„NieR: Automata“ erschien ursprünglich 2017 für PlayStation 4, Xbox One und PC und konnte seinerzeit sowohl die Fachpresse als auch Spielende weltweit überzeugen. Nun, fünf Jahre später, erscheint das Spiel als „NieR:Automata The End of YoRHa Edition" für Nintendo Switch. Wir haben uns in der Rolle von YorHa Modell B Nr. 2, oder kurz „2B“ ins Jahr 11945 gestürzt, um für euch herauszufinden, ob das Spektakel auch auf Nintendos Hybrid-Konsole abliefert.
Typische Post-Apokalyspe?
Nein, in „NieR:Automata“ gibt es keine Zombies, Monster oder andere ekelhafte Zeitgenossen und dennoch steht es um die Menschheit nicht gut. Eine Horde Maschinenwesen hat die Erde ordentlich durchgeschüttelt. Die letzten Überlebenden haben sich auf den Mond zurückgezogen, um von dort und einigen Raumbasen den Gegenangriff zu starten. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Eliteeinheit YoRHa und deren Androiden-Kämpfer, zu denen sich auch „2B“ zählt. Dabei sollte herausgestellt werden, dass die Erzählung rund um die Geschehnisse zu den großen Stärken des Spiels gehört. Die Geschichte ist stets gut geschrieben und motiviert auch über den ersten Spieldurchgang hinaus. „NieR:Automata“ bietet nämlich die Möglichkeit, die Story nach dem ersten Durchgang aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Eine Möglichkeit, die ihr unbedingt nutzen solltet, denn erst dann erfährt man nach und nach alle Hintergründe und Verzweigungen der Geschichte. An die Skeptiker, die hier vielleicht Repetitivität wittern: Seid versichert, die Enthüllungen und Wendungen sind wirklich beeindruckend.
Gameplay, das begeistert
Wer das erste Mal „NieR:Automata“ spielt, wird sich zu Beginn noch etwas wundern, legt das Spiel schließlich mit klassischen Twin-Stick-Shooter-Elementen los. Diese nehmen während des ganzen Spiels immer wieder Passagen ein, sind aber nicht das Hauptaugenmerk des Titels. Dieses richtet sich, wie für das Entwicklerstudio Platinum Games typisch, auf Hack 'n' Slay-Einlagen der Extraklasse. Bewaffnet mit unterschiedlichen Waffen, meist zwei an der Zahl, bestreitet ihr epische Kämpfe, die wunderbar atmosphärisch und intensiv sind. Auch heute noch frisch fühlt sich hier die Kombination aus Nahkampfangriffen und den Schusseinlagen mittels schwebender Begleiter, den so genannten Pods, an. Dabei trifft das Spiel beim Pacing genau den richtigen Ton. So wechseln sich Kampfeinlagen, das Erkunden und das arcardige Shooter-Gameplay innerhalb der fliegenden Mech-Einheiten genau richtig ab. Hinzu gesellen sich großartig inszenierte Bosskämpfe, gut geschriebene Dialoge, sympathische Nebenaufgaben und eine wunderbar dystopische Welt, wie man sie nur in diesem Spiel erlebt.
RPG-typisch darf man „2B“ aufleveln und verstärken. Dies geschieht über so genannte Plugin-Chips. Hierbei steht ein beschränkter Platz zur Installation der Chips bereit. Dieser Platz lässt sich entweder nach und nach erweitern, womit neue Chips installiert werden können oder man legt bereits erworbene Fähigkeiten ab. So kann man bereits von Anfang an auf zum Beispiel die Minimap verzichten, um dafür andere Fähigkeiten in die verfügbaren Slots zu packen.
Wie gut ist die Portierung gelungen?
Technisch handelt es sich bei „NieR:Automata The End of YoRHa Edition“ um einen sehr sauberen und hochwertigen Port. Die Entwickler von Virtuos, unter anderem verantwortlich für die Switch-Portierungen von „The Outer Worlds“, „Dark Souls“ & „LA Noire“, haben wirklich ein gutes Händchen bewiesen. Das Spiel büßt keinerlei Atmosphäre und Spielerlebnis im Vergleich zur PS4- oder Xbox One-Version ein, obgleich die Kompromisse natürlich im direkten Vergleich zu sehen sind. So sind Hintergrundtexturen zum Beispiel deutlich detailärmer und hin und wieder ploppen entferntere Objekte etwas zu spät auf. Dennoch bietet das Spiel eine stabile Framerate von 30 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung im TV-Modus von 1080p, die im Handheldmodus 720p erreicht.
Die Switch-Version bietet übrigens einen exklusiven DLC „3C3C1D119440927“, der drei Arenen und drei Kostüme enthält, die auf Charakteren aus dem verwandten Titel "NieR Replicant" basieren.
Hinsichtlich des Soundtracks braucht man eigentlich nur ein Wort um diesen in seiner Wirkung zu beschreiben: Wow! Hier hat Keiichi Okabe, der auch für die aktuellen „Voice of Cards“ Spiele komponierte, einfach gute Arbeit abgeliefert.
Bisher gibt es elf Kommentare
Hier ist ein schönes Interview über das Thema:
https://www.dualshockers.com/yoko-ta...nier-automata/
Zusammengefasst hat das Entwicklerteam zu Release mithilfe einer extra eingebauten Superabkürzung einen großen Haufen Spielstände auf den Servern hinterlassen. Yoko Taro besteht in dem Interview darauf, dass es keine Dummies sind.
Von daher: Mein Spielstand wird weiterhin gespendet, anders taucht meine Nintendo ID ja auch gar nicht bei anderen auf.
Das ist ja ganz süß und es sind ja auch wirklich Spieler-Namen und sie werden vielleicht tatsächlich gelöscht, aber rechnerisch geht es einfach nicht auf.
Der durchschnittliche NieR Automata-Spieler verliert mindestens einen, meistens sogar mehr Accounts beim Versuch, die Credits zu beenden und gibt dafür EINEN Account her. Aber wo kommen die ganzen Helfer her, wenn mehr Accounts "sterben" als neue dazukommen? Ganz einfach: Indem Fake-Accounts dazukommen, unendlich um genau zu sein, denn es ist nahezu unmöglich diesen Kugelhagel ohne Treffer zu überstehen. Dadurch ist das Löschen des eigenen Accounts absolut sinnlos und deshalb habe ich mich auch dagegen entschieden (ich wollte eh noch die anderen Enden F-Z haben). Und dieser Scam, der mir kurz nachdem er ausgesprochen wurde, offenbar wurde, hat bei mir irgendwie auch das Ende etwas ruiniert. Die Botschaft ist echt cool, auch verbunden mit dem Song, aber, dass man versucht, mich dabei zu guilt-trippen und zu verarschen, gefiel mir gar nicht.
Oder meinst du, dass die Entwickler ganz oft die Abkürzung benutzt haben?
Trotz PS4 Version im Regal und in Steam hab ich mir die Switchversion jetzt auch noch geschnappt. Die wartet jetzt nur darauf, dass mein Splatoon 3-Fieber abklingt. Dann werd ichs nochmal zu 100% spielen nur um
Freut mich, dass die Switch-Version so gut geworden ist. Das Spiel ist wirklich super.