Jeena und Rallen auf Achse
Die beiden Hauptcharaktere Jeena und Rallen sind nichtsahnenden zu einer Routinemission unterwegs, als sie plötzlich wie aus dem Nichts von einem schwarzen Loch angezogen und in die unbekannten Weiten des Weltalls gezogen werden. Dort hören sie den verzweifelten Hilferuf eines kleinen Dorfes, das von bösen Kreaturen überrannt wird. Dort angekommen, treffen die beiden Abenteurer wieder einmal auf die altbekannten Krawls, die dieses Mal das Kaio-System an sich reißen möchten. Rallen und seine Begleiterin mit den hippen rosa Haaren können das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und erkunden fortan die umliegenden Planeten, um ein Mittel gegen die Plage zu finden.
Auf in den Kampf
In dieser Reise durchstreift man in gewohnter Rollenspielmanier die unterschiedlichen Lokalitäten und selbstverständlich auch die umliegende Wildnis. Trifft man dabei auf der Oberwelt auf einen Gegner, wird kurz ein Kampfbildschirm eingeblendet, der die Auseinandersetzung ankündigt. Der eigentliche Kampf findet wie gehabt auf der normalen Karte statt, was dazu führt, dass man in manchen Umgebungen kameratechnische Defizite hat. An der Seite des Helden kämpft stets ein Spectrobe, das ohne Unterbrechung auf Knopfdruck gegen ein anderes ausgetauscht werden kann. Einen Angriff startet man mit dem A-Knopf, während das Monster vollautomatisch selbst kämpft. Optional kann auch ein Freund die Kontrolle über die Kreatur übernehmen und somit aushelfen.
Durch Bewegungen mit der Wiimote können zusätzliche Aktionen gestartet werden, um dann beispielsweise das Spectrobe zu einem Gegner zu schicken, der sich noch in der Luft befinden. Führt man dabei einen vertikalen Schwung aus, wird der Begleiter in die Gegnermenge geschickt, eine horizontale Bewegung ruft ihn derweil wieder zurück. Im Laufe der Kämpfe füllt man des Weiteren die Leiste der Spezialattacken aus, die man sich ebenso aufheben kann. Dadurch kann man dann gegen besonders große Brocken die Spectrobes schnell austauschen und einen Spezialangriff nach dem anderen vom Stapel lassen.
Vergangenes Leben in der Erde
Durch Schütteln der Wii-Fernbedienung lassen sich außerhalb von Städten und Kämpfen neue Gegenstände vom Sucher-Spectrobe ausgraben. Das kleine Monster rennt dabei in die gewünschte Richtung und durchsucht ein kleines Areal nach Schätzen in der Erde. Fossilien und andere Items werden durch leuchtende Punkte auf der Oberfläche gekennzeichnet, wodurch lästiges Absuchen der Areale nicht vorkommt. Wurde nun ein Gegenstand gefunden, wird dieser direkt ins Inventar gepackt.
Aber erst im eigenen Spaceshuttle kann man die ausgegrabenen Fossilien zu neuem Leben erwecken. Denn ist man einmal im eigenen Raumschiff angekommen, entfernt man zunächst Erde und Schmutz vom zukünftigen Monster. Dazu stehen dem Spieler sechs Werkzeuge zur Verfügung, die von einem Laser, einer Bombe und einem Hammer bis hin zu einem Bohrer reichen. Durch den Scanner sieht man sich zunächst an, wie die Kreatur im Würfel platziert ist. Folglich entfernt man vorsichtig die überschüssigen Materialien, denn wenn es beim Bergen möglichst wenig Schaden nimmt, ist es später umso stärker.
Generischer Stil
Grafisch gesehen, ist „Spectrobes: Der Ursprung“ im Grunde absolut ansehnlich. Die Areale sind schön gestaltet und man merkt den Entwicklern die Liebe zum Detail an, wenn man sich etwas Zeit nimmt und die Umgebungen genauer betrachtet. Leider trifft dies nur auf den Gesamteindruck zu, denn sieht man sich die einzelnen Teile alleinstehend an, treten erneut die typischen Kritikpunkte von Dritthersteller-Spielen auf der Wii auf. So sind die Texturen wieder einmal teilweise gut, zum größten Teil hingegen aufgeblasen und unscharf.
Das größte Manko findet sich hingegen im allgemeinen Stil, denn dieser ist selbst beim dritten Spiel äußerst gewöhnungsbedürftig. Die Figuren sehen schlicht und ergreifend so aus, als hätte ein amerikanisches Studio versucht, ein möglichst japanisches Spiel zu kreieren. Umso verwunderlicher ist es dann, wenn man sieht, dass der Titel tatsächlich in Tokyo entwickelt wurde. Der Einfluss von Disney muss demnach weitreichend gewesen sein, denn im ähnlichen Stil flimmern auch die neuesten Cartoonserien über den Bildschirm: Viel zu gezwungen auf Anime getrimmt und dabei kläglich gescheitert.
Die Tonsparte macht da wieder einiges wett, denn nicht nur die Hintergrundmelodien sind sehr schön, sondern auch die Dialoge wurde in den Zwischensequenzen komplett Deutsch synchronisiert. PlayStation 3- und Xbox 360-Besitzer mögen darüber lachen, auf der Wii ist eine Sprachausgabe aber leider noch immer viel zu selten anzutreffen. Die Stimmen sind zum größten Teil auch wirklich passend, selbst wenn die japanischen Rufe des Protagonisten deplatziert klingen.
Bisher gibt es einen Kommentar
Ich habs gewonnen sonst hätt ichs net gekauft