Spiele • NDS

Might & Magic: Clash of Heroes

Mehr zum Spiel:

Might & Magic: Clash of Heroes

Manchmal ist nur ein Schritt von Nöten, um eine Reihe wichtiger Entscheidungen erfolgreich zu meistern. So geschehen beim kanadischen Entwicklerhaus Capybara Games, die in den vergangenen Jahren unter Anderem an klangvollen Spielen wie „Pillowfight“ oder „Monkey On Your Back“ arbeiten durften. Nach dem großen Erfolg des hauseigenen Puzzletitels „Critter Crunch“ arbeitete das Studio schließlich in Zusammenarbeit mit Ubisoft an „Might & Magic: Clash of Heroes“. Was das Spiel zu einem der besten Titel des noch jungen Jahres macht, werdet ihr nun erfahren.

Dämonische Machenschaften


Die hinterhältigen Dämonen sind auf der Suche nach einem magischen Artefakt und lassen dabei eine Schneise des Blutes zurück. Damit ihnen die unterschiedlichen Völker des Landes nicht im Weg stehen und sie freie Bahn haben, zetteln sie hinterhältiger Weise Kriege an und verfeinden die Einwohner mit den ansonsten friedlich gestimmten Nachbarn. Dabei werden dann beispielsweise gefälschte Nachrichten hinterlassen, welche die Ritter in ein schlechtes Licht rücken sollen.

Die Geschichte von fünf Überlebenden wird in „Clash of Heroes“ erzählt und man schlüpft in den insgesamt fünf Kapiteln in die Rolle eine dieser Personen. Man sollte sich zunächst allerdings keine Gedanken um den Namenszusatz „Might & Magic“ machen, denn selbst absolute Serienneulinge können problemlos in das Spiel einsteigen. Es gibt zwar so einige Überleitungen und Charaktere, die in der Reihe vorkommen. Dabei macht es jedoch keinen großen Unterschied, ob man bisherige Titel bereits gespielt hat oder eben nicht.

Puzzliges Rollenspiel


Was man womöglich schon aus „Puzzle Quest“ kennt, wurde in „Clash of Heroes“ nochmals vertieft. Denn erneut wurden Rollen- und Puzzlespiel munter gekreuzt und zu einem geschichtslastigen Abenteuer verknüpft. Die Kämpfe nehmen dabei den Löwenanteil ein und werden auf beiden Bildschirmen des Nintendo DS präsentiert. Die Horde Gegner ist somit auf dem oberen Bildschirm zu sehen, während die eigenen Recken auf dem Unteren erscheinen. Das Spiel läuft in Runden ab und jeder Teilnehmer einer Auseinandersetzung hat mindestens zwei Züge, die pro Runde ausgeführt werden können. Allein dadurch wird eine Menge Taktik und Vorhersage verlangt, was den Titel deutlich denkintensiver als „Puzzle Quest“ macht.

Ein Spielfeld besteht aus acht Reihen mit sechs Zeilen. Zu Beginn des Kampfes werden einige Einheiten in zufälliger Reihenfolge und Platzierung auf den Schauplatz des Geschehens geschickt und rücken sogleich in die erste Reihe. Befinden sich mehrere Figuren hintereinander, kann man den letzten Charakter zu sich ziehen und neu platzieren. Zusätzlich lassen sich alle Figuren durch Knopfdruck löschen. Ein Verschieben der Kampfteilnehmer nach vorne oder zur Seite ist also, anders als in vielen ähnlichen Puzzletiteln, nicht möglich. Stellt man drei Figuren der gleichen Farbe hintereinander auf, verbinden sich diese und bilden eine Kampfeinheit. Sogleich werden Kampf- und gleichzeitig auch Abwehrkraft der Einheit angezeigt, sowie die Anzahl der verbleibenden Runden bis zum Angriff. Werden die gleichen Figuren wiederum horizontal positioniert, wird ein Schutzwall gebildet, der gegnerische Angriffe bestmöglich stoppt.

