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Mein erstes Katzenbaby

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Mein erstes Katzenbaby

Der Hund bellt, das Schwein grunzt, das Pferd wiehert und was macht die Katze? Richtig, sie miaut. Und davon soll man in der neuen Katzen-Aufzuchtsimulation für die Wii einfach nicht genug bekommen. Wer das Wiehern und Bellen anderer Tierspiele satt hat, könnte in die Versuchung kommen, es einmal mit Katzen zu versuchen. Dies haben wir uns natürlich auch gedacht und ein kleines Katzenbaby in der Redaktion adoptiert. Ob wir es bereut haben, ein Kätzchen von einer Nintendo DS-Adaption aufzunehmen oder nicht, könnt ihr nun erfahren.

Such‘ es dir aus!


Was braucht man zunächst, um ein Kätzchen großzuziehen? Im Idealfall eines der besagten Tierchen und auch in dieser Simulation ist es nicht anders. Zu Beginn wählt man ein Fellknäul aus 40 verschiedenen Rassen aus, von denen die meisten noch nicht einmal etwas gehört haben dürften. Nach dieser Qual der Wahl kann man noch die Fellzeichnung bestimmen, die Schnurrbarthaare und ob die Katze ganz oder teilweise abgeschnittene Ohren und Schwänze haben soll. Ob das neue Haustier männlich oder weiblich sein soll, ist im Grunde egal, da die Geschlechter sich nur in der Größe unterscheiden. Hat man nun noch einen Namen parat, ist die Adoption abgeschlossen und die Simulation beginnt.

Was einem schon bei der Rassenauswahl aufgefallen ist, wird in der Wohnung noch deutlicher. Die Animationen des Kätzchens und das Aussehen sind alles andere als toll und zaubern ein Fragezeichen auf das Gesicht des Spielers, der diese Darbietung für einen schlechten Scherz hält. Vielleicht nur ein vorrübergehendes Problem und schließlich kommt es ja auf den Spielspaß an, also weiter gemacht. Die wichtigsten Menüpunkte sind auf dem oberen linken Bildschirmrand festgehalten, von dort lassen sich die Werte des neuen Freundes betrachten, es kann eine Wasserpistole zur Bestrafung und Abgewöhnung bestimmter Taten zu Rate gezogen werden oder dem Kätzchen Zuneigung, Spielzeug, Fressen und Pflege entgegen gebracht werden.

Was kostet die Welt?


Aber heutzutage ist nichts mehr umsonst und so benötigt man auch in diesem Fall Geld, um sich das Essen, Spielzeug, Pflegeprodukte und Ähnliches für die Mietze leisten zu können. Und Geld verdient sich nicht von alleine, also geht es auf zu den Minispielen, welche in Form eines Musik- oder Basketballspiels daherkommen. Während man bei dem einen Katzenmusik produziert, indem man die Noten, die von oben herabfallen, im richtigen Moment mit dem Zeiger berührt und bestätigt, wirft man bei dem anderen Spiel Basketballs auf einen Korb. Neben diesen Spielen gibt es noch Ping Pong, Nachahmer und Amor. Jedes dieser Spiele bringt bei erfolgreichem Abschluss einen kleinen Betrag an Geld ein, welcher meist zwischen einem und fünf Dollar liegt. Zudem kann man auch Geld bei Wettbewerben absahnen.

Pflege


Das eigene Kätzchen will dazu aber gut gepflegt und glücklich sein und zu diesem Zweck muss man die eingekauften Spielzeuge benutzen, um mit dem Kätzchen zu spielen, das Katzenklo muss gereinigt werden und die Fellpflege darf auch nicht hinten anstehen. Leider machen alle diese Aktionen keinen Spaß. Und das liegt zum einen an der schlechten Steuerbarkeit, aber zum viel größeren Teil an den wirklich schlechten Animationen des kleinen Lieblings. Man sieht immer nur die gleichen schlechten, abgehackten Bewegungsabläufe, die einem die Tränen in die Augen treiben, allerdings vor Trauer.

Miau und Tapp, Tapp


Grafisch und animationsmäßig ist der Titel wie schon erwähnt unter aller Kanone, aber auch im Bereich Soundeffekte tun sich Abgründe auf, die es auf der Welt eigentlich nicht geben sollte. Bestes Beispiel ist hier das Geräusch, welches die Katze beim Herumtapsen und Laufen erzeugt. Niedlich? Samtig weich? Nein, es hört sich nicht wie eine leichtfüßige oder tapsige kleine Katze an, sondern wie irgendetwas mechanisches, das durch die Gegend stapft. Die Musik selbst kann auch in keinster Weise überzeugen, ist aber fast noch das geringste Übel an diesem Spiel.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Selbst Katzenfreunde und Fanatiker würden so einem Spiel ihren kleinen Lieblingen nicht antun. Lieber einen Nintendo DS samt "Nintendogs" kaufen. Das ist zwar viel teurer, schmerzt im Endeffekt aber umso weniger! Ich habe schon viele schlechte Spiele gespielt, aber ein Spiel, bei welchem ich schon bei der Auswahl der Spielfigur die Augenbraun fragend hochziehe und nach den ersten Geh- und Spielversuchen am liebsten weinend zu meiner Mama gelaufen wäre, ist mir bis dato noch nicht untergekommen. Dabei soll die DS-Fassung gar nicht so schlecht sein, aber für diese Umsetzung schäme selbst ich mich, obwohl ich nichts dafür kann.

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