch das richtige Timing lassen sich Angriffe durch die Block-Taste in einen effektiven Gegenangriff umwandeln. Doch wer blockt kann durch einen Wurf überlistet und dieser wiederum durch einen Angriffe verletzt werden. Wer einmal das richtige Timing gefunden hat, findet schnell in dieses Stein-Schere-Papier-System und kann sich mit der Grundlage des Kampfsystems jedem noch so starkem Gegner entgegenstellen.

Natürlich dürfen auch Kombinationsangriffe nicht fehlen und davon besitzt „Dead or Alive: Dimensions“ einige. Zwar sind diese nicht so imposant wie die Ultra-Moves in „Super Street Fighter IV: 3D Edition“ iszeniert, reichen jedoch vollkommen aus um einen bleibenden beeindruckten Eindruck zu hinterlassen. Klassischerweise werden diese durch verschiedene Richtungs- und Angriffseingaben durchgeführt. Wer sich jedoch die zahlreichen Kombinationen nicht merken kann, darf auch gerne den Touchscreen zur Hilfe ziehen. Nicht nur dass hier alle Angriffe aufgelistet sind: durch ein einfaches Berühren des gewünschten Angriff führt der Charakter diesen automatisch aus.

Bild


Für Umfang ist gesorgt!


„Dead or Alive: Dimensions“ mag zwar nicht durch seine Handlung bestechen, doch immerhin loben wir den umfangreichen Chronik-Modus, der immerhin für einige Stunden zu motivieren weiß. Doch ist dieser erstmal geschafft ist das Spiel noch lange nicht vorbei.

Neben einem klassischen Arcade-Modus mit insgesamt sechs Leveln, gibt es auch einen Survival- und Partner-Modus. Alles in allem kann man sich auch hier noch einmal einige Stunden aufhalten, vor allem da der Partner-Modus es an manchen Stellen durchaus in sich hat. Natürlich steht auch ein Trainings-Modus und die Möglichkeit zum freien Spiel zur Verfügung.

„Dead or Alive: Dimensions“ bringt jedoch auch eine Menge zum freischalten mit sich. So lassen sich 1000 Dioramen der Charaktere sammeln, die dann im Fotomodus via Gyrosensor fotografiert werden können. Diese lassen sich dann im spielinternen Fotoalbum ansehen. Ähnlich Buch geführt wird auch über die Spielstatistiken, die erfreulich ausführlich ausfallen. Ebenso wie die Dioramen lassen sich auch neue Kostüme für die Charaktere freischalten. Team Ninja liefert zudem über SpotPass im Rahmen einer Download-Aktion täglich neue Kostüme nach, sodass ein regelmäßiger Blick ins Spiel immer wieder gerechtfertigt ist.

Zeig der ganzen Welt was du drauf hast!


Wer sich jedoch lieber mit seinen Freunden ordentlich verdreschen will und komfortabler Weise zur virtuellen Methode greift, wird auch an dieser Stelle nicht von „Dead or Alive: Dimensions“ enttäuscht. Der Online-Modus ermöglicht es sowohl gegen Freunde, als auch gegen Zufallsgegner anzutreten. Rangpunkte für jeden Sieg motivieren dabei umso mehr, sich regelmäßig im Internet weltweit neuen Herausforderern entgegenzustellen.

Ähnlich kann man sich natürlich auch über die lokale Drahtlos-Verbindung mit seinen Freunden messen. Dabei wird jedoch ein Modul pro Spieler gefordert. Wer keine Gegenspieler zur Hand hat, hat über StreetPass die Möglichkeit welche zu suchen. Begegnet man unterwegs anderen „Dead or Alive: Dimensions“-Spielern, werden ihre Daten in die Throwdown-Challenges übertragen, wo man anschließend indirekt gegen sie antreten kann. Auch hier liefert Team Ninja regelmäßig neue Herausforderungen über SpotPass nach.

Dezentes Sexappeal und hochwertige Technik


Die „Dead or Alive“-Reihe hat seit Anbeginn ein ganz eigenes Markenzeichen: der Brustumfang der Kämpferinnen. Wird teilweise am bedeckenden Stoff der nett anzusehenden Frauen ordentlich gespart, wird dafür umso mehr bei der Oberweite geklotzt. Doch was würde die schönste Dame bringen, wenn sie mit nüchterner Technik über den Bildschirm flimmern würde?

