Spiele • Switch

Penny’s Big Breakaway

Mehr zum Spiel:

Penny’s Big Breakaway

Vor sieben Jahren erschien „Sonic Mania“ und markierte einen Höhepunkt für Segas blauen Igel. Die damalige Erfolgsgeschichte wurde jedoch nicht einfach wiederholt. Das Team, angeführt von Christian Whitehead, entschied sich stattdessen für einen kreativen Bruch. Evening Star war geboren, ein kleines Indiestudio, das sich nicht auf Lorbeeren ausruhen wollte. Ihr neues Abenteuer trägt den Namen „Penny’s Big Breakaway“: ein 3D-Plattformer, der die unverkennbare Handschrift der „Sonic Mania“-Schöpfer trägt.

Ein zauberhaftes Debakel

Das Spiel startet in der traumhaften Welt von Macaroon, wo die talentierte Entertainerin Penny ein magisches Jo-Jo entdeckt. In einem schrulligen Kaiserreich gerät ihre vielversprechende Karriere jedoch aus dem Ruder, als das Jo-Jo mit einem Anflug von Eigenleben dem Kaiser die Hose klaut. Den Kaiser freut das natürlich überhaupt nicht und hetzt Penny seine tierische Leibgarde  auf den Hals. Ein wildes Abenteuer beginnt, und Penny findet sich auf der Flucht vor einer Armee von Pinguinen.


Wilde Highscorejagd

Die Gameplay-Mechanik von „Penny’s Big Breakaway“ erinnert an eine Mischung aus einem Momentum-fokussierten 3D-„Sonic“-Spiel und einem Collectathon. Statt offener Welten setzt das Spiel auf kurzweilige Level, die durch präzises Design und zahlreiche Möglichkeiten glänzen, die eigene Bestzeit zu optimieren. Pennys Jo-Jo wird dabei nicht nur zum Diebstahl von Kaiserhosen verwendet, sondern dient auch als Instrument für akrobatische Höchstleistungen. Die verschiedenen Level sind wie kunstvoll gestaltete Parcours angelegt, die darauf warten, von Penny in einem atemberaubenden Tanz durchquert zu werden. Jede Bewegung, jeder Sprung und jeder Wirbel wird mit Punkten belohnt, was dem Spiel eine tiefgreifende taktische Dimension verleiht. Spieler:innen werden ermutigt, ihre Jo-Jo-Fertigkeiten zu perfektionieren, um nicht nur effizient durch die Level zu navigieren, sondern auch beeindruckende Punktzahlen zu erzielen.

Das Gameplay von „Penny’s Big Breakaway“ ist ein gelungener Mix voller Plattforming-Herausforderung, Geschwindigkeit und spielerischer Kreativität. Evening Star hat es geschafft, das Jo-Jo zu einer faszinierenden und herausfordernden Mechanik zu machen, die das Spiel zu einem einzigartigen Erlebnis für Fans von 3D-Plattformern und Actionspielen macht. So lässt sich das Jo-Jo als Wurfobjekt nutzen, als Anker in der Luft einsetzen zum Schwingen oder sogar als Kugel-ähnliches Fortbewegungsmittel verwenden, auf dem sich unsere Heldin durch die Gegend rollt.


Kontrolle mit Finesse

Ein großer Teil des Charmes von „Penny’s Big Breakaway“ liegt in der präzisen Steuerung und den vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten von Penny mit ihrem Jo-Jo. So steuert man die Heldin mit dem linken Stick, während das Jo-jo mit dem rechten Stick in die gewünschte Richtung geschleudert wird. Das liest sich zunächst sehr gewöhnungsbedürftig und fühlt sich auch sehr ungewohnt an, Spieler:innen werden aber stets dazu ermutigt, verschiedene Tricks und Kombinationen zu entdecken, um ihre Punktzahlen zu maximieren. Nach einigen Levels geht diese Mechanik locker von der Hand und ermöglicht eine hohe Lernkurve.

Zurück in die 90er

„Penny’s Big Breakaway“ ist nicht nur ein Spiel, sondern eine Zeitreise durch die Videospielgeschichte. Die visuelle Gestaltung ist eine Hommage an vergangene Sega-Ären, die durch bunte, neonfarbene Welten und kreatives Level-Design eine einzigartige Welt schafft. Die Art Direction zieht sich von den fantastisch gestalteten Menüs bis in die irre Spielwelt und erinnert an einen verlorenen Klassiker der Sega Saturn-Ära. Der Rahmen von 30 FPS mag dahingehend solide sein, aber in einem Spiel, das von schnellen Bewegungen lebt, vermisst man die flüssigeren 60 FPS. Kleinere Bugs, wie das Hängenbleiben von Penny an unerwarteten Stellen, trüben ebenfalls das Gesamterlebnis. Der mitreißende Soundtrack von Tee Lopes, dem Komponisten von „Sonic Mania“, unterstreicht dafür die nostalgische Atmosphäre und hält Spieler:innen im waghalsigen Rhythmus.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Penny’s Big Breakaway“ ist ein außergewöhnliches Spiel von Evening Star, das präzise Steuerung, innovatives, wenn auch teilweise frustrierendes Leveldesign und kreative Ideen kombiniert. Trotz einiger technischer Mängel auf der Switch bleibt es eine klare Empfehlung für Sonic-Fans und 3D-Plattformer-Liebhaber. Die Mischung aus Retro-Charme und modernem Gameplay verleiht dem Spiel einen einzigartigen Reiz, der über die kleinen Unannehmlichkeiten hinwegtröstet.

Bisher gibt es einen Kommentar

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Kadji
    Kadji 07.03.2024, 13:29
    30 FPS auf der Switch? Also ein weiterer Titel wo ich meiner Xbox den Vorzug geben werde, auch wenn ich es viel lieber Portabel für unterwegs gehabt hätte.

    Wird echt Zeit für eine Switch 2 wenn selbst "simpler" Look die FPS auf 30 drückt...