Spiele • Wii

WWE Smackdown vs. Raw 2011

Mehr zum Spiel:

WWE Smackdown vs. Raw 2011

Die Hünen aus Amerika sind zurück und schicken sich abermals an ordentlich die Fetzen fliegen zu lassen. In „WWE Smackdown vs. Raw 2011“ treffen unzählige Kämpfer aufeinander, die miteinander, gegeneinander und untereinander um die diversen Titel des Sports kämpfen. Wer hier wen und wie sich das Spiel schlägt, erfahrt ihr in unserem Review.

Can you smell what The Rock is cooking?


Wie auch schon im letzten Jahr ist „Smackdown vs. Raw“ umfangreich mit diversen Modi ausgestattet. Will man direkt in den Ring steigen, empfiehlt sich der Exhibition-Modus, denn hier kann man in „1 Vs 1“, „2 Vs 2“, „Triple Threat“, „Fatal 4-Way“, „6-Man“, „Handicap“, „Royal Rumble“ und „Championship Scramble“ um die Aufmerksamkeit der Zuschauer und Fans buhlen. All diese Match-Arten lassen sich nach dem Auswählen abermals variieren. Ob ganz normal, in einem Käfig, mit Waffen, Backstage, nach extremen Regeln oder ganz individuell nach dem Belieben des Spielers angepasst, alle Variationen aus dem TV-Ereignis WWE stehen zur Verfügung. Vor allem die Möglichkeit einen Kampf individuell anzupassen hat uns sehr gut gefallen. So lässt sich hier zum Beispiel einstellen, ob vor dem Event der Einzug der Gladiatoren gezeigt werden soll, in welchem Ring man antreten möchte, die Regeln können einzeln von „First Blood“ bis hin zu „Last Man Standing“ festgelegt werden und darüber hinaus lassen sich sogar die als Waffen zu entfremdenden Gegenstände aussortieren. Wer also lieber einen Mopp im Ring haben möchte anstatt mit dem Vorschlaghammer auf seinen Gegner einzuprügeln, kann diesen Wunsch durchaus kompromisslos erfüllen. Sämtliche Modi lassen sich natürlich mit bis zu drei menschlichen Mitspielern bestreiten, was durchaus für eine Menge Spaß vor dem heimischen Flimmerkasten sorgen kann.

Bild



Gesteuert wird genau wie im Jahr 2009 entweder mit dem Classic Controller oder mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk. So gehen sämtliche Angriffe, Schläge und Moves flott von der Hand und nach wenigen Spielminuten in Fleisch und Blut über.

You want to go one on one with the great one?


Neben dem schnell zugänglichen Spiel schlagen zwei Herzen im neusten Wrestling-Streich von THQ. Im neuen WWE Welt-Modus durchläuft der Spieler eine nicht endende Karriere und kann sich auf einem Kalender die Matches aussuchen, die bestritten werden sollen. Kurz gesagt, man verfolgt quasi die laufende WWE-Saison mit allen Shows von Smackdown und RAW bis hin zum Royal Rumble und kann diese simulieren oder selbst bestreiten. Das Spiel berechnet auf Grund von Statistiken anstehende Kämpfe und rivalisierende Konstellationen. Ab und an frischen kleinere Zwischensequenzen das Geschehen auf, so wird man zum Beispiel während des Einlaufens attackiert oder WWE-Boss Vince McMahon hat etwas Wichtiges zu verkünden und schwingt deshalb eine spontane Rede.

Bild



Vom Doppelherz war die Rede und deshalb spielt der Road to WrestleMania-Modus die zweite wichtige Rolle im Kampf um die Gunst des Spielers. Wie schon im Vorgänger wählt man hier zwischen fünf Superstars, deren Geschichte es daraufhin zu erleben gilt. Dieses Jahr dabei sind der Undertaker, Christian, John Cena, Rey Mysterio und Chris Jericho. Ein jeder Kämpfer bringt seine ganz eigene Story mit, die sich mitunter recht spannend aber viel zu oft platt anfühlt. Problem ist hier allerdings die Neuerung, dass man in diesem Jahr minutenlang durch den Backstagebereich schleichen muss, um von Match zu Match zu gelangen. Auf einer kleinen Übersichtkarte werden dem Wrestlingfan wichtige Punkte angezeigt, die es dann abzulaufen gilt. So wandert man von der Umkleidekabine zum Trainingsraum, schaut noch kurz im Büro des Chefs vorbei, löscht unterwegs ein Feuer im Mülleimer, um letztendlich zum eigentlichen Match anzutreten. Was für Abwechslung sorgen soll und sicherlich gut gemeint ist, geht aber stellenweise nach hinten los. Gerade die Trägheit eines jeden Wrestlers beim Laufen durch die Katakomben kostet reichlich Zeit und fordert einiges an Geduld. Schön ist hingegen die Möglichkeit, sich mit im Gang herumlungernden Sportlern spontan zu prügeln und hierbei auch die Inneneinrichtung in die Geschehnisse miteinzubeziehen. Informationen zu anstehenden Kämpfen oder zu aufgewerteten Skill-Punkten kommen jederzeit direkt auf das Smartphone des entsprechenden Streiters. Alles in allem fünf unterhaltsame Geschichten.

Create everything


Kreative Köpfe können sich abermals zu Genüge auslassen und im so genannten Erstellen-Bereich neue Wrestler und Diven erschaffen. Obendrein spielt man noch Regisseur und stellt sich seinen persönlichen Einzug zusammen, denkt sich neue Moves aus und kreiert den ultimativen Finisher – großartig was hier geboten wird.

Technik


Ein Wrestler hat Ecken und Kanten, das steht fest. Dass THQ dies wiederum auf das Äußerliche und nicht auf innere Werte bezieht, ist mehr als schade. Die Präsentation ist zwar Fernseh-getreu, leidet aber unter roboterartigen Bewegungen der Akteure, asynchronen Mundbewegungen und Zuschauern, die aussehen wie zappelnde Styroporklötze. Auf die Ohren gibt es dafür die Originalmelodien der Titanen und recht vernünftige Kommentatoren.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Gameplay geht über Grafik und dies gilt auch bei „WWE Smackdown vs. Raw 2011“. Wer über die in die Jahre gekommene Engine und die altbackene Darstellungsform des Spiels hinwegsehen kann, bekommt ein ordentliches und zudem umfangreiches Wrestlingspiel geboten. Die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten, der WWE Welt-Modus mit Herausforderungen zuhauf und nicht zuletzt die gute Steuerung machen den 2011er zum Pflichtkauf für Fans des Genres.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.