Der Fall Malgrave
Winston Malgrave bittet den Protagonisten, auf die einstige Ferieninsel Winston Island zu kommen, um gemeinsam mit ihm das Rätsel der mysteriösen Krankheit seiner Frau zu lösen. Auf der Insel angekommen, stellt sich die Situation aber direkt ganz anders heraus, als zunächst erwartet. Herr Malgrave ist nirgends aufzufinden und meldet sich lediglich über einen goldenen Apparat, die Bewohner sind wie vom Erdboden verschwunden und die Stadt völlig verwüstet. Der Held macht sich nun also auf die Suche nach dem Grund dieser unglücklichen Umstände und versucht gleichzeitig, Sarah Winston vor dem Tod zu bewahren.
Enter sandman
Damit es der Dame bald wieder besser geht, durchstreift man die Insel und sammelt purpurnen Sand ein, der anschließend durch mysteriöse Maschinen an Winston Malgrave weitergeleitet wird. Ganz so einfach ist dieses Unterfangen jedoch bei weitem nicht, schließlich muss man für eine kleine Portion Zaubersand auch einiges erledigen. Wie in einem typischen Adventure schreitet man deshalb von einem Bildschirm zu anderen und erkundet so Schritt für Schritt das ehemalige Ferienparadies. Während der Reise sammelt man verschiedenste Gegenstände ein, die man anschließend mit dem passenden Objekt kombinieren muss, um in der Geschichte voranschreiten zu können.
Relevante Gegenstände erhält man dagegen zum Großteil durch die verschiedenen Rätsel. So ist beispielsweise eine Tür durch ein besonders stark geschütztes Schloss gesichert, das einen Code voraussetzt. Nach einer kleinen Erkundungstour findet man drei Plakate, auf die der Geheimschlüssel gekritzelt wurde und kann mit ein klein wenig Geschick das Passwort eingeben. Dort geht es auch schon mit dem gewohnten Ablauf weiter und man sucht mehr oder weniger motivationsfrei nach Stellen auf dem aktuellen Bildschirm, mit denen man interagieren kann.
Casual plus
Es bleibt aber nicht nur bei den seichten Rätseln, die sehr an die klassischen Adventure im Stile von „Myst“ erinnern, sondern auch die aktuell sehr populären Wimmelbilder müssen absolviert werden. Hierbei handelt es sich um das große Markenzeichen der „Mystery Case Files“-Serie und somit sind die Suchspiele in „Der Fall Malgrave“ in großer Anzahl vorhanden. Das typische Wimmelbild zeigt einen Raum, der nicht gerade ordentlich aussieht und von wahllosen Gegenständen überwuchert wird. Am unteren Bildschirmrand stehen nun zwölf Gegenstände, die man im Bildausschnitt suchen und antippen muss.
Wer nun jedoch nur wild auf dem Bildschirm herumdeutet und einen falschen Gegenstand nach dem anderen auswählt, wird mit einer kurzen Pause und einem lila Schleier bestraft. Für alle diejenigen, die nun aber auf Teufel komm raus kein neues Objekt finden, gibt es nach kurzer Zeit eine Lupe, die ohne jegliche Nachteile eingesetzt werden kann und auf den nächsten Gegenstand deutet. Der Spielablauf setzt es zwingend voraus, dass man jene Wimmelbilder besteht und somit könnte es manchen sauer aufstoßen, da man nach kurzer Zeit aufgrund der fehlenden Abwechslung frustriert wird. Längeres Spielen wird also auf gar keinen Fall gefördert, in kurzen Abschnitten von 30 Minuten kommt man aber dennoch auf seinen Spaß.
Technik
Mit einem großen Partner wie Nintendo kann man selbstverständlich auch etwas mehr Geld in oftmals vernachlässigte Aspekte wie die Grafik stecken. „Der Fall Malgrave“ würde auch eine gute Figur machen, wäre die Auflösung nicht derart niedrig, was selbst auf einem normalen Röhrenbildschirm in einem verwaschenen Bild resultiert. Die Vertonung kann da nichts mehr retten und plätschert gemächlich und langweilig im Hintergrund.
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