Alles nur ein Spiel?
Alles beginnt mit einem Traum vom Donut-Vernichter Nr1. Und hier ist kein amerikanischer Polizist gemeint, sondern Homer Simpson. In seinem Traum befindet sich Homer in einer Schokoladenwelt wo alles, aber auch wirklich alles essbar ist. Von einem Kaninchen aus weißer Schokolade verhöhnt, macht ihr es euch zur Aufgabe diesem zu zeigen, was ein Homer Simpson mit weißer Schokolade alles anstellen kann. Es geht also an die Verfolgung des unverschämten Rammlers, auf welcher ihr mit der Steuerung bekannt gemacht werdet. Es handelt sich bei diesem Traum nämlich lediglich um eine Tutorial-Episode.
Danach geht es dann weiter durch insgesamt 16 Episoden in welchen alle Mitglieder der Simpsons ihre Stärken beweisen müssen. Die sind aber nicht nur Physisch gefragt, sondern auch Mental, stellt sich doch heraus, dass die Familie selbst nur Figuren in einem Videospiel sind. Trotzdem machen sich die Simpsons auf dem Weg, um Springfield vor einer Invasion der allseits bekannten grünen Aliens zu schützen.
Superkräfte für die Simpsons
Was kann man wunderbar mit Videospielfiguren machen, was im wirklichen Leben nicht möglich ist? Superkräfte verteilen! Und das wurde bei den Simpsons auch direkt einmal ausprobiert. Homer kann sich in eine Art Ball und Bart in Bartman verwandeln. Lisa ist fähig die Hand Buddhas einzusetzen und Marge gewinnt die Bewohner der Stadt für ihre Sache und befehligt sie mit einem Megafon. Zudem können natürlich alle vier Charaktere springen, laufen und ordentlich zuschlagen.
Ihr bewegt euch also durch die Level, erwehrt euch eurer Gegner, löst kleinere Rätsel, um die euch aufgetragenen Aufgaben zu vollenden oder sucht nach versteckten Items. Hört sich eigentlich nach einem normalen Action Adventure an, ist es theoretisch auch. Aber normal kann es mit den Simpsons als Protagonisten nicht sein und technisch ist es auch alles andere als normal.
Die Ideen mit den Superkräften sind interessant und passen hervorragend zu den Simpsons und dem typischen Humor, der sich durch das gesamte Spiel zieht. Hier wird wirklich alles und jeder parodiert. Seien dies andere Spiele wie Medal of Honor und GTA oder einfach Figuren und Personen aus der Serie oder der uns bekannten Welt. Selbst Gott und andere Next-Gen Konsolen haben ihren Weg in das Spiel gefunden und müssen für lustige Situationen herhalten. Auf die Spitze wird das ganze durch die wirklich genialen Zwischensequenzen getrieben. Diese wurden alle extra für das Spiel gezeichnet und sind von der echten Zeichentrickserie nicht zu unterscheiden - bis auf die Länge der einzelnen Sequenzen natürlich.
Technik die begeistert?
Technisch ist der Titel leider gar nicht so lustig. In vielen Bereichen haben die Entwickler anscheinend mehr Pausen gemacht, als gearbeitet. So wurde die Kameraführung total verhunzt und im Zusammenspiel mit der schlechten Sprungabfrage landet ihr öfter im Wasser, im Nichts oder in der Lava als auf der erhofften Plattform. Man sieht nie das, was man sehen möchte und auch das nachjustieren der Kamera bringt nur Frust mit sich, da sie entweder nicht richtig will, oder sich danach direkt wieder verstellt. Für Barts Doppelsprung muss man den A-Knopf so schnell hintereinander drücken, dass man alleine dafür schon eine gewisse Eingewöhnungsphase und schnelle Finger benötigt. Fragwürdig ist auch die Interaktionsabfrage des A-Buttons. So muss man durch betätigen des Buttons Schalter umlegen oder Gerätschaften in Gang setzen, was wiederum manchmal recht schnell gehen muss. Schlecht ist jetzt nur, dass man in einer exakten Position zu dem Objekt stehen muss, um diese Interaktion durchführen zu können. Während man eben diese Position sucht ohne sie gleich wieder durch eine unbedachte Bewegung zu verlieren, ist es teilweise schon zu spät.
Grafisch ist das Spiel solide, der Optik kann man Aufgrund des Simpsons Themas die Detailarmut verzeihen. Die Level -Themen selbst sind sehr abwechslungsreich, was man von den Gegnern leider nicht behaupten kann. Diese wiederholen sich nach der Zeit genau wie die Sprachsamples der Figuren, welche bei den ersten Malen noch lustig sind. Trotzdem ist die Musikalische- und Soundtechnische-Seite des Spiels mit den Videos zusammen das Beste und wirklich sehr gut gelungen.
Das Spiel danach.
Insgesamt ist das Spiel, abgesehen von Sprungpassagen, sehr einfach und bietet zudem unendlich Leben. Es gibt nur einen Schwierigkeitsgrad und nachdem alle Episoden geschafft wurden bleibt dem Spieler nicht mehr viel übrig, außer die Episoden zu wiederholen und zu versuchen alle Items einzusammeln, die vorgegeben Zeit zu schlagen oder die Episode ohne den Verlust eines Lebens abzuschließen. Abgesehen davon, kann man sich alle Videos noch einmal ansehen und das ist wohl das Interessante an dem gesamten Spiel.
Das Spiel bietet zwar auch einen 2-Spieler-Kooperations-Modus, aber dort wird das Spiel auch nicht besser, sondern durch den verkleinerten Bildschirm (Split-Screen) eher noch unübersichtlicher. Zudem ist dieser in den Storymodus integriert und bietet den gleichen Inhalt, nur das die jeweils zwei Charaktere in jeder Episode nun die ganze Zeit von Menschen gesteuert werden und die CPU-Steuerung, beziehungsweise das Wechseln zwischen den Charakteren wegfällt.
Bisher gibt es sechs Kommentare
Hatte echt mal was, So ein auf GTA für Jugendliche
sicherlich, es gibt bessere (mario galaxy *schwärm*) aber in der liga der simpsons spiele ist dies mit abstand das beste.