Mit dem 3DS führte Nintendo den eShop ein, welcher voraussichtlich Ende dieses Jahres auch seinen Weg auf die Wii U finden wird. Beschwerten sich die Entwickler bei DSi und Wii über zahlreiche auferlegte Beschränkungen für ihre Spiele, hat Nintendo beim eShop zahlreiche Änderungen getroffen und so abseits der Benutzer auch den Entwicklern in die Hände gespielt. Aus diesem Grund wagen sich nun auch andere Hersteller mit ihren Spielen an Nintendos Online-Shop. Ein schönes Beispiel ist „VVVVVV“, welches bereits seit längerer Zeit über Steam für den PC vertrieben wird und nun auch seinen Weg auf den 3DS gefunden hat.
Die Welt steht auf dem Kopf
„VVVVVV“ ist ein Paradebeispiel für Indie-Entwicklungen. Nicht nur, dass das Spiel schon durch seinen außergewöhnlichen Namen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte, es kommt auch in einer hübschen Retro-Inszenierung daher. Die Handlung steht in „VVVVVV“ deutlich im Hintergrund. Stattdessen wird der Schwerpunkt auf das Gameplay gelegt. So viel sei jedoch gesagt: Als Captain Viridian müsst ihr eure verlorengegangenen Crew-Mitglieder wiederfinden und retten. Dazu bewegt ihr euch durch zahlreiche verwinkelte Räume auf einer weitläufigen Karte. Diese ist in verschiedene Bereiche unterteilt, in denen ihr eure Kollegen wiederfindet.
Natürlich ist das Ganze nicht so einfach, wie es zunächst klingt. Die Räume sind mit gefährlichen Stacheln und Fallen versehen, denen es auszuweichen gilt. Glücklicherweise besitzt Captain Viridian jedoch die Möglichkeit, die Gravitationskraft umzudrehen. Durch einfaches Knopfdrücken verliert der Captain den Halt und läuft im nächsten Moment an der Decke entlang, sicher entfernt von den Stacheln, die sich am Boden befinden.
Ein Spiel der tausend Tode
Sind die Räume zu Beginn noch äußerst simpel und einfach zu bewältigen, zieht der Schwierigkeitsgrad von „VVVVVV“ schon wenig später enorm an. In den wenigsten Fällen liegt die Lösung für den Raum sofort auf der Hand. Selbst wenn sie es sollte, benötigt es einiges an Geschick und zahlreiche Versuche, um die Lösung in der Praxis auch tatsächlich umzusetzen. Frustmomente sind definitiv vorgesehen, doch machen dieses Spiel eben auch so reizvoll. Wir dürfen jedoch beruhigen: „VVVVVV“ setzt auf kein Lebenssystem. Der Spieler hat unbegrenzt Versuche. Im Anbetracht, dass es unter Umständen über tausend Versuche benötigt, um das Spiel abzuschließen, ist dies die einzig sinnvolle Lösung.
Abseits der Stacheln gibt es etliche weitere Level-Elemente, wie Fließbänder, bewegende oder sich auflösende Ebenen. In anderen Fällen müssen wiedergefundene Crew-Mitglieder auch eskortiert werden, was sich als völlig neue Herausforderung herausstellt. Glücklicherweise befinden sich in regelmäßigen Abständen und oft innerhalb jedes Raums Checkpoints, um den Frustlevel zu senken. Innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde nach dem Scheitern kann man sich also wieder an die Herausforderung wagen, an der man noch zuvor scheiterte.
Den Umfang von „VVVVVV“ genau festzulegen ist äußerst schwer. Je nachdem, wie geschickt der Spieler sich anstellt, kann das Hauptspiel zwischen zwei bis vier Stunden abgeschlossen sein. Hier sind jedoch die 18 weiteren Player-Levels außen vorgelassen, die mindestens genauso, wenn nicht noch fordernder ausfallen. Wer es also drauf anlegt, kann viel Zeit mit „VVVVVV“ verbringen.
Interessant sind auch die Extra-Funktionen. So kann man durch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten den Schwierigkeitsgrad von „VVVVVV“ individuell anpassen. Außerdem können Statistiken wie Versuchsanzahl und Spielzeit überprüft werden.
Technik
Wie schon angesprochen präsentiert sich „VVVVVV“ im schlichten Retro-Look. Die Sprites und Grafiken werden jedoch gestochen scharf dargestellt und sind für Pixelfreunde ein wahrer Genuss. Das Setting ist insgesamt dunkel gehalten, bietet jedoch trotzdem einzelne Farbspielereien.
In Punkto Sound werden passend zum Look dem Spieler stimmige Retro-Melodien auf die Ohren gegeben. Fans der alten 8-Bit-Ära kommen daher in gestalterischer Hinsicht vollkommen auf ihre Kosten.
Bisher gibt es zwölf Kommentare
aber es ist viel zu kurz, nach 3 Stunden ist die Luft raus und ich sehe keinen Grund das Spiel nochmal zu starten, daher etwas zu teuer
Ich schließe mich dem review an und empfehle es^^
Genug gesagt. ^^
Obwohl man die "Story" schnell durchhat, kann man locker 12 Stunden+ rausholen