Raab ist weg, jetzt schlagen sich nur noch die Stars, und demnächst dann auch der Henssler. Bei der Umsetzung für Switch sind jedoch noch die selbsterstellten Stars unter sich. Ob es Spaß macht, sie zu schlagen, wollen wir euch in unserem Review verraten!
Showstart
Hat man sich aus ein paar Auswahlmöglichkeiten seinen eigenen Charakter zusammen gebastelt und ihm einen Namen verpasst, kann man auch schon in vier verschiedenen Modi loslegen. Doch egal was man wählt, den richtigen Unterschied macht nur die Spielzeit aus, denn eine Auswahl der 25 Disziplinen steckt immer dahinter. Eine volle Show mit 15 Runden kann gut und gerne je nach Minispiel-Konstellation bis zu zwei Stunden dauern. Wer es gern kürzer mag, dürfte mit sieben Runden oder Best-of-3 besser bedient sein. Zu guter letzt kann man noch im freien Modus jedes Spiel einzeln wählen.
Spielauswahl
13 Spiele im Bereich der Action stehen zur Auswahl. Um es direkt zusammen zu fassen: es gibt darunter zwar keine wirklichen Hits, dafür aber auch nur einen richtigen Totalausfall. Beim "Auto ziehen" muss man im richtigen Rhythmus A und B drücken. Die dazugehörigen Symbole kommen jedoch derart ruckelnd angeflogen, dass man erst einmal durch mehrere Fehlversuche herausfinden muss, wann man denn eigentlich drücken muss. Dagegen sorgen Spiele wie Toaster für simplen Nervenkitzel oder Kugelbahn für hitzige Duelle trotz nötigem Feingefühl. Das eigentliche Highlight sind aber die Spiele der Kategorie Quiz. Klassiker wie "Blamieren oder Kassieren", "Stimmt's?" oder "Wo liegt was?" sind sehr schön umgesetzt und haben allesamt eine ordentliche Anzahl unterschiedlicher Fragen, so dass sich auch nach einigen Runden noch nichts wiederholt.
Sprunghaft
Wer alleine spielt, wird nicht lange Freude an „Schlag den Star” haben. Grund hierfür ist die künstliche Intelligenz der Gegenspieler. Eigentlich kann man zu Beginn einen Kontrahenten mit unterschiedlich gut ausgeprägten Fertigkeiten in Quiz und bei der Action wählen. Doch je nach Minispiel und je nach Situation kann man sich manchmal nur wundern. Da macht man einen Probelauf bei einem Action-Spiel und die auf leicht eingestellte CPU-Dame versagt kläglich, und beim anschließenden gewerteten Durchgang schafft sie alles fehlerlos.
Lichtblick
Sollte man dagegen ein paar menschliche Mitspieler zur Stelle haben, sieht die ganze Sache natürlich schon merklich unterhaltsamer aus. Wer gegeneinander spielt, wird sogar mit den Eigenheiten manch eines Action-Spiels deutlich besser klar kommen, da für alle die gleichen Bedingungen herrschen. Auch wenn nicht alle Action-Spiele begeistern können, werden viele von ihnen besonders mit mehreren Spielern durch die ordentlich funktionierende Bewegungssteuerung der Joy Con ein gutes Stück unterhaltsamer. Wer es dagegen klassisch mag, darf auch per Buttons spielen.
Kermit
Wenn ein Spiel schon eine Unterhaltungs-Fernsehsendung umsetzt, dann sollte auch die Präsentation unterhaltsam sein. Doch genau hier geht fast alles daneben. Das einzige Lob bekommen die Einblendungen des kommenden Spiels, die genauso aussehen und sich genauso anhören wie im Vorbild. Der Rest ist so dermaßen daneben, dass bei den meisten Spielern Fremdschämen einsetzen wird. Die Charaktere an sich sind schon keine Augenweide, und wenn sie erst einmal anfangen sich zu bewegen könnte man denken, man wäre hier in der Muppet Show - insbesondere beim Sprechen. Dazu sind Ton und Animation dermaßen asynchron, dass es schon unfreiwillig komisch ist. Selbst das aus vielen Klonen bestehende Publikum sitzt schon längst wieder ruhig auf den Sitzen, da hört man noch lauten Beifall. Doch am meisten wird man von den Sprüchen genervt sein. Am besten kann man das am Beispiel des Ballwerfens erläutern: in den 15 zu spielenden Runden haben wir tatsächlich manche der oft peinlichen Sprüche mehrfach gehört. Unpassend sind sie oft auch, wenn zwischen einem und den vollen zehn Punkten verbal kein Unterschied gemacht wird!
Amateurhaft
Das Ende der Fahnenstange ist leider noch nicht erreicht, sondern setzt sich bei der reinen Technik fort. Besonders Clipping-Fehler sind allgegenwärtig. Am schlimmsten sind diese bei Charakteren mit Kappe: da greift man schon einmal durch die Kopfbedeckung hindurch an den Kopf, und beim frustrierten Kopf-auf-den-Quiz-Monitor-fallen-lassen verschwindet dieser halb im Gerät. Pfeile für das Bogen-Minispiel werden aus einem unsichtbaren Köcher gezogen, über den Boden kann man auch einfach mal gleiten statt zu gehen, und einmal war sogar unser Charakter für ein komplettes Spiel unsichtbar. Immerhin werden originale Soundeffekte aus der Show genutzt.
Bisher gibt es zehn Kommentare
Ich hab jetzt oft von "Schlag den Henssler" gehört und ich hab keine Ahnung, wer dieser Henssler ist. xD
Der hat ja auch Privat eine uns mag Nintendo Spiele.
Das Game interessiert mich nicht, aber die Partnerschaft finde ich sehr gut!
Heute lief's ja das erste mal und direkt wurde das Spiel inkl. der Konsole beworben und die Mobilität der Konsole hervorgehoben.