Spiele • Switch

Toki

Mehr zum Spiel:

Toki

Da kommt ein Remake, das keiner vermutet hätte. Oder noch eher: eines, bei denen die meisten nicht einmal wissen werden, dass es eines ist. In unserem Review zu „Toki” klären wir trotzdem, ob es gelungen ist!

Affig

Das Original ist ein Arcade-Titel aus dem Jahr 1989. Anfang der 1990er wurde es dann für diverse Systeme portiert, darunter auch das NES. Wie es sich für ein Remake gehört wurden Optik und Sound von Grund auf neu entworfen und auch neue Features hinzugefügt. Die Geschichte bleibt aber natürlich beim Original. Der böse Zauberer Bashtar entführt Miho, die Freundin des Titel-Helden. Darüber hinaus wird Toki auch noch in einen Affen verwandelt und muss in dieser Form los ziehen, um seine Holde zu retten und seine alte Form zurück zu erlangen.

Klassisch

„Toki” ist ein Plattformer, eben genau so, wie man ihn aus der Zeit des Originals kennt. Man rennt durch unterschiedliche Settings von links nach rechts, hüpft über Plattformen und besiegt Gegner, sowohl durch Springen als auch durch Spucken. Letzteres ist dabei leider einen Tick zu klassisch geraten, denn anstatt per Joystick frei zu zielen, ist man auf auf acht Richtungen, die eben damals ein Steuerkreuz geboten hat, beschränkt. Spielerisch wird dann aber genug Abwechslung geboten, um dies zu kompensieren. Innerhalb eines Levels klettert man einen senkrechten Schacht hinauf, muss seine Sprünge bei beweglichen Plattformen gut timen und springt direkt danach ins kühle Nass, wo es auf Tauchstation weiter geht. Auch die Anzahl der unterschiedlichen Gegnerarten ist beachtlich, wobei jede mit ihrem eigenen Verhalten aufs Neue fordert. Fordernd ist auch genau die richtige Formulierung für den Schwierigkeitsgrad, denn selten steht man nur einem Widersacher gegenüber, und wenn sie dann mit ihren Angriffen loslegen muss man schon eine ordentliche Portion Hand-Augen-Koordination an den Tag legen, um heil aus der Situation raus zu kommen. 

Unfair

Ein hoher Schwierigkeitsgrad ist eine Sache. Was aber für mehr Frust als Freude sorgt sind einige Momente, die man nur dann meistern kann, wenn man bereits einmal in sein Verderben gerannt ist und sich dies auch genau gemerkt hat. Gegner tauchen manchmal sehr unvermittelt auf, und da schon ein Treffer den Tod bedeutet, landet man schnell beim letzten Checkpoint, die immerhin recht großzügig verteilt sind. Doch je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad sind alle Leben schneller oder langsamer aufgebraucht, und dann geht es wieder ganz an den Anfang des Levels, bis man auch alle Continues verbraten hat. Dann muss man ganz klassisch von vorne ran. Und genau das ist wie bei vielen Spielen aus der Zeit des Originals auch gewollt, denn hat man einmal den Dreh raus, braucht man keine Stunde bis zum Ende.

Zeitreise

Etwas seltsam muten auf den ersten Blick die Gegenstände an, die man unterwegs einsammeln kann. Ein Football-Helm bringt mehr Schutz und Sneakers ermöglichen höhere Sprünge. Man sollte sich spätestens an dieser Stelle ins Gedächtnis rufen, dass man in einem prähistorischen Setting unterwegs ist. Doch irgendwie passt das zum abgedrehten Charme des Spiels. Denn ein Affe, der dank weiterer Items auch mal zum Feuerspucker wird, darf eben gerne auch einen Football-Helm tragen! Wenn dann noch so viel Liebe in die Optik gesteckt wurde wie im Fall von „Toki”, macht das ganze auch beim bloßen Zuschauen Spaß.

https://www.youtube.com/watch?v=x0YepSYAjUc
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Etwas weniger nah am Original wäre im Falle von Toki besser gewesen. Dass es schwer ist, ist dabei nicht das Problem. Die unfairen Stellen, die man nur mit auswendig lernen meistern kann, sorgen jedoch für Frust. Findet man sich damit ab bekommt man einen tollen Retro-Plattformer, dessen Ende man jedoch schnell erreicht, wenn man den Dreh einmal raus hat.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.