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Defend Your Castle

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Defend your Castle

Bereits vor längerer Zeit veröffentlichte XGen Studios eine kostenlose Flash-Version von Defend your Castle, welche unabsichtlich eine kleine Zahl an Verfechtern dieses Spiels hervorbrachte. Ohne Frage war Defend your Castle äußerst unterhaltsam, aber warum soll man seine Zeit mit einem im Vergleich zur WiiWare-Version langweiligen Flashgame für den Computer verschwenden, wenn man das Ganze auch mit einer intuitiven Steuerung gemütlich auf dem Sofa machen kann? Ob sich die Investition in dieses komplett in Englisch gehaltene Spiel wirklich lohnt, erfahrt Ihr im nun folgenden Review.

Verteidige dein Schloss!


Defend your Castle ist ein sehr einfach gestrickter Action-Titel der ganz alten Schule. In einer sehr einfachen Grafik ist ein Schloss mit vier Türmen und ebenso vielen Mauern dargestellt, das man beschützen muss. Gegner kommen dabei immer häufiger und zahlreicher auf das Schloss zugelaufen und fangen an, es zu zerstören. Der Spieler muss das verhindern, indem er per Pointer und A-Taste die Gegner greift und in die Luft wirft. Wirft man sie hoch genug, dann werden sie beim Aufprall erledigt.

Da die Gegnermassen von Level zu Level immer weiter zunehmen, kann man die gesammelten Punkte nach jeder Runde gegen Upgrades eintauschen. Zunächst empfiehlt sich der Pit of Conversion (etwa: Dose der Bekehrung). Dabei handelt es sich um einen Farbtopf der am rechten unteren Bildschirmrand angezeigt wird, nachdem man ihn gekauft hat. Dort hineingeworfene Gegner werden zu eigenen Truppen und stehen ab sofort dem Schloss zu Diensten.

Man benötigt eigene Soldaten, um die vier Türme zu besetzen, die man nach und nach mit Upgrades freischalten kann. Dann gibt es zum Beispiel einen Bogenschützen-Turm, auf den per A-Knopf Soldaten gestellt werden können, die schließlich Gegner angreifen, um es dem Spieler leichter zu machen. Ebenso gibt es einen Magie-Turm und einen Reparatur-Turm. Grundsätzlich gilt, je mehr Soldaten man einem Turm zuweist, desto schneller und besser werden die Angriffe, bzw. desto flotter reparieren sie Schäden am Schloss. Über den vierten Turm werden Selbstmord-Attentäter losgeschickt. Klickt man auf den Turm, dann rennt einer der eigenen Soldaten mit einer Bombe aufs offene Feld. Die Bombe wird dann per Klick gezündet und reißt die umstehenden Gegner mit in den Tod.

Außerdem gibt es im Menü zwischen den Levels noch die Möglichkeit, die Stärke des Schlosses bedeutend zu erhöhen und nicht reparierte Schäden auszubessern. Man sollte also stets darauf achten, genug Punkte zu haben. Während man sich jedoch anfangs noch fragt, wie man sich jemals alle Upgrades leisten können soll, wird das spätestens ab Level 20 recht einfach, da die Massen an Gegnern eben auch massenhaft Punkte mit sich bringen.

Neben den normalen Soldaten wird das Schloss später auch von stärkeren Soldaten und großen Gegnern, die man nicht werfen sondern fünfmal umstoßen muss, damit sie drauf gehen, angegriffen. Ab Level 40 greifen dann auch Katapulte, die kaum klein zu kriegen sind und viel Schaden anrichten, das Schloss an. Man sollte also von Anfang an so viele Soldaten wie möglich konvertieren, damit man am Ende die Hände frei hat, um die Level überhaupt zu schaffen. Da man jedoch nach jeder Runde speichern kann, ist es auch keine Schande, wenn man das Level einmal nicht auf Anhieb beenden kann.

