Momohime und Kisuke
„Muramasa: The Demon Blade“ wirft einen zum Beginn des Abenteuers erst einmal ins kalte Wasser und stellt neben dem Schwierigkeitsgrades für fortgeschrittene und erfahrene Abenteurer auch noch Momohimes oder Kisukes Geschichte zur Wahl. Das Momohime die Prinzessin von Narukami, von der mächtige Dämonen Besitz ergriffen haben, und Kisuke ein abtrünniger Ninja ist, der keine Erinnerung an seine Vergangenheit besitzt, erfährt man dabei allerdings erst nach dem Ende des ersten Kapitels oder alternativ bei einem Blick ins Handbuch.
Zwei Kämpfer, zwei Abenteuer
Beide Abenteuer unterscheiden sich allerdings nicht nur durch den gewählten Charakter und seine eigene Geschichte, sondern auch durch die Levelpassagen und Bosskämpfe. Doch erst einmal zurück zum Beginn des Abenteuers und damit zum einleitenden Tutorial, bei dem man den Umgang mit dem Schwert beziehungsweise den Schwertern erlernt. Erscheint ein Gegner auf dem Bildschirm zieht der Protagonist automatisch sein seine Schwerter und das Spiel wechselt in den Kampfmodus. Nun muss der gewählte Charakter möglichst ohne großartigen eigenen Schaden zu erleiden, alle Gegner besiegen. Dafür schwingt er sein Schwert und schlägt auf die Gegner ein, pariert gegnerische Angriffe oder weicht ihnen durch eine Rolle aus. Wurfsterne werden kurzerhand zurückgeschleudert und man versucht einfache Angriffe zu mächtigen Combos werden zu lassen.
Über 100 dämonische Schwerter
Beide Spielfiguren haben während ihres Abenteuers übrigens mehrere Schwerter in ihrem Besitz, denn jedes Schwert verfügt über eine geheime Fähigkeit, die einem im Kampf den ein oder anderen Vorteil bringen kann. Über 100 Schwerter können Momohime und Kisuke in beiden Abenteuern freispielen oder in der Schmiede erschaffen. Der Einsatz der geheimen Fähigkeit eines Schwertes kostet allerdings ebenso wie das Parieren und Zurückschleudern von gegnerischen Angriffen eine bestimmte Menge an Seelenkraft, welche nur zu einem bestimmen Maße in den Schwertern ruht. Wurde die gesamte Seelenkraft eines Schwertes verbraucht bevor es sich wieder aufgefüllt hat, bricht das Schwert und man kann es erst wieder einsetzen, wenn es sich nach einer gewissen Zeit unbenutzt in der Schwertscheide wieder regeneriert hat.
Schwertwechsel im Kampf
Wer im Kampf die Zeit hat, wechselt bei Bedarf schon im Kampf die Schwerter. Wurde das zuvor verwendete Schwert eine ausreichende Zeit im Kampf verwendet, hat dieser Schwertwechsel den zusätzlichen Vorteil, dass ein Blitzschnitt gegen alle gegnerischen Kämpfer auf dem Bildschirm ausgeübt wird, der einem ein wenig Zeit bis zum nächsten Angriff verschafft. Gewonnen Kämpfe bringen Erfahrungspunkte ein, durch die man Erfahrungsstufen aufsteigt und zum Beispiel mehr Lebensenergie bekommt. Zusätzlich erhält man Nahrungs- und Heilmittel, mit welchen man sich als Koch versuchen und lebensspendende Gerichte kochen kann. Heilmittel sind für die kurzfristige Erfrischung der Lebensenergie von Nöten.
Bosskämpfe und Steuerung
Neben den zahlreichen Kämpfen gegen normale Gegner, warten auch immer mal wieder mächtige Bosskämpfe auf einen. Diese unterscheiden sich, wie schon erwähnt, bei den beiden Charakteren und damit natürlich auch Geschichten. Während die Prinzessin sich am Ende des ersten Kapitels gegen einen riesigen, einäugigen blauer Mönch erwehren muss, kämpft Kisuke gegen Kurozaru, einen riesigen Ninja aus dem Tal der Schädel. Die Kämpfe sind selbst auf dem niedrigeren Schwierigkeitsgrad recht lang. Wer sich dann gegen die GameCube- oder Classic Controller-Steuerung und für die Steuerung mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk entschieden hat, dem kann der Arm nach so einem Kampf schon einmal schmerzen.
Grafik und Sound
Grafisch begeistert „Muramasa: The Demon Blade“ mit wunderschönen Landschaften, interessanten Charakteren, Feinden und Bossgegnern und tollen Schwertkampfanimationen. Hohe Gräser bewegen sich im Wind und wechseln sich mit weiten Reisfeldern ab. Ein riesiger, einäugiger blauer Mönch stellt sich den beiden unter anderem entgegen und immer sieht man Kisuke oder Momohime mit ihre mächtigen Schwerter durch die Luft schwingen. Die japanischen Klänge passen wie die Faust aufs Auge und schaffen zusammen mit der japanischen Sprachausgabe eine unglaublich dichte Atmosphäre. Die deutschen Untertitel sind ordentlich übersetzt, nur an ein bis zwei Stellen muss man mal etwas schmunzeln.
Bisher gibt es drei Kommentare
Vielleicht bleibt ja mal irgendwann etwas für dieses Spiel bei Seite liegen