Poly Bridge (eShop)

Wer sich digital gerne als Architekt betätigt, ist bestimmt schon einmal mit „Bridge Builder” und Konsorten in Berührung gekommen. Wer jetzt auf Nintendo Switch mit „Poly Bridge” auch wieder Brücken bauen möchte, sollte möglichst Erfahrung mitbringen. Den Grund hierfür verraten wir euch natürlich in unserem Review!

Physikalisch

Videospiele mit realistischer Physik sind schon faszinierend. Man kann Sachen ausprobieren, die man im echten Leben vielleicht besser sein lassen sollte. Im Falle von „Poly Bridge” bedeutet dies, diverse Fahrzeuge über selbstgebaute Brücken fahren zu lassen. Damit man nicht digital Auto um Auto und Roller um Roller im Fluss versenkt, startet das Spiel mit einem kleinen Tutorial. Das Wort „klein“ ist an dieser Stelle leider groß zu schreiben, denn nur die absoluten Grundlagen werden anhand von einfachen Levels erklärt. Es gibt zwar nicht so viele unterschiedliche Materialien wie in manch einem anderen Genre-Vertreter, dennoch werden die unterschiedlichen Möglichkeiten mit Holz, Stahl und auch Elementen für Zug- und Hebebrücken nur durch viel Ausprobieren verständlich, wenn man ohne Genre-Erfahrung ins Spiel einsteigt.

Vielfalt

Man könnte denken, dass man einfach in den über 100 Leveln einen Weg über einen Fluss machen muss. Das stimmt auch so. Aber die Entwickler haben es wirklich geschafft, dass sich nahezu jedes Level anders anfühlt. Höhenunterschiede, Checkpoints und verschiedene Fahrzeuge, die nacheinander losfahren und unterschiedliche Ziele erreichen müssen, sind nur einige der vielen Elemente, die stets zum „Das schaffe ich auch noch!“ motivieren - sofern man sich denn, wie eingangs erwähnt, in das Spielprinzip reinfuchsen will, denn die Physik ist erbarmungslos. Der Schwierigkeitsgrad steigt stetig, und sollte ein Level absolut nicht hinhauen, darf man dankenswerterweise auf der Karte ein anderes auswählen.

Selbstgemacht

Wer vom Brücken bauen erst einmal die Nase voll hat, muss das Spiel nicht direkt zur Seite legen. Im Leveleditor kann man sich ausgiebig damit befassen, eine eigene Herausforderung für die nächste Session zu erstellen. Die Landschaft formen, Ziele setzen, die Fahrzeuge wählen: Alles, was man aus den fertigen Leveln kennt, ist möglich. Man kann auch einige extreme Level basteln, sodass komplett neue Herausforderungen entstehen.

Steuerung

Nach anfänglichen Einschränkungen bei der Steuerung hat ein Patch Abhilfe geschaffen. Konnte man ursprünglich nur per Touchscreen und Pointer spielen, was beides auch so ganz gut funktioniert, darf man inzwischen auch Alternativen wählen. Wer also lieber per Joystick seinen Cursor steuert, darf nun auch auf diese Weise Brücken bauen. Dabei helfen auch unterschiedliche, optionalen Hilfen ungemein. So kann man sich Dreiecks-Konstruktionen, die stabilste Bauweise, automatisch vervollständigen lassen.