Tropeninsel in Not
Die paradiesische Insel Südlin wird von einem finsteren Schergen bedroht. Der Bösewicht Omminus schickt seine Untertanen auf die Insel, um ihr die mysteriösen Kräfte zu entziehen und damit die Welt zu regieren. Die ehrwürdige Palme der Insel mit magischer Energie fängt daraufhin an zu welken, während die Prinzessin in einen tiefen Schlaf fällt. Der einzige Ausweg scheint der Held einer alten Legende zu sein, der in einer sagenumwobenen Truhe aufbewahrt wird.
Siegesgewiss macht sich der König auf die Suche nach jener Truhe und findet sie sogleich. Zur Überraschung aller befindet sich darin jedoch kein muskulöser Schönling, wie man ihn aus zahlreichen Actionfilmen kennt, sondern Pacmans optischer Bruder Topi. Der kleine gelbe Ball mit rotem Schopf soll die Insel nun vor Omminus retten und währenddessen das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wiederherstellen.
Flipper trifft auf Breakout
Für dieses waghalsige Ziel benötigt man in jeder der unterschiedlichen Welten im Fabrik-, Strand- oder auch Urwalddesign insgesamt drei Perlen, um gegen den Zwischenboss des Areals antreten zu können. Dazu sammelt man in jedem der drei Level einer Welt mindestens drei Medaillen ein, die am Ende jeder Mission wiederum in Perlen umgetauscht werden. Zusätzlich wird dem Spieler ein Rang zugeteilt, der durch die Anzahl der gesammelten Punkte bestimmt wird.
Obwohl die Punktejagd wohl der motivierendste Aspekt des Titels ist, steht das eigentliche Spiel natürlich im Vordergrund. Hierbei sieht man die gelbe Kugel in einem Hindernisparcours, der automatisch in eine Richtung geschoben wird. Rein zweidimensional bewegt man sich dementsprechend nach oben, unten, rechts oder links und durchbricht, wie im Arcade-Titel „Breakout“, die im Weg liegenden Klötze mit normaler oder aufgeladener Kraft, die man nach einer kurzen Wartezeit erhält. Gesteuert wird derweil nicht mit dem Analogstick, sondern rein durch das Bewegen der Wii-Fernbedienung. Und hier findet man auch schon eine der größten Spaßbremsen...
MotionPlusMinus
Bei „FlingSmash“ liegt eine Fernbedienung mit integriertem MotionPlus bei, ohne die Steuerungsverbesserung lässt sich das Spiel somit gar nicht erst starten. Am rechten unteren Bildschirm sieht man immerzu eine virtuelle WiiMote, die die Bewegungen des Spielers anzeigt. Will man Topi nun nach links oben schleudern, führt man eine Aufwärtsbewegung aus. Wann genau die Aktion jedoch registriert wird, fühlt sich etwas schwammig an. Irgendwann während der Bewegung fliegt Topi in eine Richtung. Oftmals ist das allerdings viel zu früh und man erwischt den richtigen Winkel nicht.
Ein wenig Frustration ist dementsprechend trotz MotionPlus dabei. Wenn die Steuerung dann aber mal ordentlich funktioniert, merkt man auch Unterschiede zum Spielen ohne die Steuerungsverbesserung. Einen Vorzeigetitel wie „Wii Sports Resort“ kann man aber nur mit einem zugedrückten Auge erkennen, denn dazu ärgert man sich noch zu sehr mit der mitunter mäßigen Erkennung herum.
Technik
Mit dem typischen Nintendo-Feintuning ausgestattet, kann „FlingSmash“ zumindest optisch die Käufer ansprechend. Man sieht stets einen Vorder-, Mittel- und Hintergrund, was durch einige Grade von Schärfe dargestellt wird. Gepaart mit einigen netten Effekten wird ein gelungener Gesamteindruck erzeugt. Enttäuschender ist da schon die Hintergrundmusik, die scheinbar dem Teletubbieland entsprungen ist. Friede, Freude, Eierkuchen und zuckersüße Soundsamples, die dem Spieler mit der Zeit so richtig auf die Nerven gehen. Das mag zwar insgesamt recht stimmig sein, „süß“ geht aber oftmals auch ohne „nervig“.
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