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Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Himmel

Der japanische Entwickler Chunsoft war seinerzeit für die ersten fünf Teile der „Dragon Quest“-Reihe verantwortlich. Mittlerweile ist die Serie die beliebteste im Rollenspielgenre und nicht nur in Japan ein großer Hit. Neben den Abenteuern im Akira Toriyama-Mangastil hat die Firma zudem die „Fushigi No Dungeon“-Spiele erfunden. In verschiedenen Universen schlüpft man in die Rolle eines Helden und durchstreift zufallsgenerierte Höhlen und Verliese. Nachdem bereits auf dem GameBoy Advance das Terrain ausgetestet wurde, hat man schleunigst einen Nachfolger zu „Pokémon Mystery Dungeon“ für den Nintendo DS nachgeschoben. Wie von den Monster-Rollenspielen gewohnt, erscheint dazu nun die dritte und damit endgültige Fassung. Wie das Spiel geworden ist, haben wir für euch getestet. 

Die Welt der Pokémon

Der Körper fühlt sich erschöpft an, die Gliedmaßen beginnen zu frieren und vor den Augen wird alles schwarz. Nach einer ganzen Weile wacht man zum Meeresrauschen im warmen Sandstrand auf und fühlt sich irgendwie anders. Da hilft es dem Helden von „Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Himmel“ auch nicht weiter, dass man von einem abstrusen Monster angesprochen wird, das von bösen Pokémon angegriffen wurde und folglich um Hilfe bittet. Doch Moment, normalerweise können die kleinen Kreaturen doch gar nicht mit Menschen sprechen? Es sei denn… Richtig, der Spieler wurde kurzerhand selbst in ein Pokémon verwandelt. Als wäre das nicht genug, entschließt sich der Freund vom Strand dazu, der Abenteuergilde beizutreten und selbst ein Erkundungsteam zu gründen.

Die Zeit, die Dunkelheit und der Himmel

Bereits im letzten Jahr wurden die zwei „Mystery Dungeon“-Episoden „Erkundungsteam Zeit“ und „Erkundungsteam Dunkelheit“ veröffentlicht. Im diesjährigen „Erkundungsteam Himmel“ werden alte Hasen dementsprechend nicht allzu viel Neues entdecken können. So handelt es sich dabei lediglich um eine Neuauflage mit wenigen Extras, die den Spielspaß nicht zu steigern vermögen. Am Grundprinzip hat sich nichts verändert. Noch immer stapft man in der Haut eines Pokémons durch das Gildenhauptquartier und holt sich Aufträge ab. Diese führen den Spieler und dessen Team schließlich in die namensgebenden Mystery Dungeons, die alles andere als geheimnisvoll sind.

Auf dem unteren Bildschirm sieht man neben den gewohnten Spielfiguren und der Umgebung aus der isometrischen Perspektive, eine kleine Karte mit weißen Konturen. Diese ist zunächst nur äußerst klein und nichtssagend, wird mit der Zeit und jedem Schritt und Tritt hingegen vervollständigt. Sobald ein roter Punkt auf der Karte auftaucht, weiß man auch direkt, dass man gleich einem Feind gegenübertritt. Die Kämpfe laufen stets in Runden ab, finden jedoch nicht wie bei anderen „Pokémon“-Spielen auf einem separaten Kampfbildschirm statt. Man setzt sich somit direkt in den Höhlen mit den gegnerischen Figuren auseinander und kann dazu Items und die bekannten Attacken einsetzen.

Missionsziel und Frustration

Beim Großteil der Missionen gilt es, besondere Gegenstände oder Monster zu finden. Diese sind zumeist in den untersten Geschossen einer Höhle und müssen zunächst einmal erreicht werden. Bevor man eine Treppe in die nächst-tiefere Etage erreicht, hat man dutzende Gegner erledigt und zahlreiche Erfahrungspunkte eingesammelt. Diese treiben das Pokémon wie gehabt auf die nächste Stufe und verbessern dadurch die Angriffs-, Lebens- und Verteidigungskraft.

Des Weiteren hamstern sich die Monster in den Dungeons so einige Gegenstände und eine Menge Geld an. Dadurch kommt auch der frustrierende Part in das ansonsten recht leichte Spiel. Denn wird das eigene Pokémon besiegt, sei es nun durch einen Gegner oder sofern der kleine Racker an Hunger stirbt, verliert man ebenso Geld und Items. Der Spielverlauf wiederholt sich außerdem immer und immer wieder, was hauptsächlich am ausgelutschten Spielprinzip liegt, das seit Jahren mit neuen Grafiken aufgehübscht, aber nicht generalüberholt wird.

Technik

So wirklich hübsch sind die Grafiken bei „Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Himmel“ wiederum nicht, denn ein Großteil der Bilder stammen noch aus dem GBA-Original. Die zufallsgenerierten Höhlen sehen dadurch auch recht wahl- und lieblos aus, was selbst die kleinen, süßen Pokémon nicht mehr ausbügeln können. Die Areale zum Ende eines Dungeons machen da schon wieder mehr Lust, frustrieren jedoch nur umso stärker, wenn man sieht, dass die Grafik doch so viel besser sein könnte.

Der Ton ist ebenso enttäuschend. Es sprudeln die immer gleichen Melodien aus den Lautsprechern, die man schon in den Vorgängern gehört hat. Die Monster geben bei Dialogen zwischenzeitlich kleine Piepstöne von sich, die man noch aus den GameBoy-Spielen kennt und heute auf keinen Fall mehr zeitmäßig sind.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Der Weihnachtsmann klopft an die Tür, doch Nintendo hat nur einen einzigen neuen „Pokémon“-Titel für WiiWare auf Lager. Damit auch auf dem Nintendo DS kräftig Geld im Weihnachtsgeschäft gemacht werden kann, wurde nun das wiederverwertete „Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Himmel“ veröffentlicht, das auch als ultimative Version keinen Deut mehr Spaß macht. Deshalb können wir den Besitzern der Vorgänger vom Kauf nur abraten und auch neue, potentielle Kunden sollten sich eher für „Pokémon Rumble“ auf der Wii entscheiden, um die nötige Portion „Pokémon“ zu bekommen.
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