Elite- und Meistereinheiten


Ziel eines Kampfes ist es, den Gegner mit einem Angriff an einer nur schlecht oder gänzlich ungeschützten Stelle zu erwischen und ihm seine Lebenspunkte zu entziehen. Neben den Standardeinheiten wie Bogenschützen oder Speerträgern gibt es des Weiteren Elite- und Meistereinheiten, die allesamt über besondere Fähigkeiten verfügen. Im ersten Kapitel erhält man beispielsweise zu Beginn die Eliteeinheit der Hirsche, die über gegnerische Wälle springen können. Ähnlich den Basiseinheiten müssen zwei Figuren der passenden Farbe hinter den Elitekämpfern platziert werden, um sie zu aktivieren. Die Meistereinheiten fordern hingegen ganze vier Charaktere, entfachen daraufhin aber den größtmöglichen Schaden.

Da die vorhandenen Züge zumeist etwas spärlich sind, kann man sich Bonuszüge erarbeiten, indem man Kombos startet oder indirekt eine Formation erstellt. Setzt man beispielsweise eine Einheit in eine Reihe und aktiviert dadurch gleichzeitig einen Angriffs- und Verteidigungstrupp, erhält man einen zusätzlichen Zug. Gleichermaßen verhält es sich, wenn man eine Figur vom Spielfeld löscht und dadurch eine Gruppierung erreicht. Mit etwas logischem Denken und Geschick erhascht man sich somit also nicht nur zusätzliche Angriffs- und Verteidigungskräfte, sondern auch noch wertvolle Extrazüge.

Erfahrungspunkte und Levelanstieg


Nun aber weg vom Puzzlebereich und hin zu den Rollenspielanteilen. Denn nach jedem erfolgreichen Kampf werden den teilnehmenden Figuren Erfahrungspunkte gutgeschrieben, die sie womöglich sogar eine Stufe aufsteigen lassen. Dadurch verbessert sich die Angriffskraft, die im Laufe der Kapitel immer stärker gefragt ist. Aber auch der eigentliche Held des Kapitels kann um einige Level aufsteigen und dadurch die Lebenskraft erhöhen. Zur Verstärkung können außerdem Artefakte ausgerüstet werden, die zum Beispiel bewirken, dass man nach dem Tod nochmals mit 25% der Energie wiederbelebt wird.

Technik


Dass Capybara Games mit 2D-Grafik hervorragende Ergebnisse erzielen können, hat man bereits anhand der Vorgängerspiele deutlich erkannt. In „Clash of Heroes“ setzt man hingegen nicht auf den lustigen Comiclook der „Critter Crunch“-Spiele, sondern gänzlich auf handgepixelte Umgebungen, Figuren und Hintergründe. Dadurch fühlt man sich in die alten SNES-Zeiten zurückversetzt und bestaunt gleichermaßen das handwerkliche Können der Designer. Denn das Spiel muss sich keineswegs vor den zweidimensionalen Titeln japanischer Studios verstecken und man ist regelrecht überrascht, dass ein solch kleines Studio derartig detailverliebte Grafiken zaubern konnte. Dementsprechend klingen auch die Melodien hervorragend und laden zum Mitsummen ein.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit „Might & Magic: Clash of Heroes“ lieferte Ubisoft bereits im Januar einen grandiosen DS-Titel ab, der mit liebevoller Grafik, abwechslungsreichen Hauptfiguren und einem umfangreichen Storymodus absolut überzeugen kann. Etwas nervig sind nur die teilweise frustrierenden Endgegnerkämpfe und der Zwang zum Aufleveln, da man an manchen Stellen plötzlich von immens stärkeren Gegnern überrannt wird. Nichtsdestotrotz sollte man dem Titel eine Chance geben, denn bereits nach einigen Minuten hat sich das Suchtprinzip vollends entfaltet.

Bisher gibt es einen Kommentar

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von MLSnick
    MLSnick 27.07.2011, 18:54
    ich bin total süchtig nach dem game und ich liebe das aufleveln ^^
    aber das beste ist, das es in vielen kaufhäusern dieses kleinod schon für 13? gibt.