Glücklicherweise liegt uns jedoch mit „Dead or Alive: Dimensions“ eine wahre Grafikperle vor und das in jeglichen Aspekten. Ob Charaktergestaltung, Texturen, Levelgestaltung oder Animationen. Man merkt an nahezu jeder Stelle, dass sich Team Ninja die größte Mühe gegeben hat, möglichst viel aus dem neuen Handheld herauszuholen. Immerhin können 3D-Feindlinge im 2D-Modus vollwertige 60 Bilder die Sekunde erleben.

Lediglich minimal enttäuschend sind die Zwischensequenzen im Chronik-Modus, die stark schwankend sind. Ist man zunächst von den vollwertigen Render-Videos beeindruckt, verwirren die darauf folgenden Standbilder umso mehr. Immerhin liefert Team Ninja eine durchgängige Sprachausgabe, die sich in den Einstellungen von Englisch auch auf Japanisch umstellen lässt. Ein deutscher Untertitel hilft hier über die Sprachbarriere hinweg.


Bild


3D-Effekt


Wem vor allem der 3D-Effekt wichtig ist, darf auch beruhigt sein. Der 3D-Effekt findet durchgängig seinen gerechten Platz und dabei auch eine perfekte Mitte, die zu keinem Zeitpunkt aufdringlich oder gar ermüdend wirkt. Sogar die Render-Videos wurden von Team Ninja in 3D umgewandelt und wirken besonders beeindruckend. Jedoch macht es die Entscheidung zwischen 2D und 3D nicht unbedingt einfacher, wirken doch die 60 Bilder die Sekunde beinahe genau so gut, wie der Tiefeneffekt.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Team Ninja beweist wieder einmal großes Talent und zaubert ein wahrlich technisches Meisterwerk auf den neuen Handheld. Wer sich Fan des Genres oder gar der „Dead or Alive“-Reihe nennen darf, sollte ohne Bedenken zugreifen. Der 3DS-Ableger bleibt seinen Wurzeln treu, nutzt dabei jedoch die Funktionen und Neuheiten des 3DS perfekt aus. Zudem liefert „Dead or Alive: Dimensions“ die perfekte Alternative zu „Super Street Fighter IV: 3D Edition“, wenn man mit den klassischen 2D-Kämpfen nichts anfangen kann. Der satte Umfang, ein motivierender Online-Modus und vor allem die Technik machen „Dead or Alive: Dimensions“ zu einem der derzeit besten 3DS-Titel überhaupt.

Bisher gibt es sechs Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Nintendogirly
    Nintendogirly 20.04.2012, 11:58
    Bald ist es in meinem Besitz *_*
  • Avatar von Virgion1972
    Virgion1972 01.08.2011, 20:07
    Ich glaube ich werde mir es auch noch zulegen,habe noch kein Onlinegame!
  • Avatar von Philipp
    Philipp 12.06.2011, 10:22
    Dankeschön, wurde ausgebessert.
  • Avatar von RedBlackF
    RedBlackF 12.06.2011, 10:05
    Ein richtig guter Review, gibt das Spiel gut wieder.
    Nur zwei Fehler sind mir aufgefallen:

    [...] Darunter sind auch Kasumi und Ayane, die ihren Bruder Ayane rächen wollen. [...]
    Mal ganz abgesehen davon, dass Ayane als Name eher weiblich ist, heißt der Bruder Hayate.

    [...] So lassen sich 983 Dioramen der Charaktere sammeln, die dann im Fotomodus via Gyrosensor fotografiert werden können. [...]
    Es sind genau 1000 Figuren.
    Angefangen bei 000 bei 'Kasumi' bis zu 999 bei 'sonstige'


    [...] Wie kann man sich ein Profilbild machen, ich komme damit einfach nicht zurecht?
    Dieses 'Profilbild' kann man nur dadurch wechseln, indem man mit dem Chara, die man dort angezeigt haben möchte, am öftesten spielt. Dort wird nämlich der meistgenutzte Kämpfer, bzw. die meistgespiele Kämpferin angezeigt.
  • Avatar von 3dsfan
    3dsfan 07.06.2011, 05:44
    Ich finde das Spiel ist der Hammer
  • Avatar von Chilli2go
    Chilli2go 06.06.2011, 21:54
    Ich hab da ne Frage:
    Wie kann man sich ein Profilbild machen, ich komme damit einfach nicht zurecht?