Jedes Mal, wenn Yoshi seinen eigenen Namen ausspricht, gibt es keinen, der den Dinosaurier nicht niedlich findet. In den ersten Stunden mit „Yoshi’s Crafted World“ beweisen die Macher immer wieder, dass sie selbst mit Pappe ein zuckersüßes Abenteuer schaffen können, das wurde bereits aus den Trailern ersichtlich. Doch wie sieht es mit dem eigenen Gameplay aus?
Abwechslungsreiche Insel
Die Geschichte ist soweit bekannt wie unspektakulär, denn Kamek und Bowser Jr. bringen Chaos in die Papp-Welt, weshalb die Yoshis fortan zahlreiche Welten besuchen. Hier fällt bereits die Struktur auf, große Welten, wie in den meisten Plattformern aus dem Hause Nintendo, gibt es nicht. Vielmehr besucht Yoshi kleine Abschnitte, man kann sie Mini-Welten nennen, in denen sich bis zu drei Level befinden. Dabei gibt es natürlich die klassische Wiese, Wüste und Eiswelt, allerdings war es den Machern so möglich, eine größere Vielfalt zu präsentieren. Eines der vielen Highlights ist der Ninja-Abschnitt, der drei Level lang wunderbare Spielmechaniken einführt, die sich drastisch voneinander unterscheiden. Diese häufigen Stilwechsel motivieren stets zu sehen, was als nächstes auf die Spieler zukommt, und in dem Moment, in dem man sich einen Tapetenwechsel wünscht, kommt dieser auch. Komplett überspringen lässt sich trotz der Wahl des Weges auf der Oberwelt kein Level - das möchte aber auch niemand.
Interaktive Welt
Spielerisch hat sich einiges getan seit „Yoshi’s Woolly World“. Das fängt beim aufsammeln der Gegner an, denn die meisten lassen sich gar nicht wieder ausspucken, sondern werden in Eier verwandelt. Klingt erst einschränkend, macht aber Sinn, denn die Eier kommen so häufig zum Nutzen wie noch nie zuvor. Yoshi kann sie nicht nur zur Seite werfen, sondern in den Hintergrund und Vordergrund, was kleine Rätsel ermöglicht und die Level sehr groß wirken lässt, schließlich ist nicht mehr nur eine Ebene interaktiv. Manchmal wechselt Yoshi durch passende Wege zwischen den Ebenen, allerdings wird das meist für den Hauptpfad genutzt, denn kleine Abzweigungen, die Extras beherbergen, enden früh.
Manchmal geht Yoshi sogar dank passendem Weg in den Vordergrund oder Hintergrund, allerdings muss man sich bewusst sein, dass große optionale Wege in den bisher gespielten Level nicht vorkommen, sondern lediglich kleine Abzweigungen, in denen sich Extras verstecken.
Wiederholungsmaschine
Da Yoshi nun viel mehr Eier durch die Gegend wirft, kann der Spieler die Zielanzeige selbst steuern – zuvor lief sie noch automatisch von unten nach oben. Das funktioniert meist gut, allerdings ist die Zielerfassung weit von der Perfektion entfernt. Gerade in hektischen Momenten landen die Eier nicht immer genau da, wo man sich möchte, und Feinjustierung ist angesagt. Das könnte per Patch behoben werden und stört nicht immer, es ist dennoch ärgerlich, wenn man deswegen ein Level wiederholen muss, um alle sammelbaren Objekte zu ergattern.
Sowieso konzentriert sich das Spiel extrem auf Wiederspielwert, denn in Nebenaufgaben müssen in den Leveln bestimmte Objekte abgeworfen werden, neben den typischen Blumen, Münzen und der Tatsache, dass man mit einer vollen Lebensanzeige das Ende erreichen soll. Weil das für einige noch nicht genug ist, lässt sich jedes Level von der Kehrseite abschließen – hier müssen drei Schnuffel-Babys gefunden und innerhalb einer Zeitbegrenzung zum Ziel gebracht werden, um noch mehr Blüten zu sammeln. Die Sammel-Aufgaben sind auch für den zweiten Durchgang verfügbar, also können auch diese nicht in einem Durchgang abgeschlossen werden. Ein Urteil sparen wir uns für den Test auf, allerdings sieht es danach aus, dass man jedes Level, Kehrseite mitgezählt, bis zu fünf Mal abschließen muss, um es wirklich zu beenden. Eine besondere Belohnung für den kompletten Abschluss eines einzelnen Abschnittes auf der Oberwelt gibt es nicht.
Zuckersüße Pappe
Über den optischen Stil brauchen wir gar nicht viel zu reden. Die Papp-Welten sehen schlichtweg großartig aus, die Farben sind kräftig und die niedlichen Helden und Feinde der „Yoshi“-Welt fügen sich extrem gut in die liebevolle Optik ein. „Yoshi’s Crafted World“ ist einfach verzaubernd, und da ständig die Kulisse wechselt, wird es nie langweilig, sich die zahlreichen Details anzuschauen. Etwas kontroverser dürfte da schon der kindgerechte Schwierigkeitsgrad sein. Bei einem Fall in eine Schlucht verliert Yoshi zwar einen Teil seiner Lebensanzeige, wird aber durch eine Blase gerettet und auf einer naheliegenden Plattform zurückgebracht. Es gibt zwar Checkpoints, diese werden aber kaum Spieler benötigen. Zudem gibt es noch die freischaltbaren Kostüme, die zusätzlichen Schutz für den Helden bieten, das Abenteuer allerdings auch weiter vereinfachen.
Bisher gibt es 13 Kommentare
Sieht echt wahnsinnig gut und spaßig aus!
Die Demo war mir ein wenig zu eintönig bzw der Spielfluss sehr langsam, aber was man so sieht, scheint es sich ja sehr zu steigern in den nachfolgenden Leveln :3!!
Freu mich auch riesig auf die Kostüme, die scheinen ja ein großer Teil des Sammelsuriums zu sein
https://youtu.be/w95yC7wfdUA