Bereits vier Jahre ist es her, dass „South Park: Der Stab der Wahrheit“ ursprünglich erschien und mit „South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe“ ist mittlerweile sogar schon ein Nachfolger erhältlich. Seit kurzem können jedoch auch Switch-Besitzer endlich den ersten und viel gelobten Teil spielen. Ob das humorvolle Abenteuer auch nach vier Jahren noch begeistern kann, lest ihr in unserem Testbericht.
Der eine Stab, geschaffen, um das Universum zu kontrollieren
In „South Park: Der Stab der Wahrheit“ schlüpfen Spieler in die Rolle eines stummen Jungen, der mit seinen Eltern in die namesgebende Stadt South Park zieht. Schon nach kurzer Zeit trifft man auf all die bekannten Charaktere der Serie wie Cartman, Kenny und Kyle. Diese tragen untereinander einen Fantasy-Kampf zwischen Elfen und Menschen aus. Das Ziel der beiden Parteien ist dabei der Besitz des Stabs der Wahrheit, der einer Legende nach seinem Besitzer die Kontrolle über das Universum ermöglicht. Aus dieser Ausgangsstellung ergibt sich eine zehn bis fünfzehn Stunden lange Handlung, die einem in so manch einer Situation schon einmal vor Lachen Tränen in die Augen treiben kann.
South Park zum Anfassen
Dafür sorgen auch die vielen bekannten Charaktere, die man aus den zahlreichen „South Park“-Folgen kennt. Die Entwickler haben es geschafft, eine fantastische Handlung in das bekannte „South Park“-Universum zu packen, sodass sich das Spiel tatsächlich anfühlt wie eine interaktive Folge der beliebten Serie. Fans dürfen sich demnach auf den üblichen, zum Teil sehr dunklen Humor freuen, mit zahlreichen Wortspielen und Referenzen zur Serie. Abseits der Hauptstory gibt es auch noch einige optionale Nebenquests. Mal muss man einen bestimmten Gegenstand besorgen, mal bestimmte Gegner besiegen. Wie die Hauptstory bestechen auch die Nebenquests besonders durch ihren Humor und ihre Kurzweiligkeit.
Simples Kampfsystem
Zu Beginn des Spiels kann man sich seinen Charakter selbst zusammenbasteln und eine von vier verschiedenen Klassen wählen, die auf verschiedene Fähigkeiten zurückgreifen können. Das Kampfsystem ist dabei rundenbasiert und Spieler dürfen zwischen normalen Angriffen, mächtigen Fähigkeiten und einer Vielzahl von Kampfitems wählen. Anders als in vielen anderen rundenbasierten Spielen, in denen man nicht auf die Angriffe der Gegner reagieren kann, kann man in „South Park: Der Stab der Wahrheit“ diese auch blocken, um den Schaden zu verringern und in manchen Fällen sogar einen Angriff zu kontern. Gleichzeitig kann man durch Drücken einer bestimmten Taste im richtigen Moment den Schaden der eigenen Angriffe erheblich steigern.
Im Laufe des Spiels schaltet man dann neue Ausrüstung und Waffen frei, die nicht nur cool aussehen, sondern oft auch spezielle Effekte mit sich bringen. Zum Beispiel erhält man beim Einsatz einer bestimmten Waffe für jeden Treffer Manapunkte zurück. Auch die Fähigkeiten lassen sich regelmäßig aufleveln, was einem ein Stück weit taktische Freiheiten lässt. Schade ist allerdings, dass man lediglich den Protagonisten, nicht aber die Gehilfen, die einem in den Kämpfen zur Seite stehen, nach eigenem Belieben gestalten kann. Zudem unterscheiden sich die Klassen zwar von ihren Fähigkeiten her, ansonsten spielt sich jedoch jede Klasse gleich, da beispielsweise jede Klasse die gleichen Waffen ausrüsten kann. Leider sinkt hierdurch auch der Wiederspielwert der etwa zehn bis fünfzehn Stunden langen Geschichte.
Überzeugende Technik
Der Grafikstil, die Animationen und die synchronisierten Stimmen sind so unfassbar gut gelungen, dass man sich unmittelbar in eine „South Park“-Episode aus dem TV hineinversetzt fühlt. Das liegt nicht nur an dem authentischen Charakterdesign, sondern auch an den Effekten, den Gehanimationen und anderem. Die humorvollen Dialoge werden zudem von den originalen englischen Synchronsprechern gesprochen, wer möchte kann dazu deutsche Untertitel aktivieren. Musikalisch gibt es dazu mittelalterliche Fantasy-Klänge auf die Ohren, die sich hervorragend in die Atmosphäre eingliedern.
Nachdem wir in unserem Test zur PlayStation 3-Version noch einige technische Mängel kritisieren mussten, können wir an dieser Stelle für Switch-Spieler Entwarnung geben. Zwar gibt es immer noch ein paar vereinzelte Ruckler und die Übergänge zwischen den Arealen hätten gerne auch etwas weicher ausfallen können, abseits davon läuft das Spiel jedoch sehr flüssig. Die europäische Switch-Version ist wie auch schon die anderen Versionen von „South Park: Der Stab der Wahrheit“ an einigen Stellen zensiert. Mal sind bestimmte Zeichen von einem schwarzen Balken überdeckt, mal gibt es ein witziges Bild anstelle der zensierten Szene. Das stört zwar am Anfang ein wenig, trübt jedoch keinesfalls den Spielspaß.
Bisher gibt es zwei Kommentare
Außerdem kann ich dann gleich beide Teile hintereinander zocken und bekomme die doppelte Ladung South Park Humor ab ^^
Muss aber erstmal von meinen Diablo trip runter kommen und ausgiebig Smash zocken.