Endlich ist am 20. Mai auch in Europa der WiiWare-Kanal gestartet. Eigentlich ist es ja nicht mal ein eigener Kanal, sondern nur eine neue Rubrik im Shopping-Kanal. Dort wird es nun immer wieder neue und extra für die Wii entwickelte Spiele zum Kaufen und Downloaden geben. Eines dieser Games ist TV Show King, welches als reinrassiges Quizspiel bis zu vier Spieler unterhalten soll. Wir haben natürlich getestet, wie sich das Spiel als Launch-Titel verkauft.

Kurz und knackig

Wir befinden uns im Fernseher und in einer Quizshow, die von einem lustigen Kerlchen Namens Jerry moderiert wird. Dieses Quiz ist eigentlich relativ simpel aufgebaut. Vier Teilnehmer dürfen gleichzeitig Fragen beantworten, wobei es immer vier Antwortmöglichkeiten gibt. Zwar kann jeder sehen, was der andere wählt und sich gegebenenfalls noch umentscheiden, oder sich schon einmal freuen, wenn der Gegenspieler etwas Falsches gewählt hat. Aber selbst wenn jemand immer nur abschaut, hat er keinen großen Vorteil, da die Punkte nach der Schnelligkeit der Auswahl vergeben werden. Richtig spaßig wird es dann aber, wenn es an das „Glücksrad“ geht. Hier darf jeder zuvor entscheiden, ob er drehen möchte oder nicht und dies sollte man sich wirklich gut überlegen, denn man kann nicht nur einiges gewinnen, sondern auch alles verlieren. Einige Felder können das gesamte Ranking umkrempeln, wenn der bis dahin schlechteste Spieler plötzlich die Möglichkeit erhält mit jemandem die Punkte komplett zu tauschen oder ein Spieler auf das Bankkrott-Feld kommt. Andere Felder addieren 50 bis 15.000 Punkte zu dem eigenen Punktestand hinzu oder ziehen sie ab. Es geht also drunter und drüber und nicht selten ist der eigentlich beste Spieler plötzlich das Schlusslicht. Das Ganze ist dann zwar ärgerlich, aber unter Freunden kann man viel Spaß dabei haben.

Anders sieht es da schon mit den Computer-Gegnern aus. Gegen solche virtuellen Figuren verliert man natürlich nicht gerne und gerade wenn man alleine Spielt und dann so „verarscht“ wird, kommt schnell Frust auf. Eine andere Sache ist die Finalrunde, in welche die beiden punktbesten Spieler einziehen dürfen und gegeneinander antreten, um den König der TV Show zu ermitteln. Hier fehlt es etwas an Spaß, wenn es nur einer oder keiner der menschlichen Mitspieler ins Finale schafft. Da dieses aber recht kurz ist, kann es verschmerzt werden. Schade ist es allerdings, dass zumindest nicht die Stärke der CPU-Gegner eingestellt werden kann, oder selbige einfach auch ausgestellt werden können.

Insgesamt sind 4000 Fragen, die das Spiel zur Verfügung hat nicht sonderlich viel und auch die Modi-Auswahl ist eher eingeschränkt. Neben dem normalen Quiz, gibt es für den Solisten noch die Möglichkeit nacheinander Fragen aus verschiedenen Bereichen mit steigendem Schwierigkeitsgrad zu beantworten. Wer hier nach ganz oben möchte, muss schon ein bisschen auf dem Kasten haben oder alle Fragen schon kennen.

Technik über dem bisherigen Niveau?

Nicht wirklich. Das Spiel ist sehr simpel gehalten und kann nicht durch grafische Raffinessen glänzen. Dafür haben die Miis ihren Einzug erhalten. So wird man durch die eigenen Miis repräsentiert und kann die Hochs und Tiefs emotional miterleben. Auch die Zuschauerränge werden mit erstellten Miis von der eigenen Konsole gefüllt und es ist lustig Familienangehörige und Freunde dort wieder zu finden. Der Moderator hat einige witzige Animationen auf Lager und die deutsche Sprachausgabe ist gut gelungen, wenn sie auch nur in der Moderation selbst und nicht in den Fragerunden ihren Einzug erhalten hat.

Gesteuert wird das Spiel mit der Pointerfunktion der Wii. Damit werden nicht nur die Fragen ausgewählt, sondern in einigen Runden auch die Antwortfelder freigerubbelt oder mit einer Taschenlampe sichtbar gemacht. Bestätigt wird mit dem A-Knopf und das Rad dreht man durch entsprechendes Bewegen der Wiimote.