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Soul Calibur Legends

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Soulcalibur Legends

Als Soul Blade im Jahre 1995 erstmals in den europäischen Spielhallen veröffentlicht wurde, hätte man wohl nicht im Traum daran gedacht, was in den nächsten Jahren so alles passieren würde. So fusionierte der Hersteller des Titels Namco mit dem Spielzeugproduzenten Bandai, was eine neue Ära der Firma einleiten sollte. Ein Jahr später veröffentlichte Nintendo mit der Wii eine neuartige Videospielekonsole, die mit ihrer bewegunssensitiven Steuerung überzeugen sollte. Aufgrund der neuen Steuerungsmöglichkeiten war es dann auch nicht verwunderlich, dass Bandai Namco gleich an einem Spin-Off der beliebten Soul-Reihe, die mittlerweile auf insgesamt vier Hauptserienteile kommt, arbeitet. Mit Soulcalibur Legends versucht man einige der bekannten Prüglhelden in eine neue Spielmechanik zu verfrachten. Ob das ganze gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Siegfried Schtauffens Weg zur Dunkelheit


Die Geschichte von Soulcalibur Legends füllt die Lücke zwischen den Geschehnissen aus Soul Blade und Soul Calibur. Als Spieler schlüpft man in die Rolle von Siegfried Schtauffen und begleitet ihn auf der Suche nach dem titelgebenden Schwert, das ihn zu Nightmare werden lässt. Dabei schnetzelt man sich durch scheinbar endlose Monsterhorden in sich häufig wiederholenden Arealen, die nicht nur Serienveterane schnell langweilen dürften. Für etwas Abwechslung sorgen aber zumindest die sechs zusätzlichen Charaktere, die von Ivy aus Soul Calibur bis hin zu Lloyd Irving aus Tales of Symphonia reichen. Im Laufe des Spiels erhalten die eigenen Recken außerdem noch einige neue Waffen und Verbesserungen, die etwas Taktik in den trägen Schwertalltag bringen.

Die Steuerung


Gesteuert wird mit der Wii-Fernbedienung und angestecktem Nunchuck-Adapter in der linken Hand. Führt man eine Horizontal- oder Vertikalbewegung mit der Fernbedienung aus, schlägt die Spielfigur in die selbe Richtung. Möchte man gegnerischen Attacken ausweichen, bewegt man den Nunchuck nach links oder nach rechts und der Held huscht zur Seite. Das Ganze mag zwar einfach und eingängig klingen, die Umsetzung ist den Entwicklern dabei aber nicht perfekt gelungen. Es kommt sicherlich nicht nur einmal vor, dass das Spiel die Bewegungen schlichtweg nicht erkennt, was fast zwei Jahre nach der Wii-Veröffentlichung eigentlich nicht mehr vorkommen sollte.

Technisch auf Serien-Niveau?


Von der technischen Seite gesehen konnten die Soul-Calibur-Spiele bisher immer überzeugen. Nicht ganz so gut ist allerdings Legends ausgefallen. Zwar werden einem im Spiel einige abwechslungsreiche Gegenden präsentiert, diese wiederholen sich allerdings zu häufig. Die Texturen sind verwaschen und allenfalls auf mittlerem Playstation-2-Niveau, dass es auf der Wii besser geht, hat man bereits vermehrt gesehen. Und auch mit den Gegnerdesigns haben sich die Entwickler keinen Gefallen getan, einzeln sehen sie zwar nicht unbedingt schlecht aus, stehen um einen herum aber erst einmal fünf gleiche Gegner, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen, verfällt der gute Eindruck gleich wieder. Die Melodien im Hintergrund bekräftigen die schlechte Technik noch mehr, die Melodien sind belanglos, die Sprachausgabe misslungen.
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Fazit & Wertung

Mit über einem Jahr Verspätung hat es Soulcalibur Legends auch endlich nach Europa geschafft. Die Mängel, die schon zur Veröffentlichung in Japan und den USA genannt wurden, bestehen leider noch immer. Wieso das Spiel dennoch erst so spät hierzulande auf den Markt kommt, bleibt fraglich. So können wir jedem Interessenten nur vom Spiel abraten, für Hardcore-Fans von Soul Calibur haben wir jedoch eine gute Nachricht: Nach nicht einmal zehn Stunden ist der Titel endlich durchgespielt.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Philipp
    Philipp 06.09.2008, 13:49
    nicht nerviger als das kämpfen an sich
  • Avatar von Stephan
    Stephan 06.09.2008, 13:38
    Hmmm, iwie reizt mich das Spiel ja schon trotz all der Mängel. N nettes Schnetzelspielchen für Zwischendurch.....

    Werde aber wahrscheinlich warten, bis es im Preis fällt.

    Sind die Sprachsamples bei den Angriffen denn wirklich so nervig, wie man es immer in Videos sieht?