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Fireside

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Fireside

An actionreichen Titeln mangelte es der diesjährigen gamescom sicherlich nicht, Beispiele hierfür waren unter anderem „Dead Island 2“ und „Callisto Protocol“, die wir euch bereits in Vorschauberichten vorgestellt haben. Wer nach der ganzen Action ein ruhigeres, entspanntes Spiel suchte, wurde unter anderem bei „Fireside“ von Emergo Entertainment fündig, das 2024 für PC und Nintendo Switch erscheinen soll. Nach dem Motto „talking and trading“ statt „hacking and slaying“ stehen in „Fireside“ die Interaktionen der Charaktere an den titelgebenden Lagerfeuern im Fokus. Wir haben uns mit imaginärer Gitarre und Marshmallows dazugesetzt und erzählen euch von unseren ersten Eindrücken.

Die Pausen des Wanderlebens

In „Fireside“ steuern Spielerinnen und Spieler die Händlerin Knick, die sich in einem dicht bewachsenen Wald wiederfindet. Nachdem sie einige Bewohner des Waldes beim Herumwandern kennengelernt hat, entdeckt Knick einen Schrein, der sie kurzerhand auf eine Lichtung teleportiert, wo sie auf den Geist Knack trifft. Dieser verspricht, Knick bei der Rückkehr nach Hause zu helfen, wenn Knick ihm im Gegenzug dabei hilft, ein Netzwerk aus Schreinen wiederaufzubauen. Dafür werden jedoch große Mengen Seelenenergie benötigt, die Knick durch Interaktionen mit den Waldbewohnern sammeln kann.

An Lagerfeuern, die auf einer Oberwelt durch Wanderpfade miteinander verbunden sind, begegnet Knick einer Vielzahl liebenswürdiger Individuen. Dazu gehören beispielsweise die Eule Owl, die nicht nur kaffeesüchtig, sondern auch der Schutzgeist des Waldes ist oder der Waschbär Sir Loins, der neben Honig und Zylindern insbesondere sich selbst liebt. Die schön geschriebenen Dialoge sorgen in Kombination mit den knisternden Lagerfeuern und der entspannenden Hintergrundmusik dafür, dass eine durchweg gemütliche Atmosphäre aufkommt. Ein paar der Dialoge wiederholten sich zwar im Laufe der Demo, das dürfte sich allerdings bis zur finalen Spielversion noch ändern. Auf visueller Seite überzeugt „Fireside“ derweil durch einen farbenfrohen, handgezeichneten Grafikstil und liebevolle Animationen.

Mein Apfel für deine Gummistiefel?

Für Abwechslung sorgt derweil insbesondere das Tauschsystem. Denn die verschiedenen Lagerfeuer-Besucher tragen bestimmte Gegenstände mit sich, die sie gegen einen gleichwertigen Ersatz gerne mit Knick tauschen. Wie fair der Tausch objektiv gesehen ist, wird dabei durch eine Waage veranschaulicht. Oftmals sind die anderen Charaktere aber auch bereit, für einen bestimmten Gegenstand einen objektiv gesehen aus ihrer Sicht schlechten Handel einzugehen. Ob Spielerinnen und Spieler das ausnutzen oder nicht, ist ihnen überlassen. Wer nach bestem Wissen und Gewissen handelt, erhält jedoch oftmals auch zusätzliche Seelenenergie.

Diese kann dabei nicht nur dafür verwendet werden, das erwähnte Schrein-Netzwerk wiederherzustellen und zusätzliche Startpunkte für die nächste Reise aufzubauen. Auch Upgrades für die Lichtung selbst können damit umgesetzt werden. Beispielsweise lässt sich so das Lager erweitern oder die Reisedauer verlängern, sodass Knick bei den nächsten Ausflügen mehr Zeit hat, um mit den Waldbewohnern zu sprechen und Materialien zu sammeln. Am Ende jeder Reise darf Knick einen der gesammelten Gegenstände direkt mit nach Hause nehmen, außerdem lassen sich an jedem Schrein gegen Seelenenergie Gegenstände ins Basislager schicken. Alles was danach noch übrig bleibt, geht zunächst verloren und kann erst bei der nächsten Reise wieder gesammelt werden. Effiziente Spielerinnen und Spieler dürfen also genau nachdenken, welche Gegenstände sie gerade am dringensten benötigen und diese entsprechend beim Portal-Versand priorisieren.

Eine Hand wäscht die andere

Neben dem Tauschsystem sorgen insbesondere die gelegentlichen Aufträge der teils menschlichen, teils tierischen Charaktere für Langzeitmotivation. In den meisten Fällen müssen dabei bestimmte Gegenstände beschafft werden. Oft bekommt man dabei zur Orientierung lediglich einen kleinen Tipp, sodass man sich seinen Weg zum Ziel selbst bahnen darf. Auf diesem kommt es dann auch immer wieder zu kleinen Mini-Events, bei denen man zum Beispiel eine mysteriöse Schatzkiste findet oder einen Hund streicheln kann. Für das fertige Spiel würden wir uns hier noch mehr Vielfalt, beispielsweise in Form von diversen Rätseln wünschen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

„Fireside“ sorgte bei uns mit seinen liebenswürdigen Charakteren und seinem Tauschsystem für eine entspannte, wohlig warme Atmosphäre. Wer sich vor dialoglastigen Spielen nicht scheut und eine Pause von actionreichen Abenteuern sucht, darf sich den Titel also bereits vormerken.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Martilunya
    Martilunya 31.08.2022, 18:52
    Bin sehr gespannt drauf. Den Wunsch nach Rätseln würde ich dann aber unterschreiben sonst verliert das nach der Beschreibung eventuell schnell an Fahrt
  • Avatar von Garo
    Garo 31.08.2022, 12:43
    Anfangs klang das ganze noch sehr interessant, beim Lesen habe ich aber dann doch festgestellt, dass das wohl nix für mich ist...