Disney Micky Epic
Seit den guten alten Zeiten des Super Nintendos gab es nur selten einen Titel mit Disney-Lizenz, der für jegliche Altersgruppen geeignet war und dem Spieler dabei auch noch Spaß bereitete. „Disney's Magical Quest“ feierte dieses Jahr seinen 17. Geburtstag und bekommt nun ausgerechnet von Warren Spectors Studio Junction Point mächtig Konkurrenz. „Disney Micky Epic“ möchte nicht nur die enttäuschenden Mäusetitel der letzten Jahre in Vergessenheit geraten lassen, sondern auch mit einem vielversprechenden Konzept überzeugen. Wir haben das Spiel für euch angetestet und können euch verraten, ob der Titel seinen Platz im Highlight-Lineup der Wii 2010 verdient hat.
Der Spieler findet sich in der Haut der namensgebenden Micky Maus wieder, die durch ein Versehen ein verschollen geglaubtes Konzept von Yen Sid in das Wasteland verwandelt. An diesem finsteren Ort befinden sich Monster, die von verworfenen Disney-Charakterideen inspiriert wurden. Der Anführer dieser Gruppe ist Phantom Blot, der Micky gehörig Ärger bereiten und dessen Bekanntheit ein Ende setzen möchte.
Mit Verdünner und Farbe bewaffnet hüpft die Maus nun durch Wasteland und versucht seinen Fehler rückgängig zu machen. Durch die beiden Werkzeuge eröffnen sich einige neue Spielprinzipe, welche man in dieser Form nur selten gesehen hat. Der Verdünner hilft Micky beispielsweise dabei, Monster zu besiegen oder gar Objekte verschwinden zu lassen. Mit der Farbe können Objekte auf der anderen Seite wiederhergestellt oder gar Feinde zu Freunden transformiert werden.
In den anspielbaren Level lief man stets zu einem Auftragsgeber, holte sich seine aktuelle Mission ab und versuchte diese bestmöglich zu lösen. Oftmals gibt es dabei verschiedene Lösungsansätze, die sich auch auf den späteren Spielverlauf auswirken. Es steht der Maus zum Beispiel offen, ob man langwierig Geld in den Level sucht, um den Wunsch eines Ladeninhabers zu erfüllen oder aber direkt mit dem Verdünner die Rückseite des Ladens auflöst und den gewünschten Gegenstand kurzerhand stibitzt.
Verbunden werden die verschiedenen Welten durch Übergangslevel, die im zweidimensionalen Jump’n’Run-Stil gespielt werden. Diese orientieren sich allesamt an verschiedenen Cartoons der schwarz-weißen Maus und erstrahlen dadurch zum Teil in den grellsten Farben, aber auch gerne einmal im Look der ersten Gehversuche von Micky. Diese Übergänge bieten eine gehörige Portion Abwechslung zu den Action-Adventure-Sequenzen, die dennoch den Löwenanteil der Spielzeit einnehmen.
Während die ersten Screenshots zu „Disney Micky Epic“ eher für Ernüchterung sorgten, sieht das Spiel inzwischen hervorragend aus. Von den interessanten Zeichnungen bei Zwischensequenzen über detailverliebte Level, die an den Freizeitpark des Lizenzgebers angelehnt sind, das Auge wird immerzu verwöhnt. Sofern ebenso viel Mühe in die Hintergrundmusik gesteckt wurde, wird das Spiel bei der Technik eine vorbildliche Figur abgeben.
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Man sieht: Neu ist dieser Name ganz und gar nicht.