Wasser Marsch!
Bedrängnis, so nennt sich der schwarze Schleim, der den magischen Wälzer Aquaticus befallen hat. Die Kapitel sind alle verdreckt, die magischen Kräfte als Vorsichtsmaßnahme versiegelt. Alles scheint verloren zu sein, doch da bemerkt das Buch noch ein kleines, verschontes Gebiet mit einer Wasserquelle. Kraftlos wendet es sich nun an den Spieler, der nun das Buch vom endgültigen Aus bewahren soll.
Nach dieser kleinen geschichtlichen Einführung geht es gleich mitten in das Tutorial. Im Grunde geht es im Spiel darum, Wasser durch eine Welt zu navigieren und Regentropfen zu finden, zu letzterem später mehr. Neigt man die quer gehaltene Wiimote, so tut es ihr die Welt bis zu einem bestimmten Winkel gleich. Da auch Wasser dem Gesetz der Schwerkraft unterliegt, fließt dieses immer zum tiefstmöglichsten Punkt. Doch Neigen alleine reicht meist nicht aus, um bis an den Regentropfen zu gelangen, weswegen es auch eine Sprungfunktion gibt. Dabei ist wichtig, dass es egal ist, ob man sich am Boden oder in der Luft befindet, ein einfacher Sprung kann jederzeit durchgeführt werden.
Physikstunde
Dass die Gesetze der Physik auch manchmal gegen einen wirken können, merkt man spätestens dann, wenn man auf seinen ersten Gegner trifft. Diesen so genannten Feuerschleim darf man erst berühren, wenn seine Flamme erloschen ist. Handelt man zu voreilig, verdampft das Wasser beim Kontakt. Deswegen heißt es auch immer Wasserreserven aufzusammeln, um damit Reagenzgläser zu füllen. Geschieht es trotzdem einmal, dass zu viel Wasser verdunstet, wird aus einem solchen Reagenzglas ein Schluck Wasser am letzten Checkpunkt hinterlassen und das Spiel kann wieder weitergehen.
Die letzte grundlegende Technik stellt das Sammeln dar. Wenn ein kleiner Wassertropfen nämlich alleine in der Welt umher irrt, dann wird es nicht lange dauern, bis dieser verdampft. Bleibt das gesamte Wasser zusammen, kann so etwas nicht geschehen. Deshalb wird man von Anfang an darauf gedrillt, das Wasser immer wieder an einem Punkt zu sammeln, bevor man mit dem Spiel fortfährt.
Super Watroid?
„Hydroventure“ ist in vier thematisch unterschiedliche Kapitel aufgeteilt, wobei jedes von ihnen einen großen Level darstellt, der vom Aufbau her an „Super Metroid“ erinnert. Anfangs kann man somit nur wenige Gebiete erreichen, sammelt man aber brav Regenbogentropfen, werden neue Bereiche freigeschaltet. „Regenbogentropfen“ ist ein gutes Stichwort, denn wie schon oben erwähnt, muss man diese einsammeln, um die Kräfte des Buches wiederherzustellen. Doch meist ist das Sammeln mit einer kleinen Aufgabe verbunden. So muss zum Beispiel gleich zu Beginn ein Brand gelöscht, oder ein wenig später dann Quitscheenten zurück in die Badewanne gebracht werden.
Immer wieder gibt es jedoch Stellen, an denen man trotz vieler gesammelten Regenbogentropfen einfach nicht weiterkommt. Ein zu hoher Vorsprung, eine undurchdringliche Wand oder ein Block, der einfach nicht von der Stelle weichen will, all das und noch viel mehr kommt einem früher oder später in die Quere. Um diese Hindernisse zu überwinden, bekommt man ab und an neue Fähigkeiten spendiert. So kann man recht früh im Spiel die oben genannten Blöcke, durch das Formen eines explodierenden Wasserballs, aus ihrer Verankerung herausdrücken, später ist es dann sogar möglich, sich in beispielsweise einen Eisblock zu verwandeln.
100% Liebe
Bereits auf ersten Bildern und Videos konnte man die Detailverliebtheit erkennen, die der Entwickler in „Hydroventure“ steckt. Doch wie wunderschön das Spiel wirklich aussieht, erkennt man erst, wenn man es mit eigenen Augen auf einem Bildschirm sieht. Alles ist toll animiert, der Grafikstil ist auf der Wii einzigartig und Details, wie dass man am Rande des Levels auch den Rand der Seite und den Tisch sieht, unterstreichen den guten Gesamteindruck. Ein sehr entspannender und abwechslungsreicher Soundtrack, der sich auch außerhalb des Spiels gut zum Anhören eignet, setzt dabei der Technik noch die Krone auf.
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