Spiele • Wii

Ghost Recon: Future Soldier

Ghost Recon: Future Soldier

Wenn man sich in einer Welt befindet, in der infiltriert, verschworen und getötet wird, dann ist es wahrscheinlich eine Welt von Tom Clancy. Nicht nur als Buchautor, sondern ebenfalls in den digitalen Welten des Gamings erfolgreich, wird unter seinem Namen das nächste Spiel auf den Markt geworfen. Während „Ghost Recon Future Soldier“ auf den übrigen NextGen-Konsolen als normaler Egoshooter daher kommt, muss es für die Wii etwas Besonderes sein. Wie besonders dieser Wii-exklusive Titel ist, haben wir versucht anhand einer ersten Preview-Version festzustellen.

Schultert die Gewehre


In der vorliegenden Preview-Version war es möglich drei Level im Kampagnenmodus zu absolvieren und zusätzlich einige Arcade-Maps im Koop oder Wettkampf zu spielen. Schaut man in die Kategorie Erfolge, konnte man auch dort nach einigen Runden schon die ersten Auszeichnungen betrachten. Aber dazu muss wie gesagt erst einmal gespielt werden.

Bild


Als ein von den Truppen getrenntes Zweimannteam der Spezialeinheit „Ghost Recon“, muss man sich nun alleine durch die Gegnerhorden kämpfen. Aber man findet auch immer wieder Verbündete und wird mit neuen Waffen und Operationszielen versorgt. Allerdings war es in der gespielten Version nicht möglich die Waffen aktiv selbst zu wählen oder wie bei anderen Spielen des Genres diese zu verbessern. Für eine genauere Aussage, muss erst die Finale-Version abgewartet werden. Nichtsdestotrotz ist man mit dem besagten Team aus zwei Kameraden unterwegs und bahnt sich seinen Weg in der guten alten Rail-Shooter-Manier, fast zumindest. Bei dem neusten „Ghost Recon“-Ableger bekommt man nämlich neue Freiheiten und kann selbst entscheiden, wann man weitergehen möchte und welche Deckung einem am geeignetsten erscheint. Dies bedeutet, dass man während dem üblichen auf Gegner zielen und schießen auch mit einem einfachen Klick des A-Buttons und dem Zeigen auf besagte Deckung in diese weiterlaufen kann. Allerdings ist man auch hier eingeschränkt. Es sind immer nur maximal drei Deckungsmöglichkeiten zur selben Zeit gegeben und die beiden Spieler dürfen dabei nicht von einer der Möglichkeiten getrennt sein. Dieselbe Deckung ist aber natürlich möglich und teilweise, wie zum Heilen, notwendig, denn nur dann kann man sich gegenseitig helfen.

Bei anderen Spielsituationen nimmt man im Panzer oder Helikopter platz. Hier darf man allerdings nur die Bordgeschütze steuern und nicht die Fahrzeuge selbst. Dennoch wird dadurch Abwechslung ins Spielgeschehen gebracht. Ein weiterer Schachzug in Sachen Abwechslung sind die Stealth-Missionen, in denen man mit Schalldämpfern bewaffnet durch die Straßen schleicht und die Gegner lautlos ausschalten muss, damit diese keinen Alarm schlagen können. Dass diese allerdings nur Alarm geben können, indem sie eine Leuchtfackel entzünden und diese in die Luft halten, ist etwas seltsam.

Teamplay ist gefragt


Und hier kommen wir auch direkt zum Hauptaspekt des Spieles, welcher ohne Frage der Zweispieler-Modus ist. Hier werden einem ganz neue taktische Möglichkeiten geboten. Es wird einem ermöglicht die Feinde ins Kreuzfeuer zu nehmen oder sich gegenseitig Deckung zu geben, während man sich Stück für Stück vorarbeitet. Auch die Kombination aus nahen und fernen Gegner fordert die Mitspieler heraus. Während der eine snipert, muss der Freund die Nahkämpfer ausschalten, um das gemeinsame Überleben zu sichern. In anderen Situationen ist schnelles Handeln gefragt, um nicht an Giftgas zu ersticken. Fehlt hier die Koordination, kann es manchmal schon auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad ungemütlich werden.

