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When Ski Lifts Go Wrong (eShop)

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When Ski Lifts Go Wrong (eShop)

Im Rahmen der Indie-Highlights hat Nintendo einige kleinere Titel für das Jahr 2019 angekündigt. Während einige Titel noch auf sich warten lassen, ist „When Ski Lifts Go Wrong“ sofort verfügbar. Der Titel erinnert frappierend an „Polybridge” und wieso Puzzlefreunde viel Spaß haben werden, klären wir im folgenden Review.

Bob der Baumeister, Winteredition

Wie der Name schon andeutet, muss der Spieler bei „When Ski Lifts Go Wrong“ funktionierende Skilifts aufbauen, damit potentielle Wintersportler von ihrem Startpunkt zur Piste gelangen. Außerhalb des Urlaubgebiets warten jedoch weitere Spielmodi, die für Abwechslung sorgen. Dann schlüpft der Spieler in die Rolle eines Extremsportlers, der mal auf Skiern, Motorrädern, Motorschlitten oder einfachen Fahrrädern unterwegs ist und bastelt die passenden Rampen für die Verrückten zusammen.
Auch die Missionsziele variieren von Mission zu Mission. Mal müssen Items eingesammelt, ein bestimmtes Budget eingehalten oder die Konstruktionen besonders sicher gebaut werden. Insgesamt warten 104 Missionen auf den Spieler und der Wiederspielwert wird durch Trophäen in jedem Level erreicht. Die Lernkurve ist dabei angenehm und der Schwierigkeitsgrad steigt langsam während der Kampagne an. Zu Beginn müssen nur kleine Lifte errichtet werden, während im späteren Spielverlauf eindrucksvolle Konstruktionen hochgezogen werden müssen.

Muss da noch ein Balken hin?

Die meiste Zeit verbringt der Spieler im Baumenü, starrt auf das Raster und werkelt an den Konstruktionen. Die Anzahl der Bauteile ist dabei zunächst ziemlich überschaubar. Mehr als ein paar Teile eines Fundaments, ein paar Bretter und Baumstämme und ein Zahnrad für die Transportseile hat der Konstrukteur nicht zur Verfügung. Dennoch sind die Rätsel durchaus knackig, denn die realistische Physik erschwert die Bautätigkeit. Ein unebener Untergrund muss genauso einkalkuliert werden wie stabile Verstrebungen, sollte der Turm eine gewisse Höhe überschreiten. Auch Hindernisse wie Bäume oder Schilder müssen beim Bau berücksichtigt werden, da der Passagier des Skilifts sonst dagegen fährt. Trotz der beschränkten Anzahl an Baumaterialien bringt die Physikspielerei wahnsinnig viel Spaß. Immer wieder müssen die grauen Zellen angestrengt werden, um herauszufinden, wie die Stabilität des Bauwerks gesichert werden kann. Auch der Kreativität sind nur wenig Grenzen gesetzt, denn „When Ski Lifts Go Wrong“ stellt keine direkten Anforderungen, wie das Bauwerk aussehen soll. Dementsprechend können auch besonders absurde Konstruktionen, in denen der Passagier einen Looping erlebt, zum Ziel führen. 

Simulation Marsch!

Im Laufe der Planungsphase werden einige Bauwerke garantiert einstürzen und es muss von vorne begonnen werden. Die benutzerfreundliche Bedienung sorgt dafür, dass dabei kein Frust aufkommt. Zunächst lässt sich ein Raster einblenden, damit die Bauwerke auch möglichst sauber aufgebaut werden können. Weiterhin lässt sich die Kamera mit zahlreichen Zoomstufen anpassen, sodass immer die bestmögliche Übersicht geboten ist. Per Knopfdruck wird der Lift gestartet und das Ergebnis der Bautätigkeit kann begutachtet werden. Schlägt etwas fehl, geht es ohne Ladezeit zurück an die Werkbank. Die Bedienung lässt sich sowohl mit den Sticks des Controller oder dem Touchscreen bewerkstelligen und auch wenn beide Varianten ordentlich funktionieren, ist je nach Komplexität des Bauwerkes die Variante mit den Sticks etwas präziser.

Schmerzensgeld wahrscheinlich

Für eine extra Portion Charme sorgt die subtile, aber dennoch wahnsinnig lustige Präsentation des Titels. Die armen Testfahrer der zusammengeschusterten Lifte reagieren nämlich physikalisch Korrekt auf jeden Baufehler. Stürzen Türme ineinander, werden auch die bemitleidenswerten Passagiere in den Abgrund gerissen und Pixelblut wird im Schnee vergossen. Bei anderer Gelegenheit landen die unfreiwilligen Testpiloten in Bäumen, Skifahrer werden über holprige Rampen geschossen, fliegen gegen Wände oder bewegen sich nicht vom Fleck. Für hautnahe Konfrontation mit den Baumängeln sorgt die Möglichkeit, das Geschehen aus den Augen der Passagiere mitzuerleben. Im Rahmen der 104 Missionen werden Unmengen an Testpersonen verbraucht und es ist gut, dass sich „When Ski Lifts Go Wrong“ dabei nicht zu ernst nimmt.

Eröffne dein eigenes Winterresort

Abseits der Kampagne gibt es für die besonders kreativen Spieler noch einiges zu entdecken. Denn ein eigener Editor wird mitgeliefert. Die Bedienung ist dabei kinderleicht und intuitiv. Start und Ziel platziert, noch ein wenig die Umgebung modelliert, einige Einschränkungen festgelegt und fertig sind die eigenen Missionen. Kritikpunkt ist nun, dass es keine Funktion gibt, diese Kurse mit anderen Spielern zu teilen oder neue Karten herunterzuladen. Generell wird ein Mehrspielermodus vermisst. Zwar können Bestenlisten zu den Kampagnenmissionen eingeblendet werden, aber es ist nicht möglich, die Karten anderer Spieler zu meistern oder lokal mit Freunden im Wettstreit herauszufinden, wer der beste Brückenkonstrukteur ist.

 

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„When Ski Lifts Go Wrong“ ist eine spaßige Angelegenheit. Der Inhalt stimmt und die angenehme Lernkurve führt den Spieler sanft an die zahlreichen Rätsel heran. Die Mischung aus kreativen Bauen und Pyhsikspielereien überzeugt und wird durch die gelugene Präsentation abgerundet. Nur der Editor wirkt im Moment ein wenig nutzlos, denn die Inhalte können nicht mit anderen Spielern geteilt werden. Auch der fehlende Mehrspielermodus ist schade, hätte er dem Spiel doch eine noch höhere Note beschwert.

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