Ein Dschinn namens Sarah
Zu Beginn des Spiels schlüpft man direkt in die Rolle des einsamen Prinzen und muss aus einer zusammenfallenden Ruine fliehen. Doch so einsam ist der Prinz gar nicht, da ein Dschinn mit dem Namen Sarah zu seiner Seite steht, welche ihm ein eigenes Königreich, Reichtum und eine schöne Prinzessin versprochen hat. Denn nur damit will der Prinz seinem Vater wieder vor die Augen treten.
So beginnt man also durch Passagen und an den Wänden entlangzulaufen und nach und nach die Fähigkeiten des persischen Reckens zu entdecken. Die ersten Minuten stellen nämlich nicht nur den Anfang der Geschichte dar, sondern gleichzeitig ein gut inszeniertes Tutorial. Man lernt also die verschiedenen schon vorhandenen Moves und wie man Kämpfe gegen die immer wieder auftauchenden Gegner bestehen kann. Dabei hilft natürlich auch der spezielle Sand, welcher es ermöglicht dem Tod zu entgehen und kurz vor der Passage, an der man gescheitert ist wiederbelebt zu werden. Anders als bei den Vorgängern ist es allerdings nicht mehr möglich die Zeit selbst zurückzudrehen. Aber auch die Aktionen mit dem Sand sind begrenzt, denn selbiger muss stets aufgefrischt werden.
Ein Level, (k)ein Problem
Das Hauptaugenmerk des Gameplay liegt neben der Kämpfe jedoch eindeutig auf den Level selbst. Diese sind nämlich oft als eine Art von Rätsel selbst aufgebaut und man muss als Spieler versuchen seinen Weg hindurch zu finden. Es müssen die richtigen Schalter betätigt und die korrekten Hebel gezogen werden, Fallen muss ausgewichen werden und natürlich führt nur der richtige Weg ans Ziel. Dabei ist „richtig“ im Verlauf des Spieles vielseitig. Es gibt mit der Zeit neue Fähigkeiten wie das Erschaffen eines einzelnen Hakens oder der Sandsphäre. Gerade letztgenannte Fähigkeit ermöglicht zig neue Lösungswege, kann man doch jederzeit und an jedem Ort eine Blase erschaffen, in welcher man am erzeugten Punkt schwebt. Aus der Kombination der beiden Fähigkeiten kann man im Grunde jede erdenkliche Stelle erreichen und Wege gehen, die eigentlich nicht vorgesehen sind. Es gibt also viel auszuprobieren, wenn man das nötige Geschick mit sich bringt.
Endgegner und Moves
Wie schon erwähnt lernt der Prinz mit der Zeit immer weitere Bewegungen, dazu muss er versteckte Kisten finden und Monster auf die beste Art und Weise zur Strecke bringen, um Erfahrungspunkte zu sammeln, welche ihn wiederum lernfähig machen. Wer also fleißig alles untersucht, hat durch neue Finisher und bessere Blockfähigkeiten ein leichteres Spiel. Bei den zwischendurch auftauchenden Zwischengegnern kommt es dann entweder auf eine geschickte Kombination aus Angriff und Verteidigung an, sowie die richtige Taktik und das Erkennen der Schwachpunkte, oder man braucht eine gute Reaktion, um die richtigen Knöpfe bei einem Quick-Time-Event zu finden.
Das Speichersystem ist dabei sehr fair gestaltet. Entweder man hat noch genug gesammelte Seelen für eine Wiederbelebung in der Nähe übrig, oder man wird an einem Brunnen wiederbelebt, an dem man zuletzt gespeichert hat. Diese sind aber nie sehr weit voneinander entfernt, so dass kein Frust aufkommt. Für neue Zauberkräfte wie die Sphäre müssen spezielle Schreine besucht werden. Anders als Truhen und Kisten, sind diese allerdings elementar für den Spielverlauf und können nicht umgangen werden. Außerdem, wer will nicht sehen, wie der Prinz eine Steinstatue küsst?
Ein Traum von Persien
Grafisch ist „Prince of Persia: The Forgotten Sands“ wirklich gelungen. Der Prinz, die Charaktere sowie die Gegner sind alle gut modelliert und animiert und die Zwischensequenzen mit Sprachausgabe können die Geschichte stimmungsvoll weiter vorantreiben. Teilweise wiederholen sich die Texturen und es sieht alles ziemlich ähnlich aus, dies kann man allerdings auf die Wüste und das dort vorhandene karge Umfeld schieben, in welchem man sich befindet.
Die Musik ist passend komponiert und fügt sich in das gute Gesamtbild ein, woran auch die Steuerung anknüpft. Man hat kein Problem diese zu erlernen und jede Bewegung wird wie gewünscht ausgeführt. Lediglich die Kamera will manchmal einfach nicht wie man selbst es möchte und erschwert die ein oder andere Situation.
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