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Band Hero

Band Hero

Das „Guitar Hero“-Franchise gilt seit je her als Garant für Rocksongs aller Art, seien es Metal-, Indie oder Punk-Rock-Klänge. Als Fan der jeweiligen Musikrichtung kam man mit „Guitar Hero“ schon immer auf seine Kosten. Nun hat sich Activison zum Ziel gesetzt, den Freundeskreis des fröhlichen „Plastik-Instrumenten-Gescheppers“ zu erweitern. Durch das neue „Band Hero“ sollen nun auch jüngere Spieler und vor allem Familien angesprochen werden. Auf der zurzeit stattfindenden gamescom in Köln hatten wir die Möglichkeit, uns den Titel näher anzusehen, unsere Eindrücke lest ihr im Folgenden.

Einfach nur musizieren


Als potentieller Familientitel setzt „Band Hero“ von vorn herein auf ebenso familienfreundliches Gameplay. Ganz vorne mit dabei ist da natürlich der Party-Modus. Hier lässt es sich nach Lust und Laune miteinander abfeiern. Das Schöne und Neue dabei ist, dass man sich in den verschiedensten Kombinationen zusammensetzen kann. Ist man so zum Beispiel selbst dem Schlagzeug zugeneigt und hat zudem noch drei Blechtrommler in der Familie, kann man sein heimisches Wohnzimmer mit bis zu vier Drum-Kits bestücken, um es so richtig krachen zu lassen. Andere Konstellationen mit mehreren Sängern, Gitarren oder auch die klassische Bandbesetzung sind natürlich auch möglich. Der guten Laune und Harmonie nicht genug, unterstützt ein weiteres Feature das Party-Flair. Nunmehr wird es nämlich möglich sein, jederzeit in einen laufenden Song ein- oder auszusteigen. Wer also zu spät zur Fete kommt oder ganz Rockstarmäßig kurzfristig ein Bad in der fiktiven Menge nehmen will, kann dementsprechend stets die Performance verlassen oder eben wieder einsteigen.

Von Rowdies und Setlist-Kritzlern


Ein ganz besonderes und wirklich vielversprechendes Feature ist wohl die ausgefeilte Konnektivität zwischen Wii- und DS-Version des Spieles. Gerade in Sachen Multiplayer kommt der kleine Handheld ganz groß raus. Aus früheren Guitar Hero-Titeln kennt man vielleicht das Problem, dass man sich mit drei Freunden ein paar Lieder zusammengestellt hat, um diese in Folge dessen herunterzuspielen. Gefiel einem ein Song nun doch nicht, musste man diesen immer abbrechen und kassierte somit auch keine Punkte. In Band Hero hat man nun die Möglichkeit, die komplette Setlist mittels DS zu ergänzen, umzustellen oder Lieder wieder zu entfernen und das sogar während eines laufenden Auftritts. Das Schöne daran ist, dass man den DS-Ableger von „Band Hero“ nicht einmal dafür braucht.

Während der DS bei Letzterem nur als Manager fungiert, lässt er sich im Rowdie-Modus zu noch viel mehr einsetzen. Während in dieser Spielvariation zum Beispiel zwei Spieler Gitarre spielen, können sich zwei Rowdies per DS am Geschehen beteiligen, wobei jedem Gitarrist ein Rowdie zusteht. Aufgabe dieser ist es nun, dem Musiker aus dem gegnerischen Team Schaden auf jeder erdenkliche Art und Weise zuzufügen. So schraubt man zum Beispiel mittels Stylus den Gitarren-Verstärker auseinander, um anschließend sämtliche Kabel herauszureißen. Der so entstandene Schaden wirkt sich natürlich umgehend auf den betroffenen Gitarristen aus. Nun kommt der Bühnen-Helfer des Geschädigten zum Einsatz. Es gilt fortan den kaputten Verstärker zu reparieren, um das störungsfreie Spiel seines Schützlings zu ermöglichen. Noch viele weitere Szenarien, vom Pyrotechnik-Brand bis hin zum Saitenriss, sollen das Wechselspiel zwischen Musikern und Technikern erweitern und für Abwechslung sorgen. Auch diese wirklich spaßige Neuerung kommt ganz ohne DS-Cartridge aus.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

Anfänglich machte sich auch bei mir Skepsis breit, was „Band Hero“ angeht, klang es doch zunächst eher nach einem lauwarmen Aufguss gemischt mit Pop- statt Rock-Songs. Schnell wurde ich in den heiligen Activison-Kabinen der gamescom eines Besseren belehrt. Die durchdachten und witzigen Innovationen deuten nun eher auf einen rundum gelungen Musiktitel abseits der typischen „Guitar Hero“-Welt hin.

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