Bild


Um diese Komponente auch für Solisten zur Verfügung zu stellen, wird der Kamerad notfalls von der KI gesteuert. Diese kann man zwar nicht befehligen, erhält aber so weit es in dieser Version nachzuvollziehen war, einen brauchbaren Kameraden an die Seite gestellt. Taktik ist aber erst einmal Schnee von Gestern.

Arcade


Neben den Kampangen gibt es wie schon erwähnt auch den Arcade-Modus, wo man verschiedene Maps mit unterschiedlichen Zielen entweder mit oder gegeneinander spielen kann. Dies bedeutet allerdings lediglich, dass einmal die Punkte getrennt gewertet werden und das andere Mal alles auf ein gemeinsames Konto verbucht wird. Es heißt also gut Zielen und möglichst schnell sein, denn ist die Zeit abgelaufen, gilt die Map als verloren. Schafft man die Missionen, gibt es eine Auswertung und Bonusinhalte freizuspielen, wie auch eine Bestenliste, welche wir aber noch nicht testen konnten. Man kann festhalten, dass der Wettkampfmodus zu Höchstleistungen anstachelt und wirklich einen Wettkampf entstehen lässt. Dazu sollten die beiden Kontrahenten aber ungefähr den gleichen spielerischen Level besitzen.

Bild


Das Steuern und Spielen


Gesteuert wird relativ simpel mittels der Pointerfunktion der Wiimote. Geschossen wird mit B während man mit A von einer Deckung in die nächste rennt. Schüttelt man die Wiimote, rutscht oder hechtet der Spieler hinter den entsprechenden Schutz. Die Waffen werden über das Steuerkreuz oder den Analog-Stick gewechselt und mit der Minus-Taste kann man den Fokus einsetzen, welcher das Spielgeschehen verlangsamt. Diesen muss man jedoch erst einsammeln. Die Steuerung geht also ohne großes einstudieren direkt von der Hand, so dass wirklich jeder direkt und zu jedem Zeitpunkt in das Spiel per Hot-Seat einsteigen kann.

Was man sieht und was nicht


Grafisch ist „Ghost Recon Future Soldier“ leider kein Highlight auf der Wii. Teilweise grobe Texturen sind keine wirkliche Augenfreude. Dafür läuft das Spiel bisher flüssig und ohne Aussetzer oder Ruckler. Die Musik hat sich teilweise wiederholt, kann aber sonst überzeugen, da sie thematisch in das Spiel passt. Die Sprachausgabe ist ebenso gut gelungen. Zudem werden einem kleine Boni wie Sam Fisher als versteckter Charakter geboten. Zumindest ein kleiner Augenschmaus.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

„Ghost Recon Future Soldier“ ist ein Rail-Shooter etwas anderer Art. Die Ansätze sind lobenswert und bieten einen Mehrwert gegenüber anderen Titeln dieses Genres. Dafür muss es leider Abstriche in der Präsentation und dem Thema Waffenmodifikationen und Auswahlmöglichkeiten hinnehmen. Dies kann sich allerdings in der finalen Version komplett anders darstellen. So bleibt uns vorerst zu sagen, dass der Titel Potential hat aus dem Durchschnitt herauszustechen. Hoffen wir das Beste.

Bisher gibt es drei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Slay
    Slay 31.10.2010, 14:52
    @ryu:
    ja stimmt, nur dass bei disaster alles ordentlich inszeniert war und es keine nervigen soundeffekte gab
  • Avatar von Ryumaou
    Ryumaou 21.10.2010, 16:21
    Das Spiel erinnert mich bisher stark an die Shooter-Sequenzen aus "Disaster - A Day Of Crisis", nur eben auf Co-Op getrimmt.
  • Avatar von Alex
    Alex 21.10.2010, 14:48
    Ich bin ja mal gespannt was hier wirklich auf uns zu kommt. Bisher fällt es mir nämlich mehr als schwer ein Urteil darüber zu treffen wie mir das Gameplay gefällt.