Rogue und die drei Anderen
Das Spiel bietet einen an sich klassischen Plot. Ein blauer GI namens Rogue kämpft auf dem einsamen Planeten Nu Earth Seite an Seite mit seiner Einheit Southern gegen die so genannten Norts. Doch schneller als erwartet steht der Hauptakteur ganz alleine da. Und dem Spieler bietet sich von nun an ein erbarmungsloser Kampf gegen das Böse. Jedoch bleibt es nicht lange bei der angesprochenen Einsamkeit. Von Zeit zu Zeit stoßen Kollegen von Rogues Einheit zum Spielgeschehen hinzu. Namentlich sind das Bagman, Gunnar und Helm. Stellt sich die Frage, wo denn die Flaggenkameraden immer so plötzlich herkommen? Schaut man sich die Namen der drei Kumpanen genauer an, hätte man darauf kommen können. Die drei Freunde existieren, bis zur ihrer Wiederbelebung, in Form von Bio-Micro-Chips jeweils im Rucksack, im Helm sowie in Rogues Waffe. Während der Streifzüge des Spielhelden wird dieser immer wieder von lustigen Kommentaren und Jubelrufen der drei Freunde zum Kampf angespornt. Nach einer gewissen Spielzeit nutzen sich jedoch die flotten Floskeln und die grotesken Bemerkungen ab und werden somit teilweise sogar recht nervig.
Neben dem humoristischen Anteil des Spieles, kommt natürlich die Action nicht zu kurz. In gewohnter rabiater Art bedient man sich einem großen Waffenarsenal, nimmt Geschütze ein, wirft mit Granaten um sich und prügelt sich schon mal im Nahkampf um die Gunst des Triumphs. Für Abwechslung sorgt nicht nur die große Auswahl an Schießeisen und explosiven Stoffen, sondern auch der Wechsel zwischen Rambo-artigem Vorgehen und dem Anschleichen an den Gegner. Letzteres bietet sogar die Möglichkeit, den Feind mittels Pfiff anzulocken um ihn dann hinterrücks zu überwältigen. Ist man einmal verwundet oder geht einem die Munition aus, steht allseits der alte Freund Bagman zur Seite. Dieser macht zum Beispiel aus alten Metallteilen frische Munition und versorgt den Spieler mit Erster Hilfe.
Steuerungstechnisch macht „Rogue Trooper: Quartz Zone Massacre“ eine durchweg gute Figur. Die Pointer-Funktion ist gut in Aktion gesetzt und geht eingänglich von der Hand. Wem die normale Steuerung zu sensibel ist, kann dies in den Optionen an seine Ansprüche anpassen. Lediglich das Werfen der Granaten ist ein wenig ungenau und eher schlecht umgesetzt, wodurch man selten zu diesen greift.
Der Mehrspieler-Modus wurde natürlich auch aus der alten Version übernommen. Dieser bietet Spaß für bis zu vier Spieler, die sich in Splitscreen-Partien messen wollen. Jedoch darf man leider nicht allzu viel erwarten, denn wirkliche Vielfalt bietet der Modus nicht. Für Zwischendurch unterhält er aber doch recht gut. Ärgerlich und völlig unverständlich ist jedoch das Wegrationalisieren des Online-Modus.
Grafik und Sound
Das Spiel bietet wider erwarten eine deutlich aufgeborte Optik, im Vergleich zum Ursprungstitel. Betrachtet man jedoch den eigentlichen aktuellen Stand der Technik, wäre sicher ein wenig mehr drin gewesen. Immerhin hat man nicht nur lieblos portiert, heutzutage ist das wohl schon positiv zu erwähnen. Was den Sound anbelangt, kann man dem Spiel keinerlei Vorwürfe machen. Vor allem die gute deutsche Sprachausgabe ist hervorzuheben.
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