Mit riesigen Waffen gegen große Gegner zu kämpfen ist seit „Monster Hunter Tri“ auch für Nintendo-Fans keine neue Idee mehr. Dennoch lohnt sich „God Eater 3“, das erste „God Eater“ auf einer Nintendo-Konsole, gerade für jene, die bisher nicht in den Genuss kommen konnten. Das Spiel wartet nämlich mit einigen Besonderheiten auf.
Helden, die wie Verbrecher behandelt werden
In einem post-apokalyptischen Szenario werden sogenannte God Eater rekrutiert, um die Menschheit vor der Bedrohung der Aragami zu schützen. God Eater sind die einzigen Menschen, die riesige Waffen, genannt God Arcs führen und damit Aragami besiegen können. Trotz ihrer heldenhaften Taten ist das erste das der Spieler in der Rolle eines God Eaters erblickt eine Gemeinschaftszelle. Dort werden zwar Freundschaften unter den God Eatern geschlossen, aber gleichzeitig werden die God Eater von den normalen Menschen wie Kriegswerkzeuge oder Verbrecher behandelt.
Im weiteren Verlauf schließt sich der Spieler mitsamt seinen Freunden einem Konvoi an und wird somit Teil der Crew eines Schiffs. Die Kapitänin behandelt die God Eater wie Arbeitskollegen auf einer Augenhöhe. Als Mitglieder der Besatzung müssen die God Eater allerdings die Gefahren aus dem Weg räumen, die das Vorankommen des Schiffs gefährden könnten.
Und ab in den Burst-Modus
Das Kampfgeschehen ist sehr action-lastig. Wahlweise mit drei NPCs oder online mit anderen Spielern können Missionen bestritten werden. Diese bestehen meist daraus mehrere kleine Aragami zu besiegen, aber am Ende lauert auch hin und wieder ein Boss-Gegner, der sich nicht so leicht bezwingen lässt. Die kleinen Aragami allerdings, haben den Kameraden kaum etwas entgegen zu setzen.
Durch Nahkampfangriffe werden Orakelzellen gesammelt, die wiederum für Fernkampfangriffe verwendet werden. Auf diese Art werden Fernkämpfer stets in den Nahkampf gezwungen, gleichzeitig ermöglicht dieses System einen dynamischen Wechsel zwischen den beiden Spielarten.
Die Schlüssel-Mechanik ist der Burst-Modus. In der Nähe können die Orakelzellen eines Aragamis mit bestimmten Angriffen verschlungen werden. Folglich gelangt der Spieler in den Burst-Modus, in dem er zusätzlichen Schaden verursacht, widerstandsfähiger ist und Burst-Künste verwenden kann.
Anpassungsmöglichkeiten ohne Ende
Neben den optischen Anpassungen bei der Charaktererstellung kann sich der Spieler eine Nahkampfwaffe aus acht verschiedenen Gattungen, wie Doppelklingen, Wandlungssense und Langschwert aussuchen. Dem noch nicht genug können selbst je nach Waffengattung verschiedene Burst-Künste ausgewählt werden. Die ausgerüsteten Burst-Künste können nochmals mit sogenannten Burst-Effekten verfeinert werden. Ebenso ist auch die Fernkampfwaffe, sowie Munition frei bestimmbar. Munition kann zudem sogar selbst zusammengestellt werden. Im weiteren Verlauf wird außerdem der sogenannte Beschleunigungsabzug freigeschaltet, der noch mehr Optimierung bietet.
Wiederholende, tunnelartige Gebiete
Obwohl die Weltkarte suggerieren möchte, dass die Missionen immer anderorts stattfinden, findet die Action des Öfteren im gleichen Gebiet statt. Im Angesicht der Fülle an Missionen ist es verständlich, dass nicht für jede einzelne Mission ein eigenes Gebiet implementiert wurde, dennoch bleibt der logische Fehler bestehen.
Für das Spielerlebnis etwas störender ist allerdings der tunnel-artige Aufbau, der fast immer gegeben ist. Die Gebiete wirken oft nicht sehr einfallsreich, aber letzten Endes ist die Konzentration des Spielers ohnehin auf die Action gerichtet.
Flüssiges Gameplay, aber schwammige Texturen
Grundsätzlich gibt es technisch kaum etwas an „God Eater 3“ auszusetzen, die Charaktere sind in einem typischen Anime-Look gehalten und die Bildrate läuft stabil. Einzig und allein Texturen von Objekten und Umgebung sind teilweise sehr schwammig. Für ein derart actionreiches Spiel kann darüber aber hinweg gesehen werden.
Bisher gibt es vier Kommentare
Anscheinend gehts! Nice.
Bei Monster Hunter World zum Beispiel wird man ja permanent auseinander gerissen, wenn zum Beispiel eine neue Story Mission erscheint. Ist das hier anders?