FOX n FORESTS (eShop)

Es gibt viele Spiele, die auf der Retro-Welle mitreiten. Dabei sind einige Titel ganz klar angelehnt an alte Klassiker, andere versuchen nur bestimmte Elemente zu übernehmen und wiederum gibt es welche, die klassische Strukturen übernehmen, aber ihr ganz eigenes Ding daraus stricken. Letzteres ist der Fall bei „FOX n FORESTS“, das vor einiger Zeit für Nintendo Switch erschienen ist. Ob es einen Blick für Nostalgiker wert sein könnte, verrät die folgende Review.

Die fünfte Jahreszeit

Der Spieler übernimmt in „FOX n FORESTS“ die Rolle des gewitzten Fuchses Rick. Dieser trifft bei einem seiner Beutezüge auf das Rebhuhn Patty, das er als nächstes Opfer sieht. Die Huhn-Dame aber schlägt einen Deal mit Rick vor, bei dem er ihr helfen soll, den Wald zu retten und dadurch Gold und Essen zu verdienen. Die beiden gehen deshalb zum ältesten Baum des Waldes, der ihnen den Auftrag gibt, sein magisches Holz wiederzufinden, da sonst durch böse Mächte eine fünfte Jahreszeit entstehen könnte.

Langgezogene Optik

Die Geschichte ist zwar nichts besonderes, gibt dem ganzen Geschehen aber einen kleinen Rahmen. Interessanter sind aus Designsicht tatsächlich die Zwischensequenzen selbst, denn diese warten mit einigen schönen Sprite-Animationen auf. Sowieso ist es die Optik, die einen zunächst von dem Spiel begeistern lässt. Es gibt wunderschöne Hintergründe und Sprites, wie man sie so aus der Ära kennen und lieben gelernt hat. Aber leider hat die Optik auch ein paar unschöne Merkmale. Vor allem die langgezogene Optik zeigt, dass der Stil einfach besser in 4:3 aussehen würde und lässt das Spiel im Breitbild etwas verwaschen wirken, obwohl es ein aktueller Titel ist. 

Klassische Wege

Sehr klassisch geht es dann auch in den insgesamt sechs Leveln zu, die um einige Bonus-Level, mehreren Shmup-Sequenzen sowie vier Bosse abgerundet werden. Die Anzahl an Leveln ist wirklich gering, aber man merkt, dass man vor allem versucht hat, sehr authentisch zu sein. Genau das führt dann dazu, dass die Level etwas unübersichtlich sind und man am besten durch die Szenen kommt, wenn man einfach durchläuft. Das ist dann aber wieder nicht im Gedanken der Entwickler, denn man muss jedes Level immer wieder spielen, da man nach jeder Welt eine bestimmte Anzahl an magischen Samen gesammelt haben. Diese befinden sich meistens hinter Geheimnissen, die man nur mit im Verlaufe des Spiels freischaltbaren Fertigkeiten erreichen kann.

Merkwürdige Systeme

Insgesamt kann „FOX n FORESTS“ aber keine so richtige Lust erzeugen, die Level immer wieder zu spielen. Das liegt vor allem daran, dass es einfach zu sehr Retro ist und trotz einer komplett neuen Mechanik altbacken ist. Denn man kann in jedem Level zwischen zwei vorgegebenen Jahreszeiten wechseln und damit . Leider ist jeder Wechsel mit einem kurzen Ruckler verbunden, der den Spielfluss leicht stört. Am nervigsten ist aber das Leveldesign an sich in der Kombination mit dem Checkpoint-System. Innerhalb der Level findet man Gold, das man für Upgrades und andere hilfreiche Items verwenden kann, aber man muss es auch ausgeben, um sich Checkpoints zu kaufen, die immer teurer werden. Man hat zwar immer genug Gold dafür, aber es fühlt sich extrem aufgezwungen an, dass man für einen Checkpoint Geld zahlen muss. Es gibt auch keinen Grund dafür, dass das so gemacht wird. Zudem sind die Level einfach nicht interessant genug, um sie immer wieder zu spielen und vor allem auch das Geld für die Checkpoints immer wieder zu bezahlen. Das Spiel schafft es nicht, einen dazu zu motivieren, weiter zu spielen.