Mit „Pikmin 2“ setzte Shigeru Miyamoto seine vielleicht innovativste Videospielreihe fort, dessen Idee ihm beim Beobachten von Ameisen in seinem Garten kam. Eine größere Spielwelt, weniger Einschränkungen und noch mehr Spaß sollte „Pikmin 2“ bieten und obwohl diese Versprechen durch Nintendo erfüllt wurden, konnte der Titel die Verkaufshoffnungen durch die zur damaligen Zeit stetig sinkende GameCube-Nachfrage nicht erfüllen.
Geschichte
Hocotate Freight, die Firma, in der Captain Olimar als Angestellter arbeitet, steckt tief in den roten Zahlen. Grund dafür ist der Verlust einer wertvollen Ladung Pikpik-Karotten, durch den Angriff eines Weltraumhasen auf das Raumschiff des neuen Angestellten Louie. Da kommt die Rückkehr von Captain Olimar, dem Chef von Hocotate Freight, gerade recht, der interessiert an einem mysteriösen Souvenir vom Planeten der Pikmin, seine beiden Angestellten zusammen losschickt, um weitere Schätze für die Rückzahlung des aufgenommenen Kredits zu beschaffen.
Planet der Pikmin
Pikmin sind kleine Lebewesen aus der Erde, die ähnlich wie Steckrüben geerntet werden müssen und ab diesem Zeitpunkt wie Ameisen alle gewünschten Arbeiten erledigen. Captain Olimar und Louie sind auf diese kleinen Lebewesen angewiesen, um auf Schatzsuche zu gehen und damit die angehäuften Schulden zu tilgen. So räumen Pikmin auf Befehl beispielsweise Hindernisse aus dem Weg, stürzen sich auf tierische Widersacher und transportieren wichtige Rohstoffe zurück zur Basis. Das ganze Unterfangen ist dabei nicht ungefährlich und immer wieder verliert man den ein oder anderen Pikmin bewusst oder unbewusst. Zum Glück kann man immer neue Pikmin züchten, denn Pikmin vermehren sich, indem man Blütennarben und besiegte Gegner zur Basis, einer sogenannten Zwiebel in der jeweiligen Farbe bringt und diese dann Samen säht, die man wiederum ernten muss. Man sollte daher immer darauf achten, neben der Schatzsuche auch ein ausgewogenes Verhältnis an treuen Pikmin zur Verfügung zu haben.
Fünf Pikminarten
Natürlich sind nicht alle Pikmin gleich. Fünf verschiedene Arten von Pikmin tauchen in „Pikmin 2“ auf, wobei darunter drei Arten von Pikmin aus der ersten Episode und zwei neue Arten von Pikmin sind. Rote Pikmin sind feuerfest und haben eine ausgezeichnete Kampffähigkeit. Gelbe Pikmin sind widerstandsfähig gegen Elektrizität und können von Captain Olimar und Louie besonders hoch geworfen werden. Blaue Pikmin fühlen sich im Wasser wie zu Hause und lila Pikmin sind stämmiger als alle anderen Pikminarten, wodurch sie durch ihr Gewicht Gegner betäuben können, sobald man sie auf eben selbige wirft. Weiße Pikmin sind schließlich resistent gegen Gift, da sie selbst hochgiftig sind und haben ein Talent dafür, vergrabene Schätze zu finden. Dadurch ergeben sich zahlreiche Rätselmöglichkeiten und strategische Maßnahmen, wenn beispielsweise blaue Pikmin durch Wasser ans andere Ufer waten, um dort eine Brücke zu bauen, mit der weiße Pikmin auf die andere Seite kommen und dort nach einem vergrabenen Schatz suchen können
Pikmin müssen am Ende eines Tages immer zurück in ihre Wurzeln, um nicht selbst Nahrung für tierische Räuber zu werden. Weiterhin gibt es noch unzählige Regeln mit dem Umgang und dem Einsatz der kleinen Helfer, die man im Verlauf der Geschichte beigebracht bekommt oder in einem konkurrierenden Wettbewerb erlernt. Hierbei ist man zum Beispiel auf der Jagd nach der gegnerischen Murmel und tritt gegen einen Freund an. Außerdem gibt es noch den Challenge-Modus, bei dem verschiedene Aufgaben erledigt werden müssen, die man zusammen bestreitet. Die Steuerung mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk ist präzise und durch den neuen Einsatz von Gegenständen, wie dem Ultra-Motivier-Spray und Bewegungen, wie dem Wechsel des Anführers, etwas komplexer, ohne dabei allerdings zu kompliziert zu werden.
Technik
Der New Play-Control!-Reihe einen eigenen Abschnitt zum Thema Grafik und Sound zu spendieren ist schon etwas lächerlich, immerhin werden außer der Wii-spezifischen Steuerung keine großartig nennenswerten optischen oder akustische Elemente aufbereitet. Die optische Präsentation ist annehmbar, auch wenn einige Landschaftstexturen mittlerweile schon stark veraltet wirken. Auch akustisch darf man heute von einem Videospiel etwas mehr erwarten als einige entspannende Musikstücke und kleinere Geräuschsamples. Dass die technische Seite am Ende doch noch in Ordnung geht, verdankt „Pikmin 2“ dabei der Tatsache, dass es wenige Entwickler bislang geschafft haben, wirklich grafisch erstklassige Wii-Spiele zu entwickeln.
Bisher gibt es sechs Kommentare
gibt da zwei unterschiede die mir spontan einfallen. auf einem blue ray player kann ich keine dvds abspielen auf einer wii kann ich allerdings GC Spiele abspielen. auf Blue Ray kommen auch neue gute Filme raus, auf der Wii wartet man vergebens auf neue gute Spiele.
Zum Spiel selber muss ich sagen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat. Eben wegen dem Zeitlimit. Im zweiten Teil hatte ich oftmals einfach keine Motivation mehr und habe Tage lang nur Pikmins gezüchtet. Auch die "Vielfalt" der Pikmins fand ich nicht sonderlich gut. Man wusste nie, welche Sorte man jetzt in eine Höhle mitnehmen sollte und so hatte man immer von jeder Sorte ein Paar dabei. Da hätte man auch eine Sorte machen können, die sämtliche Fähigkeiten vereint. Ansonsten aber ein recht spaßiges Spiel, auch wenn ich es schon als jap. Import und GC Version vor Jahren hatte. Wenn ich neue Spiele haben will, schau ich wohl erst beim zweiten Mal auf die Wii.