Dieses Jahr feiert die Wii bereits ihren zehnten Geburtstag, und dennoch gibt es noch Software-Nachschub. Zwar handelt es sich bei „Skylanders Superchargers Racing“ um eine gegenüber den neueren Konsolen abgespeckte Version, doch bedeutet dies, dass man damit keinen Spaß haben kann? Weit gefehlt!
Rennen
Da versucht doch wieder ein Fun-Racer, mit einer Story zu punkten! Pandergast der Prächtige hat Rennlandien erschaffen, um Rennen zu fahren. Es ist also alles kurz und prägnant gehalten. Immerhin wird jede Strecke auch mit einer kleinen Geschichte eingeführt. Insgesamt wird das alles wieder sehr unterhaltsam erzählt, auch wenn der Humor eher für die jüngere Spielerschaft gedacht ist.
Plastik
Wie gehabt, sind im Starter Pack drei Figuren dabei, wobei es sich um zwei Fahrer und ein Fahrzeug, genauer gesagt ein Flugzeug, handelt. Weitere müssen dazugekauft werden, wobei wir direkt sagen können, dass dies doch recht notwendig ist, wenn man Spaß haben will. Ein Auto und ein Boot sollten es schon sein, ansonsten bekommt man vom Spiel wirklich sehr bescheidene Exemplare „geliehen“. Ein weiterer Anreiz zum Geldausgeben ist die richtige Kombination aus Fahrzeug und Fahrer. Das perfekte Paar resultiert in einer besonderen Variante des Fahrzeugs mit besseren Werten. Zum Glück hat man mit Bowser und seinem Flugzeug gleich einmal diese Kombination dabei.
5 + 3 Touren
Ist man alleine unterwegs, so kann man sich in einen sehr unterhaltsamen Tour-Modus stürzen. Dabei kann man fünf Touren der Reihe nach mit dem Starter Pack von „Skylanders Superchargers Racing“ spielen, für die restlichen drei muss man zusätzliche Abenteuerpakete erwerben. Doch schon diese fünf bieten einiges. Über zehn Rennen gibt es pro Tour, wobei damit nicht nur das klassische „Wer ist zuerst im Ziel?“ gemeint ist. Auch Herausforderungen, wie möglichst viele auf der Strecke befindliche Chompys überfahren oder im Flieger möglichst lang den Turbo reinhauen und Kreise durchfliegen, sorgen für sehr unterhaltsame Abwechslung. Für den Fortschritt in der Tour muss man sich Sterne erarbeiten, wobei man je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad zwischen einem und drei davon pro Rennen erhält. Doch natürlich kann man nicht alle Rennen auswählen. Wie auch bei den alten „Skylanders“-Spielen gibt es Element-Tore, die man nur mit den entsprechenden Fahrzeugen öffnen kann.
Auf der Strecke
Eine Vielzahl von abwechslungsreichen Strecken bekommt man geboten. Zwar sind diese vom Design her nicht wirklich einzigartig. Man ist bereits des Öfteren in Fun-Racern durch riesige Wälder oder hindernisreiche Burgen gefahren, beziehungsweise in diesem Fall natürlich auch geflogen. Jedoch haben hier alle Strecken deutlich den „Skylanders“-Touch abbekommen und können sowohl durch das Geschehen am Rand als auch durch die Hindernisse wie riesige Spinnweben im eben erwähnten Wald begeistern. Den beliebten Turbo-Start gibt es auch in „Skylanders SuperChargers Racing“. Jedoch muss man hier nicht nicht beim Countdown im richtigen Augenblick aufs Gas treten, sondern durch feinfühliges Tippeln einen Zeiger im grünen Bereich halten. Und natürlich darf auch im Splitscreen angetreten werden, jedoch leider nur zu zweit.
Sowohl Fahrer als auch Fahrzeug erhalten durch gefahrene Rennen Erfahrungspunkte. Ein Levelaufstieg resultiert dabei in besseren Werten wie Beschleunigung oder Steuerung. Sollte ein Fahrzeug Level 8 erreichen, schaltet man eine weitere Variante frei, genau wie durch eine Truhe im Tour-Modus. Im Falle von Bowsers Flieger bekommt man so Kugelwilli oder Knochentrocken vorn am Bug zu sehen. Ein wenig ärgerlich ist die Ladezeit der auf dem Portal befindlichen Figuren vor jedem Rennen, denn in bisherigen „Skylanders“-Spielen wurden diese merklich schneller erkannt!
Selbstzündung
Das Item-System ist leider ein wenig zweischneidig geworden. Auf der einen Seite steht das recht unterhaltsame Geballer mit der Standard-Bewaffnung. Sofern noch Munition vorhanden ist, kann man an den Energie-Balken der Gegner zehren. Auf der Strecke recht großzügig verteilte Gegenstände füllen die Vorräte wieder auf. Doch es gibt auch klassische Items, wobei diese einen Nachteil haben. Sie werden beim Einsammeln sofort aktiviert. Damit erhält man einen Schutzschild, oder die Munitionskisten bringen mehr Munition zurück. Auf der einen Seite macht das Ballern im wilden Getümmel Laune, auf der anderen sind die automatisch genutzten Items wirklich nicht allzu spielspaßfördernd.
Fuhrpark
Die Fahrzeuge unterscheiden sich nicht nur dadurch, dass sie auf hartem Untergrund, auf dem Wasser und in der Luft unterwegs sind. Jeder Fahrzeugtyp hat seine eigenen Spezialmanöver drauf. Bei den Autos ist dies neben dem obligatorischen Drift, der natürlich auch zum Turbo führt, die Fähigkeit zu springen. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein Gimmick, sondern oftmals um eine große Hilfe auf den Strecken. Hindernisse können damit umgangen und Abkürzungen erreicht werden. Die Boote können tauchen, was den gleichen Effekt bringt wie das Springen bei den Autos, und bei einem Sprung über Wellenberge dank Stunt einen Turbo erhalten. Bei den Flugzeugen kann man den Turbo reinhauen, lenkt dafür aber sehr träge. Deren zweite Fähigkeit ist eine Fassrolle, mit der man Hindernisse aus dem Weg räumen kann. Die Fahrzeuge spielen sich also nicht nur aufgrund der drei unterschiedlichen Typen abwechslungsreich, sondern haben allesamt toll in den Streckenverlauf integrierte Fähigkeiten!
Flott und Schick
Natürlich kann „Skylanders SuperChargers Racing“ in keinster Weise optisch mit den Versionen für die anderen Konsolen mithalten. Und dennoch: Wenn man bei der Wii als Maßstab bleibt, kann man durchweg zufrieden sein. Die toll gestalteten Charaktermodelle sind sehr lustig animiert, und auch die Fahrzeuge stehen dem in nichts nach. Auch die Strecken überzeugen durch viele nette Details auf und neben der Strecke. Das Beste ist jedoch, dass das Spielgeschehen selbst bei der größten Action flüssig spielbar bleibt! Der Soundtrack behält gekonnt das orchestrale Niveau der „Skylanders“-Reihe bei, und auch die sehr unterhaltsame deutsche Sprachausgabe weiß zu begeistern.
Bisher gibt es acht Kommentare
In 11 Monaten feiert die Wii U ihren 4. Geburtstag und es kommt jetzt schon kein Software-Nachschub
Nein, jetzt mal ernshaft, das ist Diddy Kong Racing vom System her und das Grafikniveau ist ungefähr auf dem gleichen Level
Liest sich irgendwie wirklich wie ein Werbetext von Activision.