Steuerung und Technik


Das Spiel steuert sich kinderleicht. Einfach per Pointer auf einen Gegner zeigen, mit A oder B festhalten und ihn wegwerfen. Das System ist schnell gelernt und hat nur die Schwäche, dass man in höheren Levels kaum mehr 20 Minuten am Stück spielen kann, da es heftig auf das Handgelenk geht. Die Zauber, die man einsetzen kann, wenn man genug Soldaten auf den Magie-Turm schickt, werden per Steuerkreuz eingesetzt. Nach einem Einsatz dauert es dann immer einige Sekunden, bis der Trick erneut eingesetzt werden kann. Man sollte auf diese auch wirklich nur in Notsituationen zurückgreifen, da so besiegte Gegner keine Punkte geben.

Dafür, dass die Grafik absichtlich so schlicht gehalten wurde, läuft das Spiel auch bei mehreren Dutzend Gegnern auf dem Bildschirm stets flüssig. Musik gibt es im Spiel selbst nicht, außer einem kleinen „Sieg“-Sound. Die Soundeffekte sind von einem Beat Boxer gemacht und passen sehr gut. Es ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie fühlt man sich auch in die Kindheit zurück versetzt, als man gespielte Explosionen noch selbst mit Geräuschen untermalt hat.

Mehrspieler-Modus


Als Neuheit bietet der Titel einen Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler. Dafür schnappt sich einfach jeder eine Wii Fernbedienung und legt los. Man kann in jedem Level einfach ein- und auch wieder aussteigen und spielt dann darum, wer die meisten Punkte holt. Derjenige darf dann auch über die Upgrades danach entscheiden. Leider gibt es keinen Online-Modus, so dass es mit mehreren Spielern nur möglich ist, wenn man sie zu Hause an der Konsole sitzen hat.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Defend your Castle ist einfach, günstig und macht eine ganze Weile Spaß. Der knackige Schwierigkeitsgrad und die nette Mehrspieler-Option machen es zu einem soliden Titel, der sehr kurzweilig unterhalten kann. Dazu braucht er nicht viel Platz, kann also mal eben dazu gequetscht oder eben auch schnell gelöscht und neu herunter geladen werden. Ein Online-Modus wäre noch wünschenswert gewesen und deutscher Bildschirmtext ebenso. Es gibt zwar nicht viel Text, aber gerade das sollte eine Übersetzung doch eigentlich einfach und vor allem günstig möglich machen ...

Bisher gibt es fünf Kommentare

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  • Avatar von Barca
    Barca 30.08.2008, 23:17
    Yo im arm tut es wirklich nach einiger zeit weh.

    Und es is schon cool wird nach einer zeit aber langweilig. Für zwischendurch ist es ok finde ich.

    Schwer ist es auch noch ab nem bestimmten level.

    5/10
  • Avatar von Stephan
    Stephan 18.08.2008, 20:26
    Bin bei Level 41 und hab mir gestern durch nur 10-minütiges Zocken den rechten Mittel- und Ringfinger arg gezerrt.

    Danke Defend your Castle



    Ist echt n lustiges Spiel für Zwischendurch, aber meiner Hand kann ichs nicht länger als 5-10 Minuten zumuten

    edit: Meine zweite Zockerverletzung, die erste war ne die komplette Handfläche ausfüllende Blase nach exzessivem Shy-Guy-Aufzieh-Minispiel Zocken in Mario Party 1 vor etlichen Jahren
  • Avatar von LoN
    LoN 13.08.2008, 15:13
    Bin bei Lv. 45 und Upgrades gibts keine mehr. Ab einer gewissen Anzahl Truppen auf dem Magieturm gibt es aber noch weitere Attacken.
  • Avatar von blue88
    blue88 13.08.2008, 14:31
    Naja, ich weiß nicht. Wenn man mal bei Level 30 ist und es nichts mehr freizuschalten gibt außer ständigen Wallupgrades isses irgendwie öde.

    (Oder kommt da später noch was neues zum Freischalten?)
  • Avatar von Loyed
    Loyed 12.08.2008, 03:05
    Habs bei freund gezockt, war richtig lustig im multiplayer. Und für zwischendruch ist das spiel echt gut!