WWE, WCW, ECW und TNA sind, beziehungsweise waren, die vier bekanntesten Wrestling-Ligen der USA. Während in den 90er-Jahren vor allem Videospiele der WWE und der WCW regelmäßig gegeneinander um den Genrethron antraten, dreht sich in den letzten Jahr mit dem Ende diverser Wrestling-Ligen alles um die WWE. Leider konnte seit dieser Zeit nur die Qualität der Playstation 3 und XBox360-Version überzeugen. Ob sich das in diesem Jahr geändert hat und auch die Version für die Nintendo Wii gut abschneidet, sollen die nachfolgenden Zeilen zeigen.

Kampf im Ring

Der erste Blick auf „WWE Smackdown Vs Raw 2010“ offenbart unzählige Spiel- und Matchvarianten und diverse Einstellungs- und Erstellungsmöglichkeiten. So kann man in einem schnellen Spiel in den Spielvarianten „1 Vs 1“, „2 Vs 2“, „Triple Threat“, „Fatal 4-Way“, „6-Man“, „Handicap“, „Royal Rumble“ und „Championship Scramble“ antreten. Einige Spielvarianten, wie das „1 Vs 1“-Match, kann man in diversen Matcharten wie dem Leiter- oder dem Käfigmatch bestreiten und muss abhängig der Matchart auf entsprechende Art und Weise den Sieg erringen. Pin und Aufgabe durch Submission sind allerdings die beiden gängigsten Arten den Sieg zu erringen. Bei einigen Spielvarianten wie dem „Royal Rumble“ kann man allerdings keine Matchart wählen, da die Regeln bereits festgelegt sind.

Karriere und Road to Wrestlemania

Neben einem „Karrieremodus“, bei dem man in die Rolle eines Wrestlers schlüpft und nach und nach um die neun ausstehenden Titel der WWE und ihrer Tochterligen kämpft, verfügt „WWE Smackdown Vs Raw 2010“ auch über einen „Road to Wrestlemania“-Modus, bei dem man eine der vorgegebenen Geschichten, beispielsweise von Shawn Michaels und Edge, bis zu Wrestlemania spielt. Beginnend in Denver tritt man mit dem gewählten Wrestler in vorgegebenen Matches an und je nachdem wie diese ausgehen ändert sich auch die Geschichte. Moderiert werden die Matches dabei von Jerry „The King“ Lawler und Michael Cole, welche die Geschichte mit witzigen Sprüchen und Kommentaren vorantreiben.

WWE und die Kämpfer um den Titel

Seiner eigenen Kreativität kann man in unzähligen Einstellungsmöglichkeiten freien Lauf lassen, denn neben neue Wrestlern und seinen Bewegungen, kann man eigene Events und Event-Pläne erstellen, bestimmen wer welchen Titel besitzt und mit wem ein Wrestler befreundet beziehungsweise befeindet ist. Nie konnte man der WWE seinen eigenen Stempel derart aufdrücken, was jeden Wrestling-Fan begeistern dürfte. Ebenfalls begeistern dürften viele bekannte Gesichter, zu denen neben dem Undertaker, Triple H, Rey Mysterio und Matt Hardy auch einige weibliche Wrestler wie Kelli Kelli oder Maryse gehören. Jeder Wrestler verfügt neben einer eigenen Eingangsmusik auch über ein eigenes Bewegungsrepertoire in Form von Schlägen, Tritten, Submissions und einem ganz eigenen Finish-Move. Außerdem haben sie auch spezielle Superstar-Fähigkeiten, wie eine höhere Regenerationsrate oder eine größere Widerstandsfähigkeit, sowie unterschiedliche körperliche Attribute.

Steuerung

Nachdem in den letzten Jahren gerade die Qualität der Steuerung dafür gesorgt hat, dass die „WWE Smackdown Vs Raw“-Reihe auf der Wii bestenfalls mittelmäßige Wertungen einheimsen konnte, setzt man im 2010er-Update auf eine traditionelle Steuerung. Dadurch kann der Titel nicht nur mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk sondern auch mit dem Classic-Controller gespielt werden. Die Kämpfe selbst gestalten sich dadurch flott und abwechslungsreich, die Steuerung ist eingängig und gerade das Kontersystem besticht mit einer hervorragenden Qualität. Selbst spektakuläre Aktionen sind ohne Probleme möglich, häufig muss man nur den richtigen Moment abstimmen. Meist wird für einen kurzen Moment eine Tastenkombination angezeigt, die man nur kurz drücken muss, um selbst einen Finish-Move ausführen zu können. Etwas ärgerlich ist allerdings die Tatsache, dass man nicht mehr erkennt wie es um die Energie der Wrestler steht, denn derartige Anzeigen wurden komplett wegrationalisiert.

Grafik und Sound

Der große Kritikpunkt von „WWE Smackdown Vs Raw 2010“ ist die Grafik, die stark an alte Wrestling-Spiele erinnert. Die Charaktere wirken eckig und die Animationen etwas unsauber, den Gesichtern fehlt es etwas an Detailreichtum und die Wrestling-Fans sind hässliche Pappfiguren. Beim Sound trumpft man dagegen mit den atmosphärischen Eingangsmelodien der Wrestling-Stars auf, die klangvoll aus den Lautsprechern kommen.