Es war schon eine kleine Überraschung als Nintendo am 2. Juni 2009 gegen 18 Uhr "New Super Mario Bros. Wii“ ankündigte, die Freude darüber war somit umso größer. Gut eine Woche später hatten wir die Gelegenheit den Titel, der sich anschickt den riesigen Erfolg seines DS-Pendants in nichts nachzustehen, auf einem Presse-Event von Nintendo anzuspielen. Unsere ersten Eindrücke und Erlebnisse rund um des Klempners neuste Abenteuer, lest ihr im Folgenden.

Von Toad-Town bis Gumbafurt

Neben Wii Sports Resort und Wii Fit Plus war der neue Mario-Titel das wohl beliebteste Spiel bei allen anwesenden Redakteuren, Promoterinnen und Videospielfreunden. Auch wir machten uns recht schnell auf, um eine der beiden Demo-Stationen zu erobern und alles ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Zur Verfügung stand uns die E3-Version, inklusive zehn auswählbarer Level. Darunter eine Eiswelt, die Wüste, sowie Mario-typische Höhlen- und Luft-Level. Gesteuert wird Mario entweder via quer gehaltener Wii-Fernbedienung oder mit der Kombination aus Nunchuk und eben Jener. Durchsetzten wird sich wohl die erste Variante, da man unserer Meinung nach ein 2D-Jump’n’Run mittels 2D-Steuerkreuz steuern sollte. Ob zusätzlich zu den zwei genannten Variationen, der Classic-Controller unterstützt werden wird ist bisher unklar, aber wahrscheinlich. In unserer bevorzugten Steuerungsvariante, wird Mario wie erwähnt durch das Steuerkreuz in Bewegung versetzt. Gesprungen wird mit der 2-Taste, der 1-Knopf dient zum Rennen, Halten eines Panzers oder bei entsprechendem Item zum Beispiel zum schießen von Feuerbällen.

Im Bezug auf Items, hat man sich bei Nintendo übrigens Gedanken gemacht und einige Neue in das Spiel einbezogen. Neben den üblichen roten und grünen Pilzen, sowie der Feuerblume, gibt es nun völlig neue Helferlein für unseren Lieblingsitaliener. Der Propeller zum Beispiel verleiht Mario Flugeigenschaften und lässt ihn nach einer kurzen Schüttelbewegung der Wii-Fernbedienung höher gelegene Bereiche erreichen und große Gräben überwinden. Eine weitere Verwandlung kann Mario in der Eiswelt unternehmen. Das richtige Item aufgenommen, verwandelt er sich in einen Pinguin und kann fortan Schneebälle durch die Gegend werfen. Wird ein Gegner von solch einem Eisklumpen getroffen, verwandelt er sich direkt in einen großen glänzenden Klotz aus Eis. Ein neuer alter Freund gesellt sich ebenfalls in die fröhliche Runde im Pilzkönigreich. Alle Super Mario World-Veteranen und Dinosaurier-Freunde werden hoch erfreut sein, denn unser aller Dino-Kumpel Yoshi gibt sich endlich wieder die Ehre und steht Mario als Reit- und Zungentier hilfreich zur Seite. Wie eh und je ist Yoshi in der Lage Gegner zu zerstampfen, zu schlucken und Panzer in gefährliche Geschoße zu verwandeln.

Die Meute jagt nach Punkten

Nach einigen Runden im Einzelspielermodus, testeten wir die wohl größte Neuerung des Spiels, den Mehrspielermodus. Dieser ist nicht etwa eine kleine Dreingabe nebenbei, sondern als vollwertiger Modus anzusehen. Mit bis zu vier Spielern kann man sich hier durch die einzelnen Level kämpfen. Dabei hat man sich zu entscheiden ob man miteinander oder gegeneinander agiert, wobei das natürlich völlig frei auch während der Level entschieden werden kann. Seine Partner beziehungsweise Gegner kann man bespringen, umherschleudern, auf die Schultern nehmen, schubsen, mit Yoshi auffressen oder einfach den 1Up-Pilz vor der Nase wegklauen. All diese Aktionen sorgen garan-tiert für viel Gelächter und tumultartige Zustände vor Nintendos Heimkonsole. Jeder Spieler wird am Ende eines Levels einzeln in einer Punktetabelle aufgelistet und der Sieger wird ermittelt. Die zu verdienenden Punkte setzen sich aus erlegten Gegnern, eingesammelten Münzen, eroberten Items und erhaltenen Sternen-Münzen zusammen. Fällt ein Spieler in einen Abgrund oder wird anderweitig eliminiert, taucht er kurz darauf in einer Art Seifenblase, durch die Gegend schwebend, wieder auf. Nun liegt es an den Mitspielern den Freund in der Not durch Berühren zu retten oder den Feind in seiner misslichen Lage gekonnt zu ignorieren. Ist man fünfmal in der Seifenblase gelandet hat man all seine ursprünglichen Leben aufgebraucht.

Pessimisten mögen vielleicht über Unübersichtlichkeit im Spielgeschehen klagen, diese haben dann aber wohl noch nie auf Mehrspieleraction gestanden. Das Spielgefühl zu viert ist fast nicht zu beschreiben, so sehr hat es uns in seinen Bann gezogen. Ein Wechselbad der Gefühle, das Hin und Her zwischen Teamarbeit und dem darauf folgendem hinterlistigen Schubser in den Abgrund sorgt für ungemeinen Spaß ganz ohne große Frustmomente. Optisch bot sich uns ein wunderschöner Mix aus 2D-Hintergründen und 3D-Charakteren, ganz denen aus der DS-Version ähnelnd. Absolut detailreiche Animationen aller Protagonisten im Spiel sowie die durchdachte Levelgestaltung gehen Hand in Hand mit dem wie immer fantastischen Soundtrack.