Spiele • Switch

Super Mario Bros. Wonder

Super Mario Bros. Wonder

Elf Jahre ist es her, dass das letzte 2D-„Super Mario“ erschienen ist, damals noch für die Wii U. Umso neugieriger reagierten Fans des weltbekannten Klempners auf die Ankündigung von „Super Mario Bros. Wonder“, das zwar auf dem gewohnten Gameplay aufbauen, aber auch einige neue Akzente setzen soll. Wir haben für euch herausgefunden, ob „Super Mario“ auch 2023 noch in 2D funktionieren kann.

Ein ungebetener Gast

Bevor wir auf all die kleinen und großen Neuerungen eingehen, die euch in „Super Mario Bros. Wonder“ erwarten, sei gesagt, dass die Story auch diesmal lediglich den Rahmen des Spiels absteckt. Eigentlich wollte der niedliche Raupenprinz Florian nur mit Mario und seinen Freunden im Blumenkönigreich feiern, doch natürlich lässt sich Bowser auch diesmal nicht seinen Überraschungsbesuch nehmen. Er verschmilzt mit Florians Wunderblume zu einem riesigen Luftschiff und tyrannisiert das Blumenkönigreich. Mario und seine Freunde lassen Prinz Florian aber nicht im Stich und ziehen mit ihm durch sein Königreich, um Königssamen zu sammeln und damit den König der Koopas zu stoppen.

Ähnlich wie in vergangenen 2D-„Super Mario“ Teilen bewegt ihr euch über eine Karte von Level zu Level. Auch die thematische Aufteilung der Welten dürfte euch bereits bekannt vorkommen, auch wenn diesmal neben Klassikern wie einer Feuer- und einer Wasserwelt auch spannende neue Abschnitte da sind, die euch zum Teil auch tief unter die Erde locken. In einigen Bereichen dürft ihr euch sogar relativ frei bewegen und euch dadurch selbst aussuchen, welches Level ihr als nächstes angehen wollt. Die wirklichen Innovationen von „Super Mario Bros. Wonder“ liegen jedoch vor allem im Gameplay. Zunächst einmal gibt es nicht länger ein Zeitlimit. Auch wenn dieses in der Vergangenheit auch meist recht großzügig war, habt ihr so nun noch mehr Zeit zum Erkunden.

Als Elefant wie Spiderman Ranken verschießen

Und zum Entdecken gibt es viel, beispielsweise die neuen Power-Ups. Besonders sehenswert ist die Elefantenfrucht, die euch in einen riesigen Dickhäuter verwandelt. Durch diese Verwandlung könnt ihr mit eurem Rüssel nicht nur Gegner aus dem Weg räumen, sondern darin auch Wasser speichern und anschließend versprühen, um allerlei Pflanzen erblühen zu lassen. Mit dem Bohrerpilz könnt ihr euch dagegen durch die Decke oder den Boden bohren, um enge Gänge zu nutzen oder Gegner von unten anzugreifen. Bei euren Sprüngen hilft euch dagegen die Seifenblasenblume, denn die verschießbaren Seifenblasen dienen euch sowohl als Waffe als auch als Plattform.

Noch mehr Möglichkeiten bieten die Abzeichen. Diese könnt ihr vor jedem Level sowie nach jedem Bildschirmtod ändern. Neben Aktionsabzeichen, mithilfe derer ihr weiter oder höher springen, durch Wasser düsen oder Ranken verschießen könnt, dürft ihr auch Stärkungsabzeichen nutzen. Anders als die Aktionsabzeichen sind diese eher passiver Natur. Ob ihr als Münzenmagnet durch die Level rennen oder einmalige Rettungssprünge aus der Lava oder Abgründen vollziehen wollt, bleibt euch überlassen. Expertenabzeichen runden die Neuerung mit besonderen Herausforderungen ab. Der Jet-Antrieb lässt euch beispielsweise ohne Rast durch die Level sprinten. Neue Abzeichen erhaltet ihr, indem ihr bestimmte Herausforderungen besteht oder in den überall verstreuten Läden einkaufen geht. Gerade durch die Möglichkeit, sie je nach Level wechseln zu können, bringen die Abzeichen eine leichte taktische Komponente ins Spiel, die das Gameplay bereichert und euch einen eigenen Spielstil finden lässt.

