Nachdem „Mega Man X“ auf dem Super Nintendo einen erfolgreichen Start hinbekommen hatte, zögerte Capcom glücklicherweise nicht allzu lange und brachte bereits 1995 den Nachfolger auf den nordamerikanischen Markt. Mit „Mega Man X2“ hofften die Entwickler, die Serie genauso fortzusetzen, wie es ihnen Jahre zuvor auf dem Nintendo Entertainment System gelungen war. Ob das Spiel nun jedoch überzeugt, wie es seinerzeit „Mega Man 2“ tat, könnt ihr in unserem Testbericht nachlesen.
Mega Man X vs. X-Hunters
Sechs Monate nach der Zerstörung durch Sigma hat sich wenig verändert. Die Mavericks stellen zwar keine Gefahr mehr dar, allerdings hat sich eine weitere Widerstandsgruppierung gebildet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Mega Man X zu zerstören. Dank der Recherche von Dr. Cain können der blaue Held und die restlichen Mavericks-Jäger Sigmas Nachfolger aufspüren und sich diesem widersetzen. In der Hoffnung, auch diesen letzten Widerstand niederzuschlagen, bemerken sie kaum, dass sich hieraus schon bald ein neuer Krieg entwickelt.
Einem Freund zur Hilfe
Noch weiß Mega Man X nicht, wer die feindlichen Truppen anführt. Wie gewohnt, muss er hierfür erst einmal acht Roboter besiegen, um sich den Weg zum finalen Endkampf zu ebnen. Dieses Mal scheinen sich hinter der neuen Widerstandtruppe drei Köpfe zu verstecken, die sich als Agile, Serges und Violen ausgeben. Um den Helden anzulocken, behaupten sie sogar, dass sie die Überreste von Zero haben und diese auch geschickt anzuwenden wissen.
Um dieser Gefahr zu trotzen, vor der Dr. Cain besonders Angst zu haben scheint, kämpft man sich durch acht verschiedene Level, die von jeweils einem Endgegner verteidigt werden. Ob gegen Wheel Gator, Wire Sponge, Flame Stag, Crystal Snail, Bubble Crab, Magna Centipede, Overdrive Ostrich oder Morph Moth: Jede Herausforderung kann durch einen schwierigen Zwischen- sowie Endkampf und vielen neuen Gegnern die Spannung hoch halten.
X-Fähigkeiten
Auch im zweiten Ableger der Videospielreihe haben die Entwickler einige geheime Gegner und Räume versteckt, die den Protagonisten mit zusätzlichen Fähigkeiten ausrüsten. Beispielsweise erlernt Mega Man X unter Umständen das Dashen in der Luft oder eine stärkere X Buster-Attacke. Allerdings lässt sich das Spiel auch komplett ohne diese Fähigkeiten beenden.
Abseits dessen trifft man wie gewohnt auf acht Robot Master, die bei einer Niederlage ihre spezielle Waffe hinterlassen. Diese erweisen sich auch in diesem Abenteuer oft nur gegen bestimmte Endgegner als nützlich. Das Spiel begeistert jedoch ein weiteres Mal vor allem durch spannende Kämpfe. Verantwortlich dafür sind insbesondere Fähigkeiten wie das Gleiten oder die Wandsprünge, die eine Auseinandersetzung viel individueller gestalten.
Technik
Die Entwickler nutzten selbstverständlich in „Mega Man X2“ haufenweise die Grafiken vom Vorgänger und erleichterten sich somit die Arbeit. Letzten Endes sehen die Landschaften aber auch in diesem Ableger sehr gut aus. Vor allem die Kristall-Stage von Crystal Snail ist hierbei beeindruckend ausgefallen. Der Soundtrack passt sich genauso wundervoll der Action an und fällt kaum negativ auf.
Der Fluch der stockenden Bildwiedergabe verfolgt den Spieler auch in diesem Abenteuer, im Kampf gegen Wheel Gator kann es dieses Mal leider deutlich frustrierender sein. Wenn dieser nämlich vier seiner Geschosse abgefeuert hat, kann man die Bewegung von Mega Man X Aufnahme für Aufnahme verfolgen. Es ist einem somit jedoch kaum mehr möglich, den Rädern bei plötzlich zurückkehrender, flüssiger Bildwiedergabe dann auszuweichen.
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