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Lumines Remastered (eShop)

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Lumines Remastered (eShop)

Tetsuya Mizuguchi gilt für viele Spieler als einer der kreativeren Köpfe in der Videospielbranche. Zum Start der PlayStation Portable war damals der Entwickler mit seinem Musik-Puzzle-Spiel „Lumines“ dabei. Jetzt gibt es über ein Jahrzehnt später den ersten Teil noch einmal in einer überarbeiteten Fassung. Wir haben uns die Switch-Version von „Lumines Remastered“ mal näher angeschaut.

Puzzlen mit Musik

Wie bei Mizuguchi so üblich, steht beim Gameplay augenscheinlich die Musik im Vordergrund. Bei „Lumines“ ist das auch nicht anders, weshalb man eine Art Puzzle-Spiel hat, bei dem man spezielle Sound-Effekte auslöst. Dabei sind die Blöcke, die immer aus vier Teilen bestehen, zwei Farben zugeordnet. Verbindet man die Farben immer zu einem Rechteck, dann wird dieses ausgefüllt und nach einem doppelten Takt abgeräumt. Je nachdem, wie schnell oder eben langsam der Song ist, muss man also auch schneller spielen. Mit jedem Rechteck, das abgeräumt wird, oder jedem Block, den man platziert, werden spezielle Soundeffekte eingespielt, die auf den jeweiligen Song angepasst sind.

Spielt man jetzt letztlich die Songs, merkt man aber, dass die Musik eigentlich doch nicht im Vordergrund steht. Denn nach wenigen Sekunden konzentriert man sich nicht darauf, was man hört, sondern ist eher bemüht, so viele Rechtecke wie nur möglich zu erzeugen. Und dabei ist „Lumines“ nicht ganz so intuitiv wie andere Puzzle-Spiele. Es dauert eine Zeit, bis man sich in das System hineingefunden hat und versteht, wie man möglichst große Kombinationen auslöst. Zudem können schon die kleinsten Fehler dafür sorgen, dass man es um ein Vielfaches schwieriger hat.

Motivierender Umfang

Rein vom Umfang her bietet „Lumines Remastered“ 40 verschiedene Songs, die auch Skins genannt werden. 39 davon muss man zunächst aber freischalten, was sehr motivierend ist. Dafür muss man in den verschiedenen Modi unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Der Hauptmodus ist dabei die Herausforderung, in der man zunächst nur den Menüpunkt „Einfach“ auswählen kann. Man sollte meinen, dass man dadurch einen weniger herausfordernden Einstieg in das Spiel hätte, aber die Realität sieht anders aus. Insgesamt 24 Skins werden in 100 Leveln, in denen man in feinster „Tetris“-Manier nach einer bestimmten Anzahl an erreichten Rechtecken fortschreitet, in einer vorgegebenen Reihenfolge nacheinander gespielt. Dabei erhöht sich stets das Tempo und man muss, um wirklich alles in dem Modus gesehen zu haben, über eine Stunde konzentriert puzzlen. Wirklich einfach ist das nicht, aber wenn man es geschafft hat, schaltet man noch einen Modus frei, in dem die Skins zufällig gewählt werden, sowie ein Endlos-Spiel. 

Weitere Modi, in denen man Skins freischalten kann, beinhalten einen Time Attack, zwei Missions-Modi, in denen man entweder mit einer bestimmten Anzahl an Blöcken das Feld abräumen muss oder mit den Blöcken eine vorgegebene Form, wie ein Kreuz, nachmacht, sowie einen Versus-Modus gegen zehn stetig stärker werdende KI-Gegner. Alle freigeschalteten Songs kann man dann in einem lokalen Zweispieler-Modus mit einem Freund gegeneinander spielen. Insgesamt kann „Lumines Remastered“ für längere Zeit immer wieder zu einer kleinen Runde motivieren. Voraussetzung ist dabei, dass man sich ein wenig Zeit nimmt, um das grundlegende Gameplay besser zu verstehen. 

Massage durch Vibration

„Lumines Remastered“ wäre nicht ein Spiel von Mizuguchi, wenn es nicht auf irgendeine Art und Weise die Rumble-Funktion ausnutzen würde. Mit der Möglichkeit, bis zu acht Joy-Con gleichzeitig an der Switch-Konsole anzuschließen, kann man seinen ganzen Körper durch die Vibration massieren lassen. Denn neben der normalen Vibration für den Spieler, die sich bereits gut anfühlt, wenn man die fallenden Blöcke und den Rhythmus in den Händen spürt, kann man auch die sogenannte Trance Vibration einschalten. Dabei wird der Rhythmus in Form von Vibrationen an alle anderen angeschlossenen Controller gesendet und jetzt kann man die Joy-Con nehmen und an seinem ganzen Körper verteilen. Die Entwickler empfehlen dabei die Hüfte, Hosentaschen und die Fußsohlen. Tatsächlich ist es eine sehr interessante Erfahrung, wenn man am ganzen Körper die Vibrationen im Rhythmus der Lieder spürt, und es kann einem sogar dabei helfen, sich zu entspannen und sich besser auf das Spiel zu konzentrieren. Wer also genug Joy-Con zur Hand hat, sollte die Trance Vibration unbedingt einmal ausprobieren.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Lumines Remastered“ kommt mit einem süchtigmachenden Gameplay daher, das aber nicht ganz so intuitiv ist und erst einmal ein wenig Eingewöhnung benötigt. Ist diese Eingewöhnungsphase überwunden, dann sind die verschiedenen Modi durch Freischaltbares so motivierend, dass man das Spiel immer wieder gerne einlegt. Puzzle-Fans müssen den verrückten Genre-Mix einmal ausprobiert haben.

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