Wunderblumen lassen euer Grinsen erblühen

Auch die Level selbst haben es in sich, denn auch wenn ihr nach wie vor von links nach rechts bis hin zur Zielflagge rennt, sorgen die neuen Wunderblumen für zahlreiche Überraschungen. In jedem Level könnt ihr die teils gut versteckten Blumen finden und durch eine Berührung einzigartige Effekte auslösen. Ob eine Herde von Gallopteros durch die Gegend rennt oder das Level selbst in die eine oder andere Richtung gekippt wird; auch nach dem zigsten Level lässt man sich noch gern vom kreativen Genie des Entwicklungsteams überraschen. Neben den normalen Leveln gibt es auch Verschnaufpausen und Kampfrunden, die euch kurzweilige Minispiele oder Gegnerwellen mit Stoppuhr bewältigen lassen. Diese kleinen Intermezzos bieten eine willkommene Abwechslung.

Jeder ist willkommen

Die findet man auch bei den Charakteren, denn neben den Publikumslieblingen Mario und Luigi stehen beispielsweise auch Peach und Toadette zur Auswahl. Euer Gameplay wird von euer Charakterwahl in den meisten Fällen nicht beeinflusst. Lediglich Yoshi und Mopsie unterscheiden sich vom Rest darin, dass sie zwar keine Power-Ups nutzen können, dafür jedoch unverwundbar sind. Abgründe und ähnliche Hindernisse führen zwar noch immer zum direkten Game Over, Berührungen mit Gegnern könnt ihr als Yoshi und Mopsie aber getrost ignorieren. Dadurch sind diese beiden bestens für all diejenigen geeignet, die bisher noch nicht so viel Erfahrung im Goomba-Stampfen haben.

Wer möchte, kann sich auch gemeinsam mit anderen „Super Mario“-Fans auf die Suche nach Wunderblumen begeben und zwar wahlweise lokal oder online. Lokal ist die größte Neuerung im Vergleich zur „New Super Mario Bros.“-Reihe, dass ihr nicht länger mit anderen Spielenden kollidieren könnt. Das fühlt sich nur zu Beginn etwas ungewohnt an, fällt dann allerdings nicht mehr stark ins Gewicht. Online könnt ihr könnt ihr parallel zu anderen Spielerinnen und Spielern durch die Level streifen, wobei euch eure Aktionen nicht direkt gegenseitig beeinflussen. Solltet ihr jedoch durch einen Fehler als Geist zurückkehren, könnt ihr ohne Lebensverlust in das Level zurückkehren, indem ihr einen anderen Spielercharakter beziehunsweise einen von diesem angebrachten Aufsteller berührt.

Animationen wie im Film

Optisch strotzt „Super Mario Bros. Wonder“ vor Liebe und Detail. Das fängt bei den wunderschönen Hintergründen an und findet seinen Höhepunkt in den liebevoll umgesetzten Animationen. Nicht nur die spielbaren Charaktere, sondern sogar die Gegner sorgen mit ihrer Gestik und Mimik für gute Laune. Wenn sich ein Mario in Elefantenform durch eine Röhre zwängt oder in seiner normalen Gestalt seine Mütze nach sich zieht, fühlt man sich fast im zuletzt ausgestrahlten „Super Mario Bros. Film“. Hinzu kommen eine makellose technische Performance und ein erneut fantastischer Soundtrack von Koji Kondo, während Kevin Afghani schon jetzt als neuer Synchronsprecher von Mario und Luigi überzeugt. Lediglich die sprechenden Pflanzen haben wir nach kurzer Zeit stummgeschaltet, da deren andauernden Kommentare nervig werden können.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Super Mario Bros. Wonder“ ist ein wahres Kreativ-Feuerwerk. Zahlreiche Neuerungen sorgen dafür, dass selbst Mario-Veteranen viele Überraschungen erleben werden und neue Spielstile entdecken können. Zusammen mit der liebevollen Präsentation erwartet euch hier ein Spielspaß-Garant, egal ob ihr lieber allein oder mit Freundinnen und Freunden spielt.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.