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SEGA Superstars Tennis

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SEGA Superstars Tennis

Die Dreamcast-Ära war wohl die innovativste Zeit in der Geschichte der Videospiele. Zu keinem anderen Zeitpunkt stimmte die Qualität der erschienen Produkte mehr, als in den Lebensjahren der Dreamcast. Das Problem war nur, dass die meisten Spiele von Sega selbst stammten. 3rd Party Entwickler ließen den wahr gewordenen Traum jedes Videospielers links liegen und sorgten damit für das Ende des ehemaligen Nintendo-Rivalen als Konsolenhersteller. Doch die Sega Charaktere sind nicht vergessen und feiern nun in Sega Superstars Tennis ihr Comeback. Hoffentlich in den nächsten Jahren auch mit neuen eigenen Spielen. Doch nun zurück zum ersten vollwertigen Tennisspiel für die Wii.

Superstars


In SEGA Superstars Tennis schlüpft man also in die Rolle bekannter SEGA Maskottchen aus Spielen wie Sonic, Jet Set Radio, Super Monkey Ball und Space Channel und versucht so lange den gelben Ball über das Netz ins gegnerische Feld zu schlagen, bis ein Spieler einen Fehler macht. Fehler wären beispielsweise Schläge ins Netz, außerhalb des gegnerischen Feldes oder ein zweifaches Aufkommen des Tennisballs im eigenen Feld.

Um den Gegner zu einem Fehler zu verleiten kann man verschiedene Grundtechniken wie Schmetter- oder Stoppbälle einsetzen, durch welche dieser in die Bedrängnis kommt. Zusätzlich kann man in einigen Spielmodi durch ein gutes Spiel auch noch einen sternenförmigen Superstar-Zähler auffüllen, durch den ein Spezialschlag ausgeführt wird. Da jeder Charakter unterschiedliche Fähigkeiten und Kräfte hat, variieren natürlich auch die Spezialschläge je nach Charakter. So fliegen die Tennisbälle schon einmal in Kurven über den Court. Natürlich führen aber auch diese Schläge nicht automatisch zum Punktgewinn, sie erschweren nur den Return. Das Ganze erinnert stark an frühere Tennis-Abenteuer des kleinen dicken Klempners.

Leider spielt sich SEGA Superstars Tennis nicht ebenso flüssig. Die Differenz zwischen der Ausführung des Schlags mit der Hand und der Ausführung im Spiel ist häufig einfach zu groß, um einen vernünftigen Spielablauf zu gewährleisten. Da nutzen selbst die drei wählbaren Steuerungsmöglichkeiten mit Wiimote und Nunchuk nichts. Positiv sind dagegen zahlreiche Herausforderungen und Partyspiele, die den Titel zumindest im Mehrspielermodus für bis zu vier menschliche Spieler geeignet machen. So kann man beispielsweise zu viert eine Horde Zombies in Schacht halten. Für jeden getöteten Untoten gibt es dabei Punkte. Das heißt aber auch, dass nicht unbedingt der gewinnen muss, der als Letzter noch auf dem Court ist. Die Probleme mit der zeitverzögerten Übertragung fallen aufgrund der Hektik in diesen Spielmodi nicht ganz so stark auf. Dagegen sollte man Doppel mit drei Freunden von der To-Do-Liste streichen.

Grafik & Sound


Optisch macht die Wii-Version einen ordentlichen Eindruck. Gerade die themenspezifischen Courts aus den Welten von Samba de Amigo und Jet Set Radio können einem gefallen. Ebenso sind die Charaktere ganz gut animiert, auch wenn die Mehrzahl erst noch freigespielt werden muss. Etwas ärgerlich ist hingegen eine leichte Verzögerung in der Bildrate, wenn in einigen Herausforderungen die Anzahl an Charakteren auf dem Court stetig steigt. Akustisch bekommt man Musik aus der Gute-Laune-Kiste serviert, die neben einigen Sprachsamples an die glänzende Vergangenheit erinnert.
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Fazit & Wertung

Auch wenn mich das Wiedersehen mit vielen bekannten SEGA-Charakteren nostalgisch hat werden lassen und ich mich auf Nachfolger zu Jet Set Radio, Samba de Amigo (Wii) und Space Channel freue, entspricht die Qualität des vorliegenden Spiels nicht meinen Erwartungen. Gerade die Steuerung ist bei einem Tennisspiel entscheidend und in diesem Punkt stolpert SEGA Superstars Tennis über die eigenen Beine. Bis Mario es irgendwann versucht, spiele ich demnach weiterhin Wii Tennis.

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