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Kirby Fighters 2

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Kirby Fighters 2

Wer von „Kirby Fighters 2“ bisher wenig bis nichts gehört hat, darf an dieser Stelle beruhigt weiterlesen. Nintendo hat den Kirby-Brawler ohne jegliches Marketing direkt nach der Ankündigung auf den Switch-Markt losgelassen. Ob nur die Screenshots an „Super Smash Bros. Ultimate“ erinnern oder „Kirby Fighters 2“ ähnlich wie sein Vorbild zu begeistern weiß, soll dieser Test zeigen.

Es war … kompliziert!

Aber was genau ist „Kirby Fighters 2“ eigentlich und wo war der erste Teil, an den man sich kaum noch zu erinnern weiß? Diese und ähnliche Fragen dürften zum Zeitpunkt des spontanen Releases keine Seltenheit gewesen sein. Darum eine kurze Rückschau, die im Interesse der Verständlichkeit dennoch kompakt ausfallen soll. 2014 erschien „Kirby Fighters Deluxe“ für den Nintendo 3DS nur im Nintendo eShop und man könnte meinen, dass es sich hierbei um den tatsächlichen Vorgänger von „Kirby Fighters 2“ handelt. Im selben Jahr kam jedoch auch „Kirby: Triple Deluxe“ heraus, was wiederum ein Platformer war. In diesem bot sich jedoch ein separater Kampf-Modus mit dem Namen „Kirby Fighters“, dem eigentlichen Vorgänger des neuen Titels.

All das ist jedoch im Gesamtkontext gar nicht so wichtig, darum springen wir direkt sechs Jahre in die Zukunft und sind mit „Kirby Fighters 2“ im Jahr 2020 angekommen. In bekannter „Super Smash Bros.“-Manier tritt Kirby in verschiedenen Formen, Stilen und Farben entweder gegen computergesteuerte oder menschliche Gegner an, sowohl on- als auch offline. Das Ziel orientiert sich klar am Inspirationsvorbild: Es gilt den feindlichen Mitspielern so lange den digitalen Hintern zu versohlen, bis man die Lebensenergie der Gegner auf Null gesetzt hat und als Letzter im zweidimensionalen Kampfgeschehen übrig bleibt.

Sehr sehr viele Kirbys

Die anfängliche Charakterauswahl an Kirby- und Begleiter-Figuren ist sehr überschaubar – was sich allerdings schnell ändert, wenn man einen der verschiedenen Modi startet und seine ganz persönliche rosa Kugel auflevelt. Bereits nach wenigen Kämpfen schaltet man neue Charaktere und Kostüme für die verschiedenen Figuren frei. Das Prinzip ist also klar: Wer viel spielt, bekommt viel Neues hinzu.

Zusätzlich kommen mit stetigem Fortschritt immer neue Kampfarenen und Kirby-Figuren hinzu, bei denen Letztere sich vor allem durch die vielen Waffen unterscheiden. Ob nun Kirby mit Schwert, Kirby mit Stab oder Kirby mit Peitsche: Jeder dieser knuffigen Streiter hat nicht nur ein eigenes Outfit sondern einen ganz persönlichen Spielstil. So besitzen diese je nach Ausrüstung auch verschiedene Attacken, jedoch sind die Unterschiede insgesamt sehr übersichtlich.

Super Smash Bros. Ultimate Lite?

Gekämpft werden kann entweder alleine gegen CPU-Gegner oder im Online-Modus mit bis zu vier Spielern. Sogar auf einer Switch-Konsole kann so nach Herzenslust gegeneinander geprügelt werden. Dabei kann bestimmt werden, ob man in Teams gegeneinander antritt oder jeder gegen jeden kämpft. Bei Offline-Teams übernimmt die KI den Teampartner des Spielers.

Auch an das klassische Kirby-Einsaugen wurde gedacht. So können einzelne Kirbys typischerweise Feinde einsaugen und festhalten sowie wegschleudern. Andere können die Feinde mit Dauerschlägen oder Salven von Fäusten eindecken. Ein ganz besonderes Feature zeigt sich, sobald man im Team in den Kampf geht. Zwei jeweils in den Arenen einsammelbare Herz-Hälften können zusammengeführt werden und lösen einen sehr kräftigen Spezialangriff aus. Davon abgesehen sind Items jedoch im allgemeinen Chaos schwer zu erkennen. Wenn man sie aber entdeckt hat, kann man neben Bomben und Sprengstoff auch Speisen zur eigenen und gegenseitigen Heilung in den Arenen finden. Letztere Heilungsmöglichkeit ist ganz Kirby-typisch besonders knuffig dargestellt.

Ist der Kampf dann gewonnen, kann das eigene Level erhöht werden. Die eigenen Skill-Werte können mit nach den Kämpfen wählbaren Items individuell angepasst werden. Im Einzelspieler lässt sich im sogenannten Story-Modus, wobei man von diesem nicht allzu viel Story erwarten darf, die Schwierigkeit festlegen. Hier muss innerhalb einer gewissen Frist eine bestimmte Anzahl von Gegnern besiegt werden. Letztlich sollte dieser Modus aber, aufgrund des geringen Anspruchs für eingespielte Gamer, tatsächlich mehr als Training gesehen werden, bevor man sich gegen Freunde oder andere Spieler in Online-Kämpfe wirft. Einen großangelegten Modus wie das Geisterbrett aus „Super Smash Bros. Ultimate“ sollte man hier nicht erwarten.

Im besagten Story-Modus gibt es neben der geringen Handlung zumindest bekannte Bosse des „Kirby“-Universums zu entdecken. Alternativ lassen sich im Partnerkampf-Turm auch normale Feinde bekämpfen, um an die Spitze des Turms zu gelangen. Dies kann man mit einem menschlichen Mitstreiter angehen, aber auch mit einem KI-Begleiter. Items sorgen zwischen den Kämpfen für erhöhte Angriffskraft, Spezialangriffe oder füllen Gesundheit auf, da sich diese nicht vollständig zwischen den Runden regeneriert.

Angenehmer Einstieg für Genre-Einsteiger

Die Steuerung ist bestens für den Einstieg ins Genre geeignet. Mit vier Tasten lassen sich alle fundamentalen Funktionen steuern: Angriff, Sprung, Einsaugen und Blocken. Die bekannte Brawler-Steuerung bietet auch wieder eine Möglichkeit, sich über die Schultertasten geschickt aus dem Geschehen zu rollen. Wo anfangs noch schnelles und wirres Button-Drücken die meisten Probleme löst, können spätere und schwierigere Gegner ohne die richtige Strategie im Kampf dem leichtherzigen Spieler schnell die Grenzen aufzeigen. Musik und Grafik bieten genau das, was man von Kirby und „Super Smash Bros. Ultimate“ gewohnt ist und befinden sich auf einem gewohnt sehr guten Niveau. Kurze Ladezeiten sorgen ebenfalls für ein angenehmes Spielgefühl.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Kirby Fighters 2“ lässt sich schnell als „Super Smash Bros. Ultimate“ Lite abstempeln. Tatsächlich bieten sich hier zu einem Bruchteil des Preises entsprechend nur Bruchteile der Abwechslung, was Modi und Figuren betrifft. Dennoch hat „Kirby Fighters 2“ definitiv seine Berechtigung, wahrgenommen zu werden, da vor allem für ungeübte Spieler hier ein leichter Einstieg geboten wird, mit einem angenehmen Anspruchslevel und mehr als ausreichenden Modi für Liebhaber der pinken Knautschkugel.

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