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Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers

Während im März die dreizehnte Episode von „Final Fantasy“ für die Playstation 3 und XBox 360 in Europa erscheint, kann man auf der Nintendo Wii schon im Februar in ein neues Abenteuer in das Land der Chocobo aufbrechen. Wie sich die neue „Final Fantasy Crystal Chronicles“-Episode dabei schlägt, kann man nun entweder in unserem normalen Review nachlesen oder auch unser Video-Review angucken.

Geschichte


Im Auftrag des Liltyschen Königreichs eskortieren der Kristallträger Layle und der selkiesche Pilot Keiss das majestätische Luftschiff „Alexis“ auf dessen Jungfernflug durch das Wolkenmeer. Nach einem anfänglich ruhigen Flug wird das Luftschiff allerdings von einem Schwarm Monstervögel angegriffen. Zwar kann Layle den Schwarm besiegen, doch wie aus dem Nichts sieht er sich plötzlich einem längst ausgestorben geglaubten Gegner gegenüber, was den Beginn eines neuen Abenteuers darstellt.

Abenteuer x 1,1


Die Zeiten, in denen die „Final Fantasy Crystal Chronicles“-Reihe für kooperative Abenteuer für bis zu vier Freunde stand, sind vorbei. Nun wird man, wie in den dreizehn Episoden der Originalreihe, weitestgehend alleine ins Abenteuer aufbrechen. Einzig in einigen Abschnitten kann man sich von einem Freund im Stil von „Super Mario Galaxy“ helfen lassen. Allerdings sind die Interaktionen beschränkt und der Spielspaß dieser Kooperation gering.

Die Macht des Kristallträgers


In „Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers“ schlüpft man in die Rolle des etwas übermütigen und jungen Kristallträgers Layle. Dieser ist, ebenso wie andere Kristallträger, in der Lage sich die Magie zu nutzen zu machen, um Probleme zu lösen und sich in Kämpfen zur Wehr setzen zu können. Mit seinen magischen Kräften kann er sich beispielsweise über tiefe Abgründe schwingen oder an hochgelegenen Felsvorsprüngen hochziehen. Außerdem kann Layle durch Magie Kisten und Gegenstände bewegen und auf Wunsch auch durch die Gegend schleudern, Maschinen in Gang setzen, alte Mechanismen wieder aktivieren und einfache Schalter umlegen.

Kampf gegen Monster und Bösewichte


Der richtige Einsatz der magischen Kräfte am richtigen Ort bringt Layle voran, wobei sein Weg auf der Suche nach dem längst ausgestorben geglaubten Gegner weitestgehend vorbestimmt ist und man keine großartigen Chancen hat, sich zu verlaufen oder etwas falsch zu machen. Auf dem Weg zwischen zwei Handlungsschauplätzen muss sich Layle natürlich auch ab und zu gegen Feinde, wie Goblins, Skelette und Feuerteufel, zur Wehr setzen. Auch in diesen Fällen greift der Kristallträger auf seine magischen Kräfte zurück und schleudert Gegner in Echtzeit entweder direkt durch die Gegend oder wirft herumliegende Steine, Kakteen und andere Objekte nach ihnen. Nach gewonnenen Kämpfen muss man noch das jeweilige Miasma, die Wurzel allen Übels, schließen und danach geht es weiter zum Ziel. Die Kämpfe laufen dabei immer nach dem gleichen Schema ab und sind damit weder sehr abwechslungsreich noch wirklich fordernd.

Luftschiffe und Chocobos


Zwischen den einzelnen Episoden der Geschichte stehen regelmäßig kurzweilige Minispielmissionen an, die so etwas wie die eigentliche Seele des Spiels sind. Zu Beginn des Abenteuers beim Gefecht in den Wolken springt Layle beispielsweise von dem Begleitflugzeug des Luftschiffs ab und man muss versuchen möglichst viele Monstervögel mit der Gatling zu erledigen. Danach darf man in Mayday Alexis die Kontrolle über das liltysche Luftschiff Alexis übernehmen und muss es durch eine riesige Schlucht manövrieren. Nach der zweiten Begegnung mit der Diebin Belle findet man sich auf der Flucht vor den Wachen des Liltyschen Königreichs in einem von einem Chocobo gezogenen Wagen wieder und muss die ebenfalls auf Chocobos näher kommenden Wachen mit Layles magischen Kräften auf Abstand halten. Außerdem steht beispielsweise ein Sprungparcours auf magischen Würfeln auf dem Programm. Auch wenn diese Minispielmissionen nicht wirklich schwierig sind, bringen sie die notwendige Abwechslung und den notwendigen Spielspaß mit sich.

Accessoires, Schriftstücke und Medaillen


Während des Abenteuers begegnet man vielen neuen Charakteren, die mit Befindlichkeitssymbolen über den Köpfen ihren gegenwärtigen Emotionszustand anzeigen. Mit einigen der Charaktere kann man reden, andere sind zudem bereit auf der Reise gefundene Gegenstände „einzutauschen“. In Sid’s Werkstatt können gefundene Materialien beispielsweise miteinander verschmolzen werden, um daraus Accessoires herzustellen, welche die eigenen Fähigkeiten beziehungsweise die Statuswerte verbessern. Eine Liste mit den gefundenen Materialien befindet sich ebenso im Menü, wie eine Karte mit dem aktuellen Ziel und jeweils eine Liste mit gefundenen Schriftstücken und den verdienten Medaillen. Schriftstücke geben aktuelle Informationen zu Ereignissen, Aufträgen und Lebewesen wieder. Medaillen bekommt man für bestimmte Aktionen, wie das Versiegeln von Miasmaströmen oder das Finden von Materialien. Gerade Letzteres ist noch einmal ein Ansporn auch Nebenmissionen anzunehmen.

Grafik und Sound


Die Welt in der „Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers“ angesiedelt ist und auch die Charaktere, die sie bevölkern, sind auf den ersten Blick sehr schön, doch schnell fallen auch einige negative Aspekte auf. Das Bild wirkt gerade auf großen Fernsehern unruhig und einige Texturen, gerade bei Bergen und Felsen, etwas verwaschen und matschig. Trotzdem ist die Grafik an sich ganz gut gelungen und versprüht den Charme der „Final Fantasy Crystal Chronicles“-Reihe. Die gerade im Kampf häufig manuell nachzujustierende Kamera ist kein echtes Problem, hätte allerdings auch weitaus besser gelöst werden können. Der Sound kann ist dagegen nicht ganz so stark. Die Melodien sind so stark geschmacksabhängig wie bei keinem anderen „Final Fantasy“ zuvor. Die englische Sprachausgabe ist ordentlich, die deutschen Bildschirmtexte gut übersetzt.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Das für „Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers“ am Ende eine 7er-Wertung herausspringt liegt im positiven Sinne vor allem an den abwechslungsreichen Minispielmissionen und dem Sammelfieber nach Materialien, Schriftstücken, Emblemen und Medaillen. Doch dass nicht alles Gold ist, was glänzt, erkennt man an den etwas langweiligen Kampfabschnitten, dem niedrigen Schwierigkeitsgrad und einigen technischen Mängeln. Wer ein einfach gestricktes Abenteuerspiel mit einer interessanten Geschichte möchte, welches er ohne großartige Probleme durchspielen kann, sollte zugreifen. Wer allerdings wirklich ein forderndes Abenteuerspiel sucht, läuft der Gefahr aus einen Fehlkauf zu tätigen.

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