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FAST RMX (eShop)

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FAST RMX (eShop)

„FAST Racing Neo“ war bereits auf der Wii U ein echter Hit. Seine interessanten Mechaniken sowie einem enormen Tempo konnten Fans von Spielen wie „F-Zero“ und „WipEout“ so sehr begeistern, dass sogar ein DLC sowie eine Handelsversion folgten. Deshalb war die Überraschung groß, als kurze Zeit später „FAST RMX“ angekündigt wurde, das nun zum Launch von Nintendo Switch erschienen ist. Kann der Titel jedoch genauso begeistern, wie der erweiterte Vorgänger? Das haben wir für euch herausgefunden.

FAST: Ultimate Edition?

Wer das Hauptmenü erreicht, wird wohl direkt die Meisterschaft ansteuern, in der man auch die ersten Änderungen bemerkt. Neben den drei bekannten Schwierigkeitsklassen, in der nicht nur die Kontrahenten klüger, sondern die Geschwindigkeit auch höher werden, wird man nämlich nun deutlich mehr Cups finden als zuvor, nämlich ganze zehn. Dabei befinden sich allerding in jedem Cup nur noch drei Strecken, weshalb man auf eine Gesamtzahl von 30 Pisten kommt. Das ist eine willkommene Änderung, denn gerade durch den portablen Aspekt der Konsole eignen sich die dadurch kürzeren Cups sehr. Mit den alten sowie einigen neuen Strecken ist der Umfang also sehr ordentlich, zumal man beim Freispielen der Cups auch neue Fahrzeuge erspielen kann, von denen es insgesamt 15 gibt.

Über den Umfang kann man also nicht meckern. Im Endeffekt bekommt man hier genau das, was man sich von dem Spiel erwarten würde. Etwas enttäuschend für Profis dürfte wohl sein, dass man alle, bis auf die ersten Cups, freispielen muss, und dies auch erst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad absolvieren muss, bevor man an die richtigen Herausforderungen kommt. Einsteiger hingegen werden perfekt an das Spielprinzip herangeführt, da in den späteren Cups kreativere Strecken vorkommen, die wirklich gutes Handling erfordern, was einem in den ersten Strecken durch das Streckendesign beigebracht wird. Somit erhält man also eine gute Balance zwischen Herausforderung und Fortschritt.

Gameplay der bekannten Schule

Auf dem ersten Blick wurden alle Spielmechaniken des Vorgängers 1:1 übernommen. Man fährt mit einem rasanten Tempo über die Strecken, sammelt kleine Kugeln ein, um die Boost-Leiste zu füllen und versucht durch das richtige Einsetzen der Geschwindigkeit nicht nur den Spitzenplatz zu erobern, sondern auch die Gegner zu rammen. Dabei sollte man aber nicht nur achten, nicht selber gegen ein Hindernis zu fahren, sondern auch die Boost-Felder mitzunehmen. Hier kommt auch schon der Twist ins Spiel, denn man kann jederzeit die Phase des Fahrzeugs ändern, das dann entweder in Blau oder Orange erstrahlt. Fährt man nun über ein passendes Feld, wird man schneller, oder fliegt regelrecht über die Strecke. Ist die Farbe jedoch anders, wird man sogar langsamer, weshalb ein schnelles Reagieren über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Es ist am Ende das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente, die den Titel so anspruchsvoll gestalten, jedoch bleibt jedes Rennen dabei fair.

Komplett übernommen wurde jedoch nicht alles. Denn fällt man im Rennen aus, wird man nun schneller zurück ins Spielgeschehen gebracht, weshalb einen nicht mehr der Großteil der Gegner überholt, obwohl man an der Spitze war. Natürlich ist das Zurückfallen dann noch immer schmerzhaft, jedoch deutlich fairer als zuvor. Auch der niedrigste Schwierigkeitsgrad scheint überarbeitet worden zu sein, denn wirklich viel Frust wird man hier nicht mehr finden, und besonders auf den ersten Strecken mit der benötigten Präzision auch ohne zu große Anstrengung erreichen. Dies macht den Titel einmal mehr einsteigerfreundlich, und dennoch darf man sich auf extrem hartnäckige Rennen auf Hypersonic freuen.

Für Profis und Freunde

Zwar muss man die Strecken erst Freischalten, hat man sie jedoch einmal gefahren, darf man sich an den Hero-Modus wagen, der direkt von Beginn an freigeschaltet ist. In dieser Ode an „F-Zero“ wird das Spielkonzept etwas verändert, denn die Boost-Leiste wird zusätzlich auch zum Schild, welches Schaden nimmt, wenn man gegen Hindernisse steuert. Das bedeutet also, dass man sich blitzschnell entscheiden muss, ob man den Boost einsetzt und damit das Risiko eingeht, zerstört zu werden, oder auf Nummer sicher geht, dabei jedoch weniger Geschwindigkeit genießen darf. Ist man zudem einmal aus dem Rennen, kehrt man nicht zurück und darf neustarten. Es ist ein unglaublich frustrierender, und dennoch motivierender Modus, in dem man sein Können wirklich unter Beweis stellen kann. Lediglich die Aufmachung hätte hier schöner sein dürfen, denn man wählt nur einzelne Strecken aus, die man abfährt.

In Sachen Multiplayer haben sich die Macher ausgetobt und die Funktionen der Switch voll ausgeschöpft. Online darf man gegen sieben Spieler antreten, während auch eine lokale Verbindung mit anderen Switch-Geräten möglich ist. Doch natürlich gibt es auch einen Splitscreen-Modus, sowohl am TV als auch auf dem Switch-Bildschirm. Dabei läuft das Spiel zwar ab drei Spielern nur mit 30 Bildern pro Sekunde, das stört allerdings nicht wirklich, wenn man die Kontrahenten direkt neben sich sitzen hat. Es ist genau das, was man sich von einem Rennspiel wünscht, was ein großes Lob verdient.

Das angekündigte Update

Normalerweise würden wir nun zwei große Kritikpunkte ansprechen. Es fehlt nämlich dringend ein Time Trail-Modus, der noch im Vorgänger zu finden war, damit man nicht nur Bestzeiten aufstellen kann, sondern auch ohne Gegner die einzelnen Strecken kennenlernen kann. Ebenfalls ärgerlich ist, dass man nicht direkt mit Freunden online spielen kann, sondern nur gegen fremde Spieler. Dabei würde sich eben so eine Option anbieten, denn die Kontrahenten zu kennen, macht die Rennen nochmal deutlich spannender.

Wieso ärgern wir uns also nicht einen Abschnitt lang über die zwei größten Probleme des Spieles? Das liegt an den Entwicklern selber, die auf die Kritik gehört haben und deshalb zwei Tage nach Release des Titels angekündigt haben, im nächsten Update eben diese Sachen einzufügen. Es zeigt einmal mehr, dass Shin’en tatsächlich das Spiel abliefern möchten, das sich die Fans wünschen, und verdient ein Lob, auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre, wenn diese Modi zum Release fertig gewesen wären. Sobald das Update erschienen ist, werden wir deshalb auch dieses Review ergänzen und euch verraten, ob dieses gut gelungen ist.

Technik

Optisch kann das Spiel sowohl auf dem TV, wo es 1080p genießen kann, als auch im Handheld-Modus begeistern. Die futuristischen Elemente sowie die detaillierten Umgebungen sind weder überladen, noch langweilig gestaltet und lassen jede Strecke einzigartigen wirken. Auch die Bildrate bleibt konstant bei 60, was ein butterweiches Spielen ermöglicht. Der Sound passt auch zum rasanten Geschehen und obwohl man hier wohl keine Ohrwürmer finden dürfte, ist auch der Soundtrack gelungen. Die Steuerung ist natürlich ein großer Aspekt, und hier haben die Entwickler wieder an die Spieler gedacht. Egal ob mit Pro Controller, im JoyCon-Grip, einzeln in den Händen oder direkt am Bildschirm, man wird keine Probleme haben die Fahrzeuge elegant zu führen. Sogar HD-Rumble wird eingesetzt, und obwohl man die Unterschiede durchaus merkt, ist es eher ein kleines Extra als eine große Bereicherung. Wer hingegen mit der Tastenbelegung nicht zufrieden ist, darf alle Knöpfe eigenständig neu belegen, was man heutzutage sehr selten in Spielen sieht. Lediglich im Multiplayer mit je einem JoyCon pro Spieler fühlt sich die Steuerung etwas überladen an, doch auch hier darf der Spieler selbst entscheiden, welcher Knopf was tun soll.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„FAST RMX“ ist einer der besten Launch-Titel für Nintendo Switch und dürfte auch noch über viele Monate hinweg für kurze und lange Runden eine wahre Offenbarung sein, egal ob alleine oder mit Freunden, zu Hause oder unterwegs. Dabei ist das Geschwindigkeitsgefühl stets vorhanden, und sowohl der Umfang als auch die Technik stimmen, sodass die eigentlichen Spielmechaniken wirklich problemlos glänzen können. Da nun das nächste Update auch die zwei fehlenden Modi hinzufügen soll, wird hier ein extrem Rundes Paket geboten. „FAST RMX“ ist ein Spiel, das man auf keinen Fall verpassen sollte.

Bisher gibt es vier Kommentare

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  • Avatar von Balki
    Balki 08.03.2017, 07:48
    @Taurin
    Cross-Play ist nicht möglich. RMX ist nicht einfach nur ein Port von NEO.

    Zum Rabatt:
    Wäre nett, aber keinesfalls "Pflicht". Glaube auch kaum, dass es hier einen geben wird. So funktioniert die Welt nun mal nicht. Allenfalls einen regulären Rabatt in ein paar Monaten.
  • Avatar von Taurin
    Taurin 08.03.2017, 07:17
    Wie Shauir

    finde ich auch dass da dringend was kommen sollte! Ich hab dass Spiel zwar auf der U nicht, aber denke ich an Mario Kart 8 würde ich mir das auch wünschen. Wird es denn kein Crossplay geben zwischen U und switch Spielern?
  • Avatar von doctor1985
    doctor1985 07.03.2017, 17:18
    Das ein Update angekündigt wurde wusste ich bis eben noch gar nicht. Ist aber auch so schon echt spaßig! Danke für die Info.
  • Avatar von Shauir
    Shauir 07.03.2017, 16:53
    Fehlt nur noch ein fairer Discount für Besitzer der Wii U Version (incl